Die Digitalisierung revolutioniert die Wirtschaft weltweit: Sie bricht mit etablierten Strukturen und ermöglicht völlig neue Geschäftsfelder. Um in dieser Situation zukunftsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen vor allem Innovationen entwickeln und im Betrieb einführen.
14. Februar 2020
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Lesedauer: ca. 5 Min.
Bild: © Werner Du plessis/unsplash.com (modifiziert von CANCOM)
Die Welt ist zunehmend digital – und sie verändert sich mit rasanter Geschwindigkeit. Neue Technologien erobern den Markt. Innovative Business-Modelle und Potenziale entstehen. Gerade etablierte Unternehmen setzt diese Situation stark unter Druck. Laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernest & Young dürfen Firmen keine Zeit mehr verlieren, die Digitalisierung anzugehen. “Auch wenn viele den Druck noch nicht als solchen empfinden, wartet die digitale Transformation nicht. Innovationszyklen werden immer kürzer – die Zeit, zu handeln, ist jetzt”, heißt es im Artikel.
Tatsächlich bedeutet Digitale Transformation einen tiefgreifenden Veränderungsprozess, der das gesamte Unternehmen betrifft: von der Produktentwicklung über den Vertrieb bis hin zum Kundenservice. Es lässt sich diskutieren, ob Firmen diese Veränderung radikal oder moderat angehen sollen. Ernest & Young empfiehlt etablierten Unternehmen zum Beispiel den moderaten Weg. Unbestreitbar ist jedoch, dass sie stattfinden muss. Denn: Nur Firmen, die bewährte Arbeitsweisen hinterfragen und in finaler Konsequenz über Bord werfen, halten mit der wachsenden Marktdynamik Schritt und bleiben wettbewerbsfähig.
Ein wesentlicher Faktor, um diesen Veränderungsprozess erfolgreich zu gestalten, sind Innovationen. Doch was verbirgt sich konkret hinter diesem Begriff?
Prinzipiell gilt: Innovationen sind nicht gleichzusetzen mit einzelnen innovativen Technologien wie Künstliche Intelligenz oder Edge Computing. Wie Werner Schwarz (Vice President Corporate Strategy and Innovation, CANCOM) betont, bedeutet Innovationen vielmehr, all diese Technologien zu kombinieren, zu integrieren und anhand konkreter Use Cases umzusetzen. Nur dann ließen sich neue Geschäftsmodelle anwenden, um das Business voranzutreiben.
Dabei muss berücksichtigt werden, dass Innovationen zwei Dimensionen umfassen, die sich gegenseitig bedingen: die IT- und die Business-Innovation.
Bild: © CANCOM
Unter IT-Innovationen fallen Lösungen, die die Agilität der IT steigern und damit das Business unterstützen. So kann die IT mit dieser neuen Agilität schnell auf Business-Anforderungen reagieren. Hinzu kommt, dass IT-Innovationen eine Plattform für Business-Innovationen schaffen.
Mit anderen Worten: Nur wenn Unternehmen eine moderne, innovative IT im Betrieb etablieren, können sie auf deren Basis neue Geschäftsmodelle entwickeln und anwenden, die sie vom Wettbewerb abheben. Die IT wird so zu einem wesentlichen Faktor für die Zukunftsfähigkeit des gesamten Unternehmens. Die Lösungen lassen sich unter anderem diesen Bereichen zuordnen:
Ein Digital Workspace bzw. digitaler Arbeitsplatz gilt als Dreh-und Angelpunkt einer erfolgreichen Digitalisierung. Er steigert nicht nur die Produktivität und Flexibilität der Mitarbeiter – indem diese an jedem Ort, zu jeder Zeit und mit jedem Device arbeiten können. Er erhöht auch das Sicherheitsniveau des gesamten Betriebs signifikant. So kann die IT genau festlegen, welche User auf welche Applikationen und Daten zugreifen können.
Mit einer solchen Infrastruktur kann die IT sicherstellen, dass vorhandene IT-Ressourcen optimal genutzt werden. So ist es in hybriden Umgebungen möglich, die Ressourcen bestmöglich den Anforderungen der entsprechenden Applikationen anzupassen. Das geht aus der aktuellen Studie “Enterprise Cloud Index 2019” von Nutanix hervor (CANCOM.info berichtete). Auf diese Weise etabliert die IT die nötige Flexibilität, um etwa Anwendungen, die für neue Business-Anforderungen nötig sind, in kurzer Zeit einzuführen und hochperformant zu betreiben.
Für die heutige, digitale Arbeitswelt ist die standortübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit ein wesentlicher Faktor. Mit modernen Collaboration-Lösungen kann die IT die dafür nötigen Voraussetzungen schaffen. Darunter fallen zum Beispiel Messaging-Dienste oder Video-Raumsysteme. Dies liegt unter anderem daran, dass die Lösungen einen verlustfreien Informationstransfer gewährleisten.
Die zunehmende Vernetzung von Geräten (IoT) bewirkt, dass die generierte Datenmenge stark zunimmt: Laut IDC und Seagate wird diese bis 2025 weltweit auf 175 Zettabyte ansteigen. Dabei würden allein 90 Zettabyte durch IoT entstehen. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 betrug die gesamte Datenmenge 33 Zettabyte. Dieser Trend hat unmittelbare Konsequenzen im Unternehmensumfeld. Denn um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Firmen möglichst schnell wertvolle Erkenntnisse aus den Daten gewinnen, um davon ausgehend neue Geschäftsmodelle entwickeln zu können.
Dafür sind moderne Analytics-Lösungen nötig – wobei besonders Edge Computing, also die dezentrale Datenverarbeitung, rasant an Bedeutung gewinnt. So wird es immer wichtiger, die Daten direkt vor Ort in Echtzeit zu verarbeiten – auch mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Sonst ist die schnelle Datenverarbeitung nicht umsetzbar. Genau das ist mit dem Einsatz von Edge Computing möglich.
Business-Innovationen sind neue Geschäftsmodelle, die Unternehmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit entwickeln. Um diese Geschäftsmodelle in der Praxis anzuwenden, müssen Firmen konkrete Use Cases umsetzen – wofür sie eine agile und moderne IT benötigen. Dies liegt vor allem daran, dass die Use Cases auf Daten und daraus gewonnenen Erkenntnissen basieren. So lassen sich diese Daten nur generieren und analysieren, wenn entsprechende Lösungen in einer modernen, agilen IT-Infrastruktur integriert sind – wie Lösungen für IoT & Analytics.
Je nach Branche sind indes unterschiedliche Use Cases möglich. Die Redaktion von CANCOM.info präsentiert drei unterschiedliche Beispiele in der Übersicht:
Mit Predictive Maintenance bzw. der vorausschauenden Wartung können Industrieunternehmen Probleme an Maschinen beheben, bevor diese den Betrieb ernsthaft gefährden. Auf diese Weise haben Firmen die Möglichkeit, ihre Produktivität bedeutend zu steigern. Damit Predictive Maintenance funktioniert, müssen die Maschinen allerdings umfassend miteinander vernetzt sein. Nur dann sammeln sie kontinuierlich Daten – die Unternehmen daraufhin auswerten können, um herauszufinden, ob ein Problem vorliegt oder nicht.
Allgemein beschreibt Digital Signage interaktive und digitale Kommunikationslösungen, die über multimediale Inhalte eine gezielte Kunden- oder auch Mitarbeiteransprache erlauben. Die Inhalte werden auf unterschiedlichen Oberflächen angezeigt – von elektronischen Preisschildern bis zu LED- und Videowalls.
Im Einzelhandel ist es damit möglich, ein optimiertes Einkaufserlebnis zu schaffen. Der Grund: Produkte lassen sich so bewerben, dass sie für die Kunden in der jeweiligen Situation relevant sind. Ein Anwendungsfall ist das digitale Schaufenster. Fällt Regen, können Händler auf dem Schaufenster mit Digital Signage Regenjacken bewerben. Scheint die Sonne, verschwinden die Regenjacken und weichen einem Sonderangebot für Badekleidung. Indes ist es kein Problem, wenn sich das Wetter innerhalb eines Tages verändert. Über ein zentrales Content Management Systeme können Firmen die Inhalte innerhalb von Sekunden aktualisieren.
Gerade große Krankenhäuser können mit Patient Tracking eine zentrale Herausforderung adressieren: die schnelle Lokalisierung von Patienten im Notfall. Traditionell fällt diese in einem Krankenhauskomplex mit mehreren Hunderttausend Quadratmetern schwer – besonders, wenn sich der Patient nicht in seinem Zimmer aufhält, sondern etwa einen Spaziergang unternimmt.
Dank Patient Tracking lässt sich der Standort des Patienten innerhalb kürzester Zeit ermitteln. So haben Krankenhäuser die Möglichkeit, mit mobilen Patienten-Monitoring-Systemen ein Bewegungsprofil des Patienten zu erstellen. Damit weiß das Krankenhauspersonal im Notfall sofort, wo sich der Patient befindet – und kann eingreifen.
Wenn es darum geht, neue Innovationen in der Praxis zu entwickeln und einzuführen, leistet CANCOM wertvolle Unterstützung. Unter anderem beleuchtet CANCOM gemeinsam mit den Kunden explizit, wie sich konkrete Use Cases umsetzen lassen – um so neue Geschäftsmodelle im Betrieb anzuwenden.
Eine Übersicht über die Leistungen von CANCOM finden Sie hier.