3. September 2014 | pArtikel drucken | kKommentieren

Opel: 3D-Druck macht Produktion leichter

Opel druckt seine Montagewerkzeuge im 3D-Drucker. Das spart Zeit und Fertigungskosten.

Neben BMW setzt nun auch Opel den 3D-Druck in der Fertigung ein. Die Teile sind bis zu 70 Prozent leichter und können individuell hergestellt werden. Zum Einsatz kommen beispielsweise eine mit dem 3D-Drucker gefertigte Montagelehre – also eine vorgegebene, feste Form – zum Anbringen des Fahrzeug-Schriftzugs an den hinteren Seitenscheiben sowie eine gedruckte Einführhilfe an der Windschutzscheibe, die deren Montage vereinfacht und dabei hilft, sie exakt auszurichten.

Weitere Werkzeuge aus dem Drucker dienen etwa dazu, die Chrom-Trittleiste an den Türen des neuen „Adam Rocks“ zu kleben und das Swing Top Stoff-Faltdach anzubringen. Insgesamt werden in Eisenach rund 40 solcher Montagehilfen und -lehren eingesetzt.

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Opel nutzt eine Montagelehre aus dem 3D-Drucker. Eine feste Form zum Anbringen des Fahrzeug-Schriftzugs an den hinteren Seitenscheiben. Quelle: Opel

Bereits in der Entwicklungsphase werden die Werkzeuge am Computer entworfen. Das ermöglicht eine schnelle Anpassung der Teile: Ändert sich etwas am Fahrzeug oder ist eine ergonomische Anpassung notwendig, kann das Werkzeug mit ein paar Klicks umgeformt werden.

Bisher wurden die benötigten Montagelehren aufwendig per Hand hergestellt. Mitarbeiter in der Fertig- und Endmontage verfügten nur über eine geringe Stückzahl.

Dank des 3D-Drucks sind die Arbeitsgeräte bereits nach acht Stunden einsatzbereit. Das senkt die Fertigungskosten und liefert ausreichend Montagehilfen und –lehren für die Produktion.

Bei der Herstellung der Hilfsmittel sind keine Grenzen gesetzt: Der 3D-Druck erfolgt ohne Einschränkungen in Form oder Kontur. Auch nach dem Druck können die Teile mechanisch und chemisch bearbeitet und so mit weiteren Materialien kombiniert werden.

3D-Druck wird immer wichtiger

„In Zukunft werden immer mehr 3D-Montagewerkzeuge in den Produktionsprozess integriert werden“, sagt Virtual Simulation Engineer Sascha Holl von Opel.

Quelle Featured Image: Opel 

Hier schreibt Alexander Hoffmann für Sie

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