OpenStack erobert DACH-Region
Ist OpenStack der Cloud-Standard der Zukunft? Eine Studie zeigt, was IT-Entscheider der DACH-Region von dem System halten. CANCOM.info hat die wichtigsten Fakten für Sie zusammengestellt.
Was haben Deutschland, Österreich und die Schweiz gemeinsam? Einen neuen Cloud-Superstar: OpenStack. Das Cloud-Management-System gilt bereits jetzt als echte Alternative zu etablierten Lösungen. Dies beweist die Studie „OpenStack im Unternehmenseinsatz“, bei der Crisp Research in Kooperation mit HP Deutschland 700 IT-Entscheider der DACH-Region über OpenStack befragt hat.
OpenStack als Antreiber für Multi-Cloud Umgebungen
OpenStack ist kein Hype mehr: 60 Prozent der befragten IT-Entscheider halten OpenStack als eine echte Alternative zu bestehenden Cloud-Management-Lösungen. Das Open-Source-Framework bietet mehr Flexibilität, Kostenoptimierung und Kontrolle über die eigene Infrastruktur. CIOs vermeiden ein Vendor-Lockin und reduzieren gleichzeitig den TCO sowie Lizenzkosten. Bislang ist die neue Technologie vor allem für große Unternehmen (> 10.000 Mitarbeiter) interessant, da diese auch über einen großem Bedarf an IaaS-Lösungen verfügen.
Entwicklung in Deutschland
Seit rund drei Jahren besteht das Open-Source-Framework „OpenStack“. Seit letztem Herbst ist das Framework auch in Deutschland angekommen. Die Mehrheit der befragten IT-Entscheider befürworten OpenSource-Technologien und streben nach Innovationen. Das sind optimale Voraussetzungen für OpenStack, um sich im Markt zu etablieren. Bereits zwei Prozent der Befragten nutzen OpenStack im produktiven Betrieb. Das ist überraschend, da Deutschland nicht als Innovationstreiber gilt.

Crisp Research und HP Deutschland präsentierten die Ergebnisse der Studie: „OpenStack im Unternehmenseinsatz“. Quelle: Crisp Research
Aspekte gegen OpenStack
Nur ein Viertel der Befragten sehen den hohen Konfigurationsaufwand als Problem. Das ist mutig, denn die OpenStack-Skills innerhalb der Unternehmen sind noch schwach ausgeprägt. Auch die Anzahl der OpenStack-Dienstleister/Integratoren beschränkt sich auf ein paar wenige Anbieter. Rund 36 Prozent der IT-Entscheider sehen in der geringen Anzahl von Referenzprojekten im lokalen Markt einen weiteren Grund, noch mit der Einführung des Systems zu warten.
Und die Einsatzmöglichkeiten?
Das OpenStack-Einsatzspektrum ist (noch) ein bunter Blumenstrauß. Verschiedene Einsatzszenarien werden momentan geprüft. Der Anteil an Evaluierungen ist noch sehr hoch. Der lokale Markt verfügt erst über wenige Referenzprojekte. Die Top-5-Einsatzmöglichkeiten werden sich in den kommenden zwei Jahren heraus kristallisieren.
OpenStack: Cloud-Standard der Zukunft
„Ab 2015 steht OpenStack auf dem Einkaufszettel vieler IT-Entscheider. Anbieter, die diesen Trend unterschätzen, werden in arge Erklärungsnöte geraten,“ sagt Dr. Carlo Velten von Crisp Research AG.
Vieles spricht dafür, dass sich OpenStack etabliert: 46,5 Prozent aller Cloud-Nutzer beschäftigen sich bereits mit OpenStack. Auch führende IT-Anbieter haben sich bereits zu der Cloud-Management-Lösung bekannt. Zu den Favoriten unter den befragten IT-Entscheidern zählen die CANCOM-Partner Cisco, HP und Microsoft.
Es gibt aber noch viele ungeklärte Fragen hinsichtlich der technologischen Reife und der Integration. OpenStack hat das Potential, die Open Source-Welle zu verstärken und die Anwendungsentwicklung langfristig zu beeinflussen.
Quelle Featured Image: Alexander Hoffmann