Es wurde lange Zeit angekündigt, gestern war es soweit: Der Support für Windows 7 ist abgelaufen. Ab sofort erhält das Betriebssystem keine Sicherheitsupdates mehr. Unternehmen, die noch auf Windows 7 setzen, sollten spätestens jetzt handeln – etwa auf Windows 10 (im Bild) umsteigen.
15. Januar 2020
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Bild: © Microsoft
Am 14. Januar 2020 hat Microsoft zum letzten Mal Sicherheitsupdates für Windows 7 zur Verfügung gestellt. Das bedeutet: Ab sofort ist die Nutzung von Windows 7 ein enormes Sicherheitsrisko. Denn ohne Sicherheitsupdates besteht die Gefahr, deutlich wahrscheinlicher Opfer eines Hackerangriffs zu werden. Wie aus einer Pressemitteilung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hervorgeht, schließt Microsoft dann öffentlich bekannte Schwachstellen des Betriebssystems nicht mehr. Das BSI empfiehlt deshalb, zu einem anderen Betriebssystem zu wechseln.
Vom Supportende sind indes viele Nutzer betroffen: Laut Angaben des Statistikdienstes NetMarketShare arbeiteten noch im Dezember 2019 über 30 Prozent aller weltweit eingesetzten Desktop-Systeme mit Windows 7. Dies ist nach Windows 10 (rund 47 Prozent) der zweithöchste Wert.
Als naheliegende Option bezeichnet Heise Online den Umstieg auf Windows 10 – sofern kein alternatives Betriebssystem infrage kommt. Microsoft bezeichnet Windows 10 als “sicherstes Windows aller Zeiten” (CANCOM.info berichtete). Laut Hersteller bietet gerade die Pro-Variante umfassende und bereits integrierte Sicherheitsfeatures sowie fortschrittliche Anti-Phishing-Technologie.
Zu den wesentlichen Features von Windows 10 Pro zählen Windows Defender Antivirus für einen umfassenden Virenschutz, Windows Firewall zur Abwehr von Cyberangriffen sowie BitLocker zur Verschlüsselung gespeicherter Daten. Wie Microsoft betont, werden Software und Sicherheitssoftware dabei kontinuierlich aktualisiert.
Eines steht allerdings fest: Eine saubere Migration auf Windows 10 kostet viel Zeit. Laut dem Fachportal “IP Insider”sollten Unternehmen dafür auf jeden Fall 6 bis 12 Monate einplanen. Nur so ließe sich gewährleisten, dass Applikationen und Geräte problemlos mit dem neuen Betriebssystem funktionieren.
Doch was können Unternehmen tun, die noch nicht migriert sind und bis heute Windows 7 nutzen? Hier bietet Microsoft die Extented Security Updates (ESU) an – die Süddeutsche.de als “Gnadenfrist” bezeichnet. Damit haben Firmen die Möglichkeit, eine zusätzliche Versorgung mit Sicherheitsupdates zu buchen. Der kostenpflichtige Service wird pro Jahr teurer und läuft bis Januar 2023. Danach ist mit Windows 7 definitiv Schluss.