16. September 2014 | pArtikel drucken | kKommentieren
Neue Serie: Wie entwickelt sich Industrie 4.0

Industrie 4.0: Eine Riesen-Chance für die Wirtschaft

Big Data-Analysen liefern der Industrie wichtige Informationen. So entstehen ganz neue Fertigungskonzepte.

Das Thema Industrie 4.0 nimmt in der deutschen Wirtschaft Fahrt auf und wird vermutlich eines der wichtigsten ICT-Trendthemen der nächsten Jahre. Es soll die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen stärken. Sowohl Anwender als auch Anbieter dürfen sich über ein breitgefächertes Marktpotenzial freuen, wie aus einer Analyse der Experton Group hervorgeht.

Relevanz von I4.0 für Unternehmen

So bewerten Unternehmen die Relevanz von Industrie 4.0 heute und zukünftig (zwei bis drei Jahre). Quelle: Experton

Das Research-Unternehmen befragte 368 ICT-Entscheidungsträger aus ausgewählten Branchen über Einstellung und Zukunftsplanung deutscher Unternehmen zum Thema Industrie 4.0.

Ein wesentlicher Motor von Industrie 4.0 ist Big Data – unzählige Daten, die Sensoren, Regeltechnik und Maschinen liefern, hochentwickelte Computer sammeln und analysieren. Die gewonnen Daten ermöglichen, die Steuerung von Maschinen und die Entwicklung von autonomen, cyberphysischen Systemen zu optimieren. Bei Industrie 4.0 geht es aber nicht nur um eine bessere Mess- und Steuerungstechnik, sondern vor allem um neue ganzheitliche Fertigungskonzepte.

Geschwindigkeit bei der Analyse ist entscheidend

Immer wichtiger bei der Analyse ist die Geschwindigkeit. Müssen die anfallenden Daten in Echtzeit analysiert werden, so kommen Daten-Beschleuniger, beispielsweise In-Memory-Lösungen, zum Einsatz. Experton differenziert in diesem Zusammenhang schon zwischen „Big Data“ und „Big FAST Data“.

Schwarz

CANCOM-Sicherheitsexperte Werner Schwarz

Bereits jetzt beschäftigen sich die Anbieter von Automatisierungstechnik umfassend mit den Herausforderungen von Industrie 4.0. Eine davon heißt Sicherheit. Denn durch die Vernetzung entstehen Systeme mit unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen und Angriffsflächen – und ganz neuen Möglichkeiten für Attacken. „Allein die zahlreichen Maschinen, die remote gewartet werden können – ohne ausreichenden Zugangsschutz – stellen eine große Gefahr dar“, so CANCOM-Sicherheitsexperte Werner Schwarz. Allerdings gebe es auch diverse Abwehrtechniken. Dazu zählen laut Schwarz beispielsweise Security by Design, Trusted Platform Modules oder Whitelisting.

Ein weiteres Thema für die Anbieter ist die Standardisierung. Zudem arbeiten sie daran, die Datentechnik in Maschinen und Anlagen zu optimieren.

Schafft es Deutschland, rechtzeitig seine Industrie auf 4.0 zu bringen, hat unser Land die Chance, weltweit eine Vorreiterrolle in Forschung und Industrie einzunehmen.

Hier schreibt Wolfgang Emmer für Sie

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