eGovernment
Im europäischen Vergleich hinkt Deutschland bei der digitalen Verwaltung hinterher. Und das, obwohl sich die große Mehrheit der Bürger eine digitale Verwaltung wünscht. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Bitkom-Studie.
24. Juli 2019
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Bild: © Burst/unsplash.com
Laut Studie möchten viele Bundesbürger ihre Behördengänge online erledigen – anstatt den Weg übers Amt zu gehen. Demnach vertritt mehr als jeder Zweite die Ansicht, dass die meisten Behördengänge digital abgebildet werden könnten. 68 Prozent sehen in digitalen Behördengängen eine konkrete Zeitersparnis. 56 Prozent denken, dass sich damit Geld sparen lässt.
Wie Bitkom hervorhebt, sieht die Realität in Deutschland jedoch anders aus. Der Digitalverband verweist dabei auf den aktuellen Digital Economy and Society Index (DESI) der EU. Dort erreicht Deutschland im Bereich „Digital Public Services“ nur Platz 24. Schlechter abgeschnitten haben nur Bulgarien, Ungarn, Griechenland und Rumänien. Auf den ersten Plätzen befinden sich Finnland, Estland und die Niederlande.
„Das digitale Amt hängt in der Warteschleife. Smarte Lösungen und die notwendigen Mittel sind längst vorhanden – und trotzdem kommen wir nicht so richtig weiter“, kommentiert Bitkom-Präsident Achim Berg dieses Ergebnis. „Viele Akteure haben sich die Digitalisierung der Verwaltung auf die Fahne geschrieben. Aber zu häufig arbeiten sie aneinander vorbei und tauschen sich auch nicht aus. Was wir brauchen, sind klare Verantwortlichkeiten und entschlossene Entscheider.“
Höhere Transparenz – das sei die größte Hoffnung, die Bürger in Deutschland mit der digitalen Verwaltung verbinden. Laut Studie möchten 81 Prozent die Möglichkeit haben, online den aktuellen Stand und die voraussichtliche Bearbeitungszeit ihrer Aufträge einzusehen. 74 Prozent kritisieren die Bearbeitungszeit bei Ämtern: Diese würde zu lange dauern. Sieben von zehn Befragten weisen daraufhin, dass es zu schwierig ist, kurzfristig einen Behördentermin zu erhalten – und dass die Behörden in ihrem Umkreis überlastet wirken.
Wie es weiter heißt, schreiben viele Bürger der digitalen Verwaltung nicht nur Vorteile für sich, sondern auch für die Behördenmitarbeiter zu. Diese könnten nämlich entlastet werden, wenn Bürger mehr Vorgänge online erledigen.
Dass sich Bürger in Deutschland eine digitale Verwaltung wünschen, bekräftigt auch Jochen Heyden (Geschäftsführer, CANCOM on line GmbH), der bei CANCOM den Bereich Public Solutions verantwortet: „Bürger erwarten von der Verwaltung eine Vielzahl digitaler eGovernment-Lösungen, auf die sie 24/7 und von überall Zugang haben. Sie möchten schnelle Prozesse – und keine langwierigen und komplizierten.“
Laut Jochen Heyden ist es für Behörden allerdings eine große Herausforderung, die digitale Verwaltung umzusetzen – und damit den Wünschen der Bürger entgegenzukommen. Denn dafür fehlten ihnen ausgebildete IT-Experten – sowohl in Anzahl als auch Qualität. Dies betreffe beispielsweise die Bereiche IT-Security, App-Entwicklung oder IT-Betrieb. Die Folge: „In Behörden können Verwaltungen nicht mehr alle IT-Leistungen selbst erbringen. Der Trend geht deshalb dahin, Services einzukaufen.“
Genau hier komme CANCOM ins Spiel. „Wir als CANCOM sind mit unserem Portfolio perfekt aufgestellt. Wir können sowohl große Rahmenverträge für Hardware oder Software managen als auch Dienstleistungen bis hin zum kompletten IT-Betrieb liefern“, so Jochen Heyden. „Dabei sind unsere Services auf den Reifegrad und den Bedarf der Kunden zugeschnitten. Außerdem sind wir im öffentlichen Sektor in der Lage, vergaberechtliche Anforderungen entsprechend umzusetzen.“
Detaillierte Informationen zu den CANCOM-Lösungen für den öffentlichen Sektor erfahren Sie hier.