200.000 arbeiten für deutsche Rechenzentren
200 000 Vollzeit-Arbeitnehmer arbeiteten 2013 laut einer Bitkom-Umfrage in Deutschland für deutsche Rechenzentren.
Rund 120.000 Beschäftigte werden für den reinen Betrieb der Rechenzentren eingesetzt. Weitere 80.000 sind direkt von Rechenzentren abhängig. Sie arbeiten in Systemhäusern, Baufirmen und spezialisierten Dienstleistern sowie im Handwerk ausschließlich für Rechenzentren.
„Rechenzentren bilden eine Basisinfrastruktur für fast jede wirtschaftliche Aktivität – ganz gleich, ob in der Finanzindustrie, beim Automobilbau oder in der Chemiebranche“, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf.
Laut Bitkom-Studie beliefen sich die Investitionen im Jahr 2013 in Rechenzentren auf rund 7,8 Milliarden Euro. Davon gaben Betreiber allein sieben Milliarden Euro für IT-Hardware wie Server, Speichersysteme oder Netzwerkkomponenten aus.

Standort Deutschland wird laut Bitkom positiv gesehen, jedoch gibt es Ausnahmen. Der Strom ist zu teuer.
Bild Quelle: Bitkom
Im Vergleich zum europäischen Ausland stellt die Branche dem Standort Deutschland ein gemischtes Zeugnis aus. Laut Studie bewerten die Betreiber die Faktoren Stromversorgung, Datenschutz und Rechtssicherheit mit gut oder sehr gut.
Zu hohe Stromkosten
Als Belastung empfinden sie dagegen den in Deutschland überdurchschnittlich hohen Strompreis. 90 Prozent der Befragten nannten den Strompreis als Standortfaktor, der sich in den letzten fünf Jahren verschlechtert habe.
„Für Rechenzentren nimmt der Strompreis einen großen Anteil an den Betriebskosten ein. An dieser Stelle ist eine Entlastung zwingend notwendig, um die Branche in Deutschland zu halten und ihr Wachstumsperspektiven zu bieten“, sagt Bitkom-Hauptvorstand Dr. Sebastian Brandis.
45 Prozent der befragten Betreiber von Rechenzentren können sich bereits vorstellen, ins Ausland abzuwandern. Die vier anderen großen europäischen Rechenzentrums-Standorte London, Paris, Amsterdam und Madrid sind in den vergangenen Jahren deutlich stärker gewachsen als Deutschlands Top-Standort Frankfurt.