Darum setzt die Hannovermesse auf die richtigen Themen
Früher waren der deutsche Mittelstand und die Hannovermesse thematisch meilenweit voneinander entfernt. Modern aufgestellte Dienstleister schlagen heute die Brücke – man kommt an ihnen nicht mehr vorbei, wenn man in bestimmten Branchen auch als kleineres Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben will.
Sogar unter IT-Fachexperten gibt es inzwischen nicht wenige Stimmen, die sagen, dass es doch vielleicht ziemlich angebracht wäre, die leidgeplagte Computermesse CeBIT in das Flaggschiff der deutschen Messen – die Hannovermesse – zu integrieren. Nun geht das nicht, weil die Hannovermesse traditionell und auch in diesem Jahr wieder das gesamte Areal des Messegeländes in Hannover einnimmt. Wo sollte da also noch Platz für eine zweite Messe sein? Dennoch ist der Gedanke nicht so abwegig. IT und Industrie wachsen in diesen Tagen zusammen wie niemals zuvor und was dazukommt: Auch Teile des deutschen Mittelstands, an die sich die CeBIT ja vornehmlich wendet, fließen zunehmend in diese immer stärkere Verzahnung mit ein.

Vorne mit dabei, wenn es um die Hannovermesse geht: Angela Merkel (Bild: www.hannovermesse.de; Messe Deutschland).
Kurz zu den Fakten: Rund eine Viertel Million Besucher, 6.500 Aussteller, berstende Hallen, strategische Inspirationen und neue Wege für produzierende Firmen aus aller Welt: Die Hannovermesse ist zu einem nicht mehr wegzudenkenden Aushängeschild der deutschen Wirtschaft geworden. Das ist bereits seit einigen Jahren so. Neu ist aber, dass das Leitthema, „die vernetzte Industrie“ – im weiteren Sinne auch als Schlagwort „Industrie 4.0“ bekannt – längst zur Realität in den führenden Konzernen dieser Welt geworden ist. Und das ist nur der eine Teil der Wahrheit. Der zweite lautet: Mittelständische Firmenchefs sollten nicht mehr die Chips holen, wenn abends bei der Tagesschau das Tagesergebnis der Messe vorgestellt wird.
Beispiel gefällig? Der Handel investiert bereits
Warum nicht? Weil viele Branchen, auch die kleineren Unternehmen in den selbigen, bereits mächtig aktiv sind, wenn es um den Einsatz neuer Technologien, wie sie auf der Hannovermesse vorgestellt werden, geht. Während wiederum manch andere Unternehmen trotz allen Potentials selbst noch grundlos zu schlafen scheinen.
So investieren einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter über 500 Geschäftsführern und IT-Leitern in 14 Ländern bereits 23 Prozent aller Konsumgüterunternehmen und 52 Prozent aller Handelsunternehmen in Sensoren, so genannte Beacons, um wichtige Informationen für ihre Logistik zu gewinnen. Besonders der Handel und die Konsumgüterbranche haben das große Potenzial des „Internets der Dinge“ für sich entdeckt.

Beacons als kleine mobile Chips, um überall Informationen einzuholen (Bildquelle: Marlon Kirchhoff/Glanzkinder)
Zahlreiche Beispiele für den erfolgreichen Einsatz dieser Technologie gibt es auch in anderen Branchen: So sind viele Fertigungen in Produktionsunternehmen mit Chips ausgestattet, um für ein erhöhtes Qualitätsmanagement zu sorgen. Weitere Informationen zur Studie finden Sie übrigens hier.
Wo ist das Problem? Es liegt eher am Marketing als an den Inhalten
Viele Manager des deutschen Mittelstands sehen aber genau diese Relevanz für sich selbst noch nicht – trotz aller Nähe zu ihrem Thema. Das ist aber weder die Schuld der Manager selbst, noch die der Industrieunternehmen, die die neuen Technologieszenarien auf den Markt bringen. Die Ursache liegt woanders: Die Hannovermesse hat das gleiche Problem wie die CeBIT, zumindest wenn es darum geht, Aufmerksamkeit in den Nachrichten oder bei kleineren Firmen zu erregen. Sie versteckt sich zu sehr hinter großen Schlagworten und wahnsinnig theoretisch klingenden, technischen Parolen, als dass sie konkret die Nutzwerte, Einstiegsmöglichkeiten und Praxisbeispiele aufzeigt, die so genannte SMBs, also Firmen mit bis zu 5.000 Mitarbeitern, interessieren könnten.
An den Themen selbst jedenfalls liegt es nicht. Diese sind dank modern aufgestellter IT-Dienstleister längst praktikabel und in konkreter Reichweite – für fast jedermann. Ein paar Beispiele:
„Industrie 4.0 zum Anfassen“

Auch Social-Media-Elemente gehören heute zu Digital Factory (Bildquelle: Agentur Evernine)
Industrieautomation & IT, als eines der Leitthemen der Messe: Während Industrieautomation auf Basis neuerer Technologien wie Cloud Computing, RFID, kluger Software-Plattformen und intelligenter Schnittstellen dafür sorgt, dass Abläufe in produzierenden Firmen automatisch erfolgen (und das an Stellen, wo es vor Jahren bisweilen noch völlig undenkbar gewesen wäre, wie Fehlermeldung, Lagerbestandsmessung, Engpass-Logistik oder Verarbeitung komplexer Daten) legt die Industrie 4.0 die Grundlage eben dafür.
Der Begriff, der von der Bundesregierung geprägt wurde, meint, dass es neue Schnitsttellen und Intelligenzen ermöglichen, komplette Arbeitsabläufe in Firmen neu zu vernetzen, aufzustellen und die Workflows entsprechend anzupassen. Mobilität am Arbeitsplatz ist hier ein wichtiges Thema.
Was heißt das für meine Firma?

Volle Hallen: Die Hannovermesse setzt auf die richtigen Themen (Bildquelle: www.hannovermesse.de; Messe Deutschland).
Ob das Thema zur eigenen Firma passt, kann man schnell ersehen: Man denke an alle Business-Prozesse, in denen Medienbrüche erfolgen: Ob OnBoarding, also der Einstellprozess neuer Mitarbeiter, an dem mehrere Abteilungen involviert sind, ob die Brücke zwischen Vertrieb und Kundenservice, die oft noch zu komplex gestaltet ist, ob Lagerverwaltung in stationären Shops oder Mängel im Qualitätsmanagement – überall dort, wo (neue) Technologien in der Lage sind, Medienbrüche zu verhindern und Arbeitsprozesse zu digitalisieren, greift bereits Industrie 4.0.
Was dafür notwendig ist? Oftmals die Einsicht, dass Veränderung stattfinden sollte und in einem zweiten Schritt der Weg zum modernen IT-Dienstleister. Große Unternehmen wie CANCOM betreiben seit längerem konkrete Projekte im Umfeld Industrie 4.0, auch für kleinere Firmen der unterschiedlichsten Branchen. Machine-To-Machine-Kommunikation ist ein Beispiel, ein anderes die Einführung von Beacons in stationären Shops, oder auch Mobility- und Absicherungsszenarien in neu zu vernetzenden Firmenumgebungen.
„Digital Factory“

Ermöglicht einen großen Schritt in Richtung Digital Factory: „Die CANCOM Business Cloud“ (Bildquelle: CANCOM).
Die Hannovermesse sagt dazu: „In Zukunft sind alle vernetzt: Lieferanten, Produzenten und Kunden. Die Frage lautet also nicht, ob die Wirtschaft/Industrie digitale Möglichkeiten aufgreift, sondern wie effizient sie diese erschließen kann. Jetzt kommt es auf ein starkes Netzwerk zwischen Maschinenbau, Elektrotechnik und IT an.“
Was heißt das für meine Firma?
Was sich vielleicht abgehoben anhört, sollte ein konkretes Thema für jede moderne Firma sein. Unternehmen sind dazu aufgefordert, sich Gedanken zu machen, inwieweit sie Kunden auf der einen Seite, Mitarbeiter und freie Zuarbeiter auf der anderen und schließlich noch das Thema Procurement, also die Beschaffung, langfristig angehen und in die eigenen Workflows integrieren wollen. Nicht nur der jetzt mögliche Zusammenfluss von Daten spielt hier hinein. Moderne IT schafft auch Raum, die Rollen rund um die eigene Firma neu zu definieren.
Will heißen: Kunden und Zulieferer lassen sich inzwischen problemlos eng in Produktions- und Dienstleistungsprozesse einbinden, wobei sich Absicherung, Datenschutz und Compliance stets einbeziehen lassen. Die CANCOM Business Cloud, hier die Lösung „AHP Private Cloud“, tut genau das: Sie stellt die hauseigenen Applikationen, nötige Plattformen und vernetzte Kommunikation (UCC) aus einer gesicherten Private Cloud für eine Firma bereit und ermöglicht auch dedizierten Zugriff für Partnerunternehmen und Kunden. Mit der Digital Factory ensteht ein neues Level, wie sich Firmen strategisch aufstellen und Prozesse dabei deutlich effektiver machen können.
Im Video: So funktioniert die CANCOM BusinesCloud (als Tagesablauf):
„Big Data, Internet-Of-Tings (IoT) & Virtual Reality“
Was meint die Hannovermesse mit diesen Themen? Nichts anderes als bereits konkret gelebte Szenarien:
✓SAP liefert beispielsweise mit SAP Hana bereits seit längerem eine Appliance/Datenbanklösung/Technologie, mit der sich enorme Datenmengen binnen gefühlter Echtzeit auslesen lassen, womit neue Intelligenzen entstehen. Große, aber auch mitteltständische Firmen können mit dieser Technologie etwa enorme Datenmengen aus dem Social Web auslesen und auswerten, um Stimmungen zu einem Produkt in Echtzeit zu erfahren. Das ist nichts anderes als Big Data in der Praxis.
✓Internet of Things (IoT): Wenn dank neuer Sensoren die Regale in meinem Lager melden können, wie der aktuelle Bestand ist, dann ist das nichts anderes als IoT. Plötzlich liefern Regale Informationen ins Internet, vereinfacht ausgedrückt.
✓Virtual Reality: Auch neue Realtiäten kommen in der Industrie immer mehr zum Einsatz, wie sie beispielweise manche Wearables ermöglichen. Dank spezieller Sensoren, etwa Handschuhen oder Helmen, sind Facharbeiter bereits in der Lage, Informationen, etwa die Position eines Kabelfehlers, zu finden, ohne ihre Hände benutzen zu müssen – um sich dann im Chat mit räumlich entfernten Fachleuten darüber zu beraten.
Was heißt das für meine Firma?

Wolfgang Ring, Vice President Marketing bei CANCOM: „Wir führen Unternehmen in den Cloud Way Of Computing.“
Grundsätzlich gilt: Wer sich als Firma nicht weiterbewegt in seinem Geschäft, der wird irgendwann hinter denen bleiben, die es tun. Es gilt, sich mit den neuen Möglichkeiten von Technologie für die eigene Branche auseinanderzusetzen. Moderne IT-Dienstleister sind bereits in der Lage, hier nicht nur ausführlich zu beraten, sondern jeweils erprobte Success-Stories aus vertikalen Szenarien vorzustellen.
Wolfgang Ring, Vice President Marketing bei CANCOM: „Als Cloud Transformation Partner, Systemintegrator und Managed Services Provider liefert die CANCOM Gruppe ein zukunfts- und Business orientiertes Lösungsportfolio und damit einen bedeutenden Mehrwert für den Geschäftserfolg von Unternehmen. Mit einer eigenen Private Cloud Lösung ist CANCOM der First Mover im Zukunftsmarkt Cloud Computing, führt mit Analyse, Beratung, Umsetzung und Services in den Cloud Way of Computing und ist damit IT und Business Transformation Partner für die Kunden. Themen wie Vernetzung, Mobility, Big Data und Industrie 4.0 sind dabei zentrale Bestandteile unseres Angebots“.
Und immer mehr Firmen wollen investieren: Laut der oben vorgestellten Studie will bereits knapp die Hälfte der 500 befragten Unternehmen verstärkt in Private-Cloud-Lösungen investieren und gut ein Drittel (37 Prozent) gaben an, ihre Ausgaben für die Datengewinnung und -analyse in den kommenden zwölf Monaten anheben zu wollen.
Bildquelle Headerbild: www.hannovermesse.de (Deutsche Messe)