Traditionelle Data Center stoßen heute an Grenzen. So ist die IT immer mehr gefordert, schnell und effizient auf neue Business-Anforderungen zu reagieren – bei gleichzeitig sinkenden Kosten. Diese Anforderungen können Unternehmen mit einem klassischen Rechenzentrum kaum umsetzen. Abhilfe schaffen hier sogenannte “integrierte Systeme” bzw. “Integrated Systems”. Das besagt ein aktuelles Whitepaper von Fujitsu. Was sich dahinter verbirgt, erfahren Sie im Beitrag.
20. Mai 2020
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Lesedauer: ca. 3 Min.
Bild: © Fujitsu
Dass traditionelle Rechenzentren auf dem Rückmarsch sind, geht unter anderem aus einer IDC-Studie hervor, über die das Fachportal “DataCenter Insider” berichtet hat. Laut den Studienautoren steht eine Modernisierung des Rechenzentrums bei 57 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland auf der Agenda. Wesentliches Ziel sei dabei, Business-Innovationen in den kommenden Jahren bestmöglich zu unterstützen.
„Die meisten IT-Organisationen in Deutschland haben die Zeichen der Zeit erkannt”, so Matthias Zacher, Senior Consulting Manager bei IDC und Projektleiter der Studie. Allerdings gebe es in einigen Bereichen noch Luft nach oben – wie bei der Automatisierung.
Eine Möglichkeit für Unternehmen, ihr Rechenzentrum zu modernisieren, präsentiert Fujitsu im aktuellen, englischsprachigen Whitepaper “Looking for the Fast Track to Your Data Center Infrastructure”. Demnach leisten “integrierte Systeme” bzw. “Integrated Systems” dafür wertvolle Unterstützung. Was der Begriff bedeutet und wie Firmen von integrierten Systemen profitieren, präsentiert die Redaktion von CANCOM.info im Überblick.
Dem Whitepaper zufolge kombinieren integrierte Systeme alle wichtigen Komponenten eines Rechenzentrums miteinander – insbesondere Server, Storage und Netzwerk. Je nach Anwendungsfall sei es optional möglich, Software für Virtualisierung oder Automatisierung hinzuzufügen. Stets enthalten sei eine Management-Software, um alle Komponenten zentralisiert zu verwalten.
Wie die Autoren betonen, werden die einzelnen Komponenten dabei auf Grundlage von tatsächlichen Projekterfahrungen entworfen. Dies gewährleiste, dass die integrierten Systeme ihren jeweiligen Zweck optimal erfüllen. Dieser Zweck bestehe darin, entweder möglichst viele Anwendungsszenarien grundsätzlich zu adressieren oder einen spezifischen Use Case abzudecken. In beiden Fällen würden integrierte Systeme mehrere Vorteile bieten. Unter anderem:
Bei der Modernisierung des Rechenzentrums durch die Implementierung eines integrierten Systems, haben Unternehmen die Wahl zwischen zwei verschiedenen Formen: die Converged und Hyper Converged Infrastructure (HCI).
Den Autoren zufolge ist die klassische Form eines integrierten Systems die Converged Infrastructure. Wie CANCOM.info berichtete, fasst eine solche Infrastruktur alle notwendigen IT-Ressourcen in einem Pool, häufig auf einer Appliance, zusammen. Diese Ressourcen stammen von unterschiedlichen Komponenten des Data Centers wie Server, Storage oder Netzwerk. Im Gegensatz zu einer Hyper Converged Infrastructure (HCI) muss eine solche Infrastruktur nicht zwingend virtualisiert sein.
Die Hyper Converged Infrastructure ist die moderne Form und geht einen Schritt weiter: Sie setzt konsequent auf die Virtualisierung von Server, Storage und Netzwerk – und zwar auf Basis einer Software-zentrierten Architektur. Damit spielt die verwendete Hardware nur noch eine untergeordnete Rolle. Entsprechend betonen die Autoren im Whitepaper von Fujitsu: “Bei hyperkonvergenten Infrastrukturen ist Virtualisierung eine Grundvoraussetzung.” Das bedeutet: Integrierte Systeme in Form einer Hyper Converged Infrastructure beinhalten zwingend Software für die Virtualisierung.
Laut dem Whitepaper ergeben sich mit der Hyper Converged Infrastructure zusätzliche Vorteile – verglichen mit klassischen integrierten Systemen. Als Beispiele nennen die Autoren unter anderem eine noch schnellere Implementierung, einen weiter reduzierten Wartungsaufwand sowie eine sehr hohe Skalierbarkeit. Außerdem würde die Hyper Converged Infrastructure zusätzliche Funktionen wie Backup, Deduplizierung oder Datenkomprimierung bieten.
Dennoch betonen die Autoren: Um letztlich die Form des integrierten Systems zu wählen, müssen Unternehmen die geplanten Use Cases genau analysieren – um davon ausgehend zu entscheiden, ob sie eine Converged oder Hyper Converged Infrastructure für die Modernisierung ihres Rechenzentrums implementieren.
Mit “PRIMEFLEX” hat Fujitsu eine Reihe von integrierten Systemen im Portfolio, die sowohl als Converged als auch Hyper Converged Infrastructure verfügbar sind. Wie der IT-Konzern betont, lässt sich PRIMEFLEX in verschiedene IT-Umgebungen wie von VMware, Microsoft, Nutanix oder SAP einbetten.
Laut Fujitsu haben Unternehmen mit PRIMEFLEX die Möglichkeit, ihr Rechenzentrum so zu modernisieren, dass sie ihre Anforderungen optimal abdecken können. Neben der grundsätzlichen Ausrichtung auf vielfältige Anwendungsszenarien ließen sich die integrierten Systeme auch auf einzelne, spezifische Use Cases zuschneiden.
Bei der Konzeptionierung der einzelnen Komponenten könnten Unternehmen sowohl auf Fujitsu-Lösungen wie die Fujitsu-Server PRIMERGY als auch Lösungen anderer Hersteller setzen. Um alle Komponenten zu verwalten, bietet der Hersteller außerdem eine eigene Management-Software an: den Fujitsu Infrastructure Manager ISM.
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