iPhone: Vorerst keine Apple-SIM
Die Apple-SIM ist da, doch vorerst ändert sich nichts. Zu groß ist die Angst der Serviceprovider.
Den iPad-Launch letzte Woche hat Apple unter anderem für einen ersten Feldversuch der selbst entwickelten Apple-SIM-Karte genutzt. In den USA und Großbritannien ist die Karte bereits im SIM-Slot der neuen iPads integriert, wenn man diese direkt bei Apple oder entsprechenden Resellern erwirbt. Provider hingegen liefern die Geräte ohne bzw. mit der eigenen, konventionellen SIM-Karte aus.
Die Apple-SIM soll einen schnellen und flexiblen Providerwechsel ermöglichen, im angelsächsischen Raum kann der Kunde aktuell zwischen AT&T, Sprint und T-Mobile und EE wählen. Allgemein halten sich hierzulande die Anbieter bedeckt, oder erteilen einer Apple-SIM Unterstützung in iPads oder gar iPhones eine klare Absage.
Unklarheit in Sachen Kundenbindung und Marktkontrolle
Zu groß ist die Angst, dass Apple in Zukunft näher am Kunden ist als die Telekommunikationsunternehmen selbst und folglich auch Rahmenbedingungen diktieren kann. Ähnlich erging es damals der Musikindustrie, als die Gewinne auf dem traditionellen Musikmarkt wegbrachen und Apple mit seinem iTunes-Store eine Alternative anbot.
Dass selbst die Betreiber, die Apple für den Erstversuch mit ins Boot holen konnte, nicht voll und ganz hinter dem neuen Konzept stehen, zeigt sich am Beispiel AT&T: Wurde die Apple-SIM für diesen Betreiber das erste Mal frei geschaltet, ist ein späterer Wechsel mit ein und derselben SIM-Karte nicht mehr möglich, was die eigentliche Idee ad absurdum führt.