Viele Unternehmen in Deutschland befürchten, bei der Digitalisierung den Anschluss zu verlieren. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Bitkom-Studie. Mehr als jedes zweite Unternehmen sieht sich demnach als Nachzügler.
8. Januar 2020
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Bild: © emirkrasnic/pixabay.com
Konkret meinen 58 Prozent der befragten Geschäftsführer und Vorstände, bei der Digitalisierung hinterherzuhinken. 3 Prozent sind besonders skeptisch und betrachten ihren Betrieb bereits als abgehängt. Umgekehrt sieht sich nur jede dritte Firma in Deutschland als Digitalisierungs-Vorreiter.
Wie die Studienautoren hervorheben, spielt die Unternehmensgröße bei der Eigenbeurteilung eine ausschlaggebende Rolle: Je größer Unternehmen seien, desto eher würden sie ihren digitalen Status quo positiv bewerten. So würden 71 Prozent der Unternehmen mit 2.000 und mehr Mitarbeitern die Ansicht vertreten, ein Digitalisierungs-Vorreiter zu sein. Bei KMUs mit 100 bis 499 Mitarbeitern seien es nur 38 Prozent.
Für Bitkom-Präsident Achim Berg ist dieses Ergebnis Anlass zur Sorge: “Der innovative Mittelstand hat über Jahrzehnte die deutsche Wirtschaft geprägt und maßgeblichen Anteil an Wachstum und Wohlstand. Erfolg ist aber kein Naturgesetz, künftig funktioniert er nur noch digital”, so Berg in der offiziellen Pressemitteilung.
Doch woran liegt dieser digitale Rückstand – der gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen vorhanden ist? Eine laut Studie wesentliche Ursache ist eine unzureichende Digitalstrategie. So verfüge lediglich jedes dritte Unternehmen über eine zentrale Digitalstrategie. Fast genauso viele hätten zumindest in einzelnen Unternehmensbereichen eine solche Strategie entwickelt. Knapp jedes vierte Unternehmen würde sogar vollständig auf eine Digitalisierungsstrategie verzichten. Dies sei hauptsächlich bei Firmen zwischen 20 und 99 Mitarbeitern (28 Prozent), aber auch bei Betrieben zwischen 100 und 499 Beschäftigten (8 Prozent) der Fall.
“Analog fahren heißt auf Sicht fahren, und das wird nicht mehr genügen”, betont Achim Berg. “Unternehmer und Manager müssen ihre Geschäftsmodelle quer durch alle Branchen und Größenordnungen noch konsequenter digitalisieren.”
Neben einer unzureichenden Digitalisierungsstrategie kommen Finanzierungsprobleme sowie mangelhaftes digitales Know-how hinzu – was gerade dem deutschen Mittelstand Kopfzerbrechen bereitet. Laut dem “Finanzierungsmonitor 2019” des Finanzdienstleisters Creditshelf und der TU Darmstadt haben mittelständische Unternehmen heute Schwierigkeiten, an Kredite zu kommen – oder verfügen schlicht über keinen finanziellen Spielraum (CANCOM.info berichtete).
Zudem sind nicht genug Fachkräfte vorhanden, um die Digitalisierung erfolgreich umzusetzen. Für Jörg Zeuner, Chefsvolkswirt der KfW Bankengruppe, der in einem Computerwoche-Artikel zitiert wird, sind fehlende IT-Kompetenzen der Arbeitnehmer ein zentrales Digitalisierungshemmniss im deutschen Mittelstand. Um dieses Problem zu adressieren, ist es laut Artikel sinnvoll, auf Digitalisierungspartner zu setzen. Denn mit deren Hilfe könnten mittelständische Firmen das benötigte, digitale Know-how intern aufbauen.
Ein solcher Digitalisierungspartner ist CANCOM. So unterstützt der IT-Konzern Unternehmen dabei, die zahlreichen Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern.
Eine Übersicht über das Portfolio von CANCOM finden Sie hier.