IDC: Auch der Notebook-Markt schrumpft
Laut einer IDC-Studie verläuft der Verkauf von PCs dieses Jahr noch schlechter als erwartet. Insgesamt gehen die Analysten davon aus, dass 2013 weltweit nur ungefähr 314 Millionen PCs verkauft werden, das sind 10,1 Prozent weniger als 2012.
Anfang des Jahres wurde noch ein Rückgang des Marktes im einstelligen Bereich – um 9,7 Prozent – im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert. Die Anzahl verkaufter Desktop-PCs soll dieses Jahr bei 135 Millionen Einheiten liegen, wobei 2012 noch 148 Millionen Stück über die Ladentische gingen. Bis 2017 soll der Markt laut IDC auf 121 Millionen verkaufte Desktop-PCs schrumpfen.
Auch der Markt für tragbare PCs verzeichnet dieses Jahr mit 178 Millionen verkauften Einheiten, im Vergleich zum Vorjahr mit 201 Millionen, einen Verkaufsrückgang. Hier prognostiziert IDC bis 2017 jedoch einen rettenden Anstieg auf 184 Millionen Einheiten.
Für den gesamten PC-Markt bedeutet dies jedoch trotzdem einen kontinuierlichen Rückgang, sodass im Jahr 2017 nur noch 305 Millionen Rechner weltweit verkauft werden sollen.
Vor allem bei Verbrauchern kommen verstärkt Smartphones und Tablets zum Einsatz – bislang noch vorhandene PCs würden kaum ersetzt. Anders in Unternehmen: Hier beträgt der Rückgang in 2013 nur fünf Prozent – im Consumerbereich dagegen knapp 15 Prozent. Im kommerziellen Bereich sei die Investitionsplanung stabiler, der Druck durch den Tablet-Einsatz geringer und, last but not least, würden Unternehmen neue PCs anschaffen, da Microsoft im April 2014 den Support von Windows XP einstellen wird.
Die langfristige Prognose sei für beide Marktsegmente mit einem leichten Rückgang im Jahr 2014 und einem nur sehr geringen Wachstum in den folgenden Jahren ähnlich, so die Marktforscher.
Alte PCs werden kaum noch ersetzt
Die Hauptschuld an der schleppenden Nachfrage nach PCs: „Es fehlen die Gründe für den Austausch von Altgeräten“, so Jay Chou, Senior Research Analyst bei IDC. Analysen zeigten zwar, dass der PC derzeit noch das vorrangig genutzte Computing-Gerät sei, allerdings nehme ihr Einsatz jährlich ab und die Verwendung anderer Geräte zu.
„2-in-1-Geräte“, die sich als Notebook und Tablet einsetzen lassen und unter Windows laufen – ebenso wie Windows-Notebooks selbst, sollen zumindest die Verkäufe des Microsoft-Betriebssystems ankurbeln. IDC sagt den Windows-basierten Tablets ein Wachstum von 7,5 Millionen verkauften Geräten in 2013 auf 39,3 Millionen Stück in 2017 voraus. Diese Geräteklasse verzeichne 2016 einen Marktanteil von zehn Prozent und sei damit ein wichtiger Wachstumsfaktor im „PC-Ökosystem“.
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