In vielen Unternehmen sind Software as a Service (SaaS)-Applikationen wie Office 365 inzwischen Standard. Mit SaaS können Firmen ihre Betriebskosten senken – zum Beispiel, weil der Service-Provider die Aktualisierung der Applikationen übernimmt. Ein Rundum-Sorglos Paket also? Keineswegs: In der Regel müssen sich Kunden um bestimmte Bereiche selbst kümmern. Das Thema Backup ist ein solcher Bereich.
27. März 2019
|
Lesedauer: ca. 3 Min.
Bild: © WrightStudio/stock.adobe.com
Software as a Service (SaaS) hat sich in Unternehmen etabliert. Das belegen aktuelle Zahlen: Laut einer Studie von Gartner stellt SaaS das größte Segment im Cloud-Markt dar. Für 2019 prognostizieren die Analysten, dass der Umsatz um 17,8 Prozent auf 85,1 Milliarden US-Dollar ansteigen wird. Eine der beliebtesten SaaS-Applikationen ist Office 365. Tatsächlich steigen viele Unternehmen mit Office 365 in die Welt der Cloud-Services ein.
Ein im Fachportal „Security-Insider“ veröffentlichter Beitrag erklärt die Hintergründe: „Was läge als erster Cloud-Service näher als eine Office-Suite? Praktisch jeder Mitarbeiter im Unternehmen benötigt sie, die vielfältigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit fördert zweifellos die Produktivität der Belegschaft. Bekanntlich ist Microsoft mit seinem Office 365 hier Marktführer.“
Aber: Trotz vieler integrierter Sicherheitsfunktionen – wie die Nachrichtenverschlüsselung oder die automatisierbare Archivierung – bietet Office 365 keine umfassenden Backup-Funktionen. Das betont Nick Cavalancia in einem aktuellen, auf der Plattform „SearchDataBackup“ erschienenen Beitrag. Cavalancia, der als Berater, Autor, Sprecher und Trainer arbeitet, verfügt über 25 Jahre Erfahrung in der Unternehmens-IT.
Bezogen auf Office 365 schreibt er: „Die einzigen Backups, die gemacht werden, dienen der Sicherstellung des Dienstes. Microsoft ist nicht verantwortlich, falls Ihre Daten korrumpiert werden.“
Denn letztendlich, so Cavalancia, gehören Daten innerhalb einer SaaS-Applikation wie Office 365 der jeweiligen Firma – auch wenn sie in der Cloud liegen. Und das bedeute, dass die Unternehmen selbst die Verantwortung für das Backup dieser Daten tragen.
Cavalancia betont: Unternehmen kommen am Thema SaaS Backup nicht vorbei. So stünden Betriebe grundsätzlich in der Pflicht, ihre Daten gegen Manipulation, Löschung und Verlust zu schützen. Egal, ob diese Daten innerhalb einer SaaS-Applikation oder einer anderen Applikation gespeichert sind.
Eine jährliche Umfrage von Unitrends, die zum letzten Mal im September 2018 durchgeführt wurde, verdeutlicht die Dringlichkeit von Backups. Besonders nötig sei der Schutz vor Datenverlust: Jedes dritte Unternehmen gibt in der Umfrage an, ihre Daten oder mindestens einen Teil davon wegen Cyberangriffen oder auch Naturkatastrophen verloren zu haben.
Das kann hochproblematisch werden – vor allem beim Verlust sensibler Daten. So laufen Firmen Gefahr, gegen die DSGVO zu verstoßen. Ein solcher Verstoß kann weitreichende Konsequenzen haben – wie hohe Geldstrafen oder gravierende Imageschäden.
Umgekehrt tragen Backup-Lösungen dazu bei, DSGVO-Vorgaben zu erfüllen. Denn auf diese Weise lassen sich Informationen unveränderlich sichern – sodass Unternehmen jederzeit in der Lage sind, diese Informationen auf Anfrage von EU-Bürgern zu suchen und zu löschen oder weiterzugeben. Das geht aus einem Beitrag des Fachportals „it-daily-net“ hervor.
Um die SaaS-Applikation Office 365 mit umfassenden Backup-Funktionen auszustatten, bietet NetApp die cloudbasierte Backup-Lösung „NetApp SaaS Backup für Microsoft Office 365“ an. Konkret lässt sich die Lösung auf SharePoint Online, Exchange Online, OneDrive sowie Teams anwenden.
Laut NetApp können Firmen alle Office 365-Daten, die mit ihrer Backup-Lösung in der Cloud oder On Premise gesichert werden, durchsuchen und, im Falle einer versehentlichen Löschung oder eines Cyberangriffs, granular wiederherstellen. Dies können beispielsweise E-Mails, Kalender oder Kontakte sein. Die Sicherung der Office 365-Daten erfolgt dabei über eine einzelne, grafische Benutzeroberfläche – so der Hersteller.