Dass die Themen Klima- und Umweltschutz eine immer größere Rolle spielen, ist allgemein bekannt. Diese Entwicklung wirkt sich unmittelbar im Unternehmensumfeld aus. So gilt es heute als Image- und Wettbewerbsfaktor, wenn sich Firmen für den Klimaschutz engagieren. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist das klimafreundliche Drucken. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff?
10. Dezember 2019
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Lesedauer: ca. 3 Min.
Bild: © Kyocera
Bis heute gilt: Unternehmen in Deutschland drucken sehr viel. Das zeigt unter anderem eine Statista-Studie im Auftrag von Kyocera. Demnach druckt jeder vierte Studienteilnehmer (24 Prozent) über 100 Seiten aus – und das pro Woche. Wie aus einem Artikel des Fachportals “print.de” hervorgeht, entstehen beim Drucken entlang der gesamten Wertschöpfungskette verschiedene Emissionen – darunter umweltschädliche CO2-Ausstöße.
Neben dem eigentlichen Druckprozess umfasst die Wertschöpfungskette auch die Produktion oder den Transport der Drucker. Dabei lässt sich kaum verhindern, dass bestimmte Emissionen anfallen – so die Autoren. Genau an diesem Punkt knüpft das klimafreundliche Drucken an. Damit haben Unternehmen die Möglichkeit, die unvermeidbaren Emissionen wie CO2-Ausstöße weitestgehend zu kompensieren.
Eine Möglichkeit für Unternehmen, dies umzusetzen, ist die Investition in Klimaschutzprojekte. Dafür wird zunächst eine Life Cycle-Analyse über die entsprechenden Produkte, wie etwa Drucker, durchgeführt. Das Ziel dabei ist, diejenigen Emissionen zu analysieren, die sich trotz Prozessoptimierungen nicht vermeiden lassen – und die deshalb kompensiert werden müssen.
Steht das Analyseergebnis fest, folgt die konkrete Investition. Dafür spielen CO2-Zertifikate eine zentrale Rolle. Von unabhängigen Institutionen wie TÜV NORD CERT überprüft, stellen sie transparent dar, wie viel CO2 ein Klimaschutzprojekt tatsächlich einspart. Dabei gilt der Gold-Standard als weltweit strengster Zertifizierungsstandard.
Die Investition ist indes sowohl direkt als auch indirekt möglich. Das bedeutet: Neben der eigenen Investition in Klimaschutzprojekte können Firmen auch Drucker von Hersteller kaufen, die offiziell als klimafreundlich gelten. In diesem Fall investiert die Firma nicht direkt in ein Klimaschutzprojekt, sondern indirekt über den Kauf entsprechender, klimafreundlicher Drucker. Nach dem Kauf erhält das Unternehmen ein persönliches CO2-Zertifikat zur Verwendung.
Egal, auf welche Art die Investition ausfällt: Vom Image, klimafreundlich zu drucken, profitiert das gesamte Unternehmen enorm. Denn heutige Kunden erwarten gerade von Druckunternehmen, dass sie umweltfreundlich und nachhaltig agieren – heißt es im Beitrag von „print.de“. Tatsächlich verschaffen sich Firmen, die klimafreundlich drucken, einen zentralen Wettbewerbsvorteil. Sie entsprechen nämlich den aktuellen Kundenanforderungen.
Nicht zuletzt trägt die Rechtslage zu dieser Entwicklung bei. So verfolgt beispielsweise die Europäische Union mit ihrer Umweltpolitik das Ziel, den „Übergang zu einer ressourceneffizienten, umweltschonenden und wettbewerbsfähigen CO2-armen Wirtschaft“ zu vollziehen.
Ein Unternehmen, das stark auf klimafreundliches Drucken setzt, ist Kyocera. So hat der Hersteller in 2013 das Print Green-Programm ins Leben gerufen: Dieses soll die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit vorantreiben. Im Rahmen des Programms kompensierte Kyocera die CO2-Emissionen ursprünglich nur bei Tonern automatisch. Das hat sich mittlerweile geändert: Seit Oktober 2019 gilt das auch für Drucker.
Damit sind alle Toner und Drucker, die in Deutschland und Österreich vertrieben werden, ab sofort klimafreundlich. Das geht aus der offiziellen Pressemitteilung von Kyocera hervor. Dies schließe Systeme ein, die über autorisierte Distributoren verkauft werden. Kunden könnten sich die CO2-Ersparnis zertifizieren lassen.
Um die CO2-Emissionen auszugleichen, investiert Kyocera in Klimaschutzprojekte in Kenia, Nepal und Madagaskar. Alle drei internationalen Projekte sind mit dem Gold-Standard ausgezeichnet worden. „Damit ist garantiert, dass diese nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz tragen, sondern zugleich die Lebensbedingungen der Menschen in den Regionen nachhaltig verbessern“, so Stephen Schienbein, Vertriebs-Direktor bei Kyocera Document Solutions Deutschland. Allein das Programm in Kenia habe bewirkt, dass bis heute 150.000 Tonnen an CO2 kompensiert werden konnten.
Er resümiert: „Wir sind überzeugt, dass wir mit der Erweiterung unseres Print-Green-Programms auch unseren Kunden helfen, ihre Klimaschutzziele zu erreichen“.
Weitere Informationen zum Print Green-Programm von Kyocera finden Sie hier.