Ob für Smartphones oder am Flughafen: Die Einsatzmöglichkeiten der Gesichtserkennung sind vielfältig. Doch wie genau funktioniert die Technologie?
14. März 2019
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Lesedauer: ca. 3 Min.
Bild: © Tumisu/pixabay.com
Die Verbreitung der Gesichtserkennung als Authentifizierungsmethode nimmt zu. Neben professionellen Kameras und Computersystemen ist die Technologie, seit dem Release des iPhone X von Apple, auch in modernen Smartphones verbaut.
Tatsächlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Technologie anzuwenden. Im Prinzip lässt sich die Gesichtserkennung in jedem Bereich anwenden, in dem individuelle Zugangsrechte an bestimmte Personen gebunden sind. Doch womit zeichnet sich die Gesichtserkennung aus?
Die Gesichtserkennung ist eine biometrische Authentifizierungsmethode. Sie soll, ähnlich wie Passwörter oder PIN-Nummern, die jeweilige Person identifizieren. Verglichen mit bloßen Passwörtern ist die biometrische Authentifizierungsmethode aber deutlich besser geeignet.
Das liegt vor allem daran, dass biometrische Merkmale wie Gesicht oder Fingerabdruck bei jedem Menschen einzigartig sind. Auf diese Weise lässt sich die Identität der jeweiligen Person eindeutig feststellen. Bei Passwörtern oder PIN-Nummern ist es hingegen möglich, dass mehrere Personen diese verwenden. Selbst im Falle einer richtigen Passworteingabe steht also nicht hundertprozentig fest, dass tatsächlich die berechtigte Person das Passwort eingegeben hat – und nicht etwa ein Hacker.
Die Gesichtserkennung als Authentifizierungsmethode ist in der Regel deshalb deutlicher sicherer als Passwörter oder PIN-Nummern.
In einem Artikel über die Thematik beschreibt IT-Zoom detailliert, wie die Gesichtserkennung genau funktioniert. Der grobe Ablauf ist immer gleich: Eine Kamera nimmt das Bild des Benutzers auf. Davon ausgehend überprüft ein System – beispielsweise ein mobiles Endgerät oder eine Zutrittskontrollanlage – dieses Bild und erkennt im besten Fall den Benutzer.
Um die Gesichtserkennung als biometrische Authentifizierungsmethode zu nutzen, muss als Grundvoraussetzung ein biometrischer Token (Stellvertreter) erstellt werden. Dafür erfasst das System besondere Merkmale oder Ankerpunkte. Das sind vor allem die Augen, aber auch die Nasenflügel, Augenränder sowie die Kinn- und Mundpartie. All diese Merkmale verfügen im Gesicht über bestimmte Abstände und Winkel zueinander. Diese sind bei jeder Person eindeutig und stellen den sogenannten biometrischen Token dar.
Sobald der Token einmal angelegt ist, lässt er sich für die Authentifizierung der jeweiligen Person nutzen. Dafür nimmt das System ein neues Bild auf, aus dem erneut Merkmale wie Augen, Kinn oder Mund errechnet werden. Anschließend werden diese Merkmale mit denjenigen des Tokens verglichen. Im Falle einer ausreichenden Übereinstimmung bestätigt das System die Identität des Nutzers.
Die Bedeutung der Gesichtserkennung als sichere Methode zur Authentifzierung steigt. Dabei sind die Anwendungsgebiete und der jeweilige Zweck höchst unterschiedlich. Die folgenden Beispiele sind nur ein kleiner Auszug.
Allein das Beispiel Real zeigt: Die Gesichtserkennung wird durchaus kritisch betrachtet. Besonders Datenschützer betrachten die Technologie mit Sorge. Welche datenschutzrechtlichen Dimensionen die Gesichtserkennung aufweist, lesen Sie hier.