CANCOM Digital Boot Camp
Damit die Digitalisierung erfolgreich wird, benötigen Unternehmen eine klare Strategie. Doch was zeichnet eine solche Strategie aus? Welche Punkte sind zu beachten? Und welche Fehler zu vermeiden?
10. Januar 2019
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Lesedauer: ca. 4 Min.
Bild: © geralt/pixabay.com
Es ist längst kein Geheimnis mehr: Die Digitale Transformation ist eine komplexe Angelegenheit und stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Der digitale Wandel betrifft alle Bereiche – neben der IT auch die gesamte Unternehmenskultur. Die aktuelle Studie „Von der Vision zur Transformation: Digitalisierung ist Chefsache“ der internationalen Managementberatung Bain & Company bringt es auf den Punkt: „Die digitale Transformation sorgt für eine unternehmensweite Umgestaltung auf sämtlichen Ebenen.“
Aber: Viele Unternehmen berücksichtigen diesen Grundsatz bis heute nicht. Das geht aus der Studie klar hervor. Demnach setzen Firmen häufig einzelne „Leuchtturmprojekte“ um, die in keine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie eingebunden sind.
Die Folge: Nur fünf Prozent der befragten Industrieunternehmen geben an, ihre digitalen Ziele zu erreichen. Doch wie lässt sich eine systematische Digitalstrategie entwickeln und umsetzen?
Antworten liefert ein Beitrag der Computerwoche. Darin werden sechs Punkte genannt, die Unternehmen berücksichtigen sollten, um eine „gute“ Digitalisierungsstrategie zu entwickeln und umzusetzen.
Es ist nötig, digitale Produkte und Dienstleistungen an die Kundenbedürfnisse auszurichten. Dazu gehört wesentlich, dem Kunden ein Recht auf Mitgestaltung zu geben. Vor allem Digital Natives sind keine passiven Konsumenten mehr. Vielmehr möchten sie sich im Internet aktiv an der Produktgestaltung beteiligen.
Somit muss jede Digitalisierungsstrategie diese Frage beantworten: Wie ist es möglich, dem Kundenwunsch nach Mitgestaltung gerecht zu werden?
Jede Digitalstrategie muss ein Werteversprechen enthalten. Das Werteversprechen bildet die Basis für das künftige Geschäftsmodell. Um dieses zu entwickeln, sind folgende Fragen zu beantworten: Welche Bedürfnisse haben die Kunden und wie können digitale Produkte und Dienstleistungen diese Bedürfnisse befriedigen?
Allerdings ist zu beachten, dass kein Werteversprechen in Stein gemeißelt ist. Mit der Zeit und je nach Kundenfeedback kann sich dieses stark wandeln.
Innovationen sind in der Digitalisierung von entscheidender Bedeutung: Im Idealfall entwerfen Unternehmen heute auf Basis von Hypothesen innovative Ideen – und verwandeln diese anschließend in werthaltige, digitale Produkte und Dienstleistungen.
Eine Digitalisierungsstrategie muss demnach eine klare Positionierung zur Entwicklung von Innovationen enthalten. Nötig sind Methoden und Prozesse, um Innovationen zu entdecken und auszuwerten. Dabei steht nicht mehr der Einzelne, sondern das Team im Vordergrund.
Klar ist aber auch: Innovationen sind nicht planbar – und können schnell im Sande verlaufen. Wichtig ist, dass sich Firmen davon nicht abschrecken lassen. Im Gegenteil sollten sie kontinuierlich Hypothesen aufstellen, ausprobieren und bewerten, um davon ausgehend neue Innovationen zu entwerfen.
Bei der Entwicklung von Innovationen spielt die Datensammlung und -auswertung eine entscheidende Rolle. Tatsächlich ist die umfassende Datenauswertung ein Schlüsselfaktor, um in der Digitalisierung erfolgreich zu sein. So können Firmen daraus wertvolle Erkenntnisse über das Kundenverhalten sowie über interne Prozesse gewinnen. Und dies stellt wiederum die Grundlage dar, um Produkte zu verbessern oder sogar komplette Geschäftsmodelle zu steuern.
Für jede Digitalisierungsstrategie ist es deshalb nötig, die Datenstrategie des Unternehmens klar zu thematisieren.
Mit der Digitalen Transformation haben Unternehmen die Möglichkeit, völlig neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Damit bewegen sich Firmen in neue Märkte mit bisher unbekannten Wettbewerbern. Allerdings ist nicht jeder Wettbewerber zwingend ein Konkurrent. Je nach Marktsegment kann es durchaus ratsam sein, mit Wettbewerbern zu kooperieren. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ein Marktsegment für das Unternehmen selbst zu klein ist – dank des richtigen Partners aber plötzlich an Relevanz gewinnt.
Eine Digitalisierungsstrategie muss diese Situation berücksichtigen und die Wettbewerbsstrategie des Unternehmens entsprechend ausrichten.
Besonders etablierten Unternehmen stehen in diesem Bereich große Umwälzungen bevor. Der nötige Kulturwandel betrifft einen Großteil der Mitarbeiter – und darf entsprechend in keiner Digitalstrategie fehlen.
Wichtige Elemente einer Digitalkultur sind: Agile Strukturen, um schnell auf veränderte Marktbedingungen reagieren zu können, eine positive Fehlerkultur, die Fehler zulässt, um daraus zu lernen, sowie eine effiziente, bereichsübergreifende Zusammenarbeit.
Die systematische Datenauswertung ist wichtiger Bestandteil jeder Digitalisierungsstrategie (Bild: © rawpixel/unsplash.com)
Alle sechs Punkte spielen für das „CANCOM Digital Boot Camp“ eine entscheidende Rolle: Der von CANCOM organisierte, interdisziplinäre Workshop soll Unternehmen dabei unterstützen, eine Digitalisierungsstrategie zu entwickeln. Der Workshop findet an 2 bis 3 Halbtagen statt und wird von den CANCOM Digital Experts Andreas Pfleger und Hans-Peter Lackner geleitet.
„Das Thema Digitalisierung ist in Unternehmen angekommen. Allerdings wird das Thema häufig ohne klare Strategie angegangen“, so Andreas Pfleger (Sales Manager Smart Industrial Solutions, CANCOM), der beim Workshop gemeinsam mit Hans-Peter Lackner als Digital Expert und Moderator fungiert. „Genau hier knüpfen wir mit unserem Workshop an. Damit bieten wir Firmen ein strukturiertes Vorgehen zur Findung und Priorisierung von Ausgangspunkten für ihre individuelle Digitalisierungsstrategie.“
Ziel des Workshops ist der Entwurf eines individuellen Strategie-Dokuments, das die Chancen und Prioritäten für eine erfolgreiche Digitalisierung aufzeigt sowie eine Liste von konkreten Maßnahmen enthält, um die im Workshop erarbeitete Digitalstrategie umsetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden zunächst die Digitalisierungsthemen definiert.
Dazu müssen Fragen beantwortet werden wie: Welche Themen bieten den größten Mehrwert für das Unternehmen? Welche digitalen Geschäftsmodelle sind möglich? Welche Maßnahmen bieten einen hohem Impact – bei vergleichsweise niedrigem Aufwand?
Anschließend wird eine spezifische Agenda für den Workshop erstellt, zusammen mit dem Management und der Geschäftsführung des Unternehmens. Dabei kümmert sich CANCOM um die Recherche und die Vorbereitung – wozu ein umfangreicher Wettbewerbsvergleich gehört.
Zwei Firmen, die mithilfe des CANCOM Digital Boot Camps eine Digitalisierungsstrategie entworfen haben, sind der Lackhersteller Axalta sowie das Stahlunternehmen Wuppermann.
Bei Axalta führte CANCOM den Workshop mit der österreichischen Niederlassung durch. Dabei wurde ein Strategie-Dokument erstellt, das konkrete Maßnahmen zum Thema digitaler Arbeitsplatz enthält.
Bei Wuppermann wurde der Workshop mit der ungarischen Niederlassung abgehalten. Das Ergebnis ist der Entwurf einer Digitalstrategie, die den Weg zur „papierlosen Fabrik“ ebnet.
Eine Übersicht der wichtigsten Fakten zum CANCOM Digital Boot Camp inklusive Kontaktmöglichkeit finden Sie hier.