Digitalisierung im Gesundheitswesen
Viele Krankenhäuser in Deutschland haben mit einem steigenden Kosten- und Effizienzdruck zu kämpfen. Um hier zu bestehen, gilt die Digitalisierung als zentrale Maßnahme. Tatsächlich nimmt die Bedeutung der Digitalen Transformation im Gesundheitswesen stetig zu.
22. Juni 2020
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Bild: © WavebreakmediaMicro/stock.adobe.com
Das zeigt sich besonders seit dem Ausbruch der COVID19-Pandemie. So kommen in diesem Kontext unterschiedlichste digitale Lösungen für Patienten und Ärzte zum Einsatz. Neben speziellen Applikationen – wie die kürzlich vorgestellte Corona-Warn-App der Bundesregierung – wird beispielsweise der 3D-Druck genutzt, um Stoffmasken für Ärzte und Krankenhäuser herzustellen.
Wie stark die Corona-Situation die Digitalisierung im Healthcare-Bereich künftig beeinflussen wird, geht aus dem aktuellen „Krankenhaus Rating Report“ des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen hervor – über den die Fachzeitschrift „ÄrzteZeitung“ berichtet hat. Demnach wird die COVID19-Pandemie den bisher schleppenden Verlauf der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen enorm beschleunigen.
Doch welche Vorteile birgt die Digitale Transformation konkret? Und welche Aspekte müssen Krankenhäuser beachten, um ihre Transformation voranzutreiben? Die Redaktion von CANCOM.info gibt einen Überblick.
Die Mehrwerte der Digitalisierung im Gesundheitswesen sind vielfältig: Sie reichen von einer effizienten Pflegedokumentation, einer optimierten Patientenbetreuung bis zur effektiven Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegern und Patienten. Ein Beispiel ist der Einsatz von Fotodokumentations-Software. Mit dieser Applikation können Krankenhäuser die Wundentwicklung und -heilung von Patienten detailliert protokollieren. Weiterhin ist es möglich, über mobile Patienten-Monitoring-Systeme ein genaues Bewegungsprofil von Patienten zu erstellen. So lassen sich Patienten im Notfall schnell lokalisieren.
Nicht zuletzt erlauben Smart Wearables den kontinuierlichen und ortsunabhängigen Austausch zwischen Ärzten und Pflegern. Auch Patienten, die an Maschinen angeschlossen sind, können darüber kommunizieren. Tritt ein Ernstfall auf, wissen Ärzte und Pfleger somit unmittelbar Bescheid.
Eines haben all diese Beispiele gemeinsam: Sie gestalten viele Workflows effizienter – und bieten Krankenhäusern so die Möglichkeit, dem vermehrten Kosten- und Effizienzdruck entgegenzutreten. Und diesen Druck spüren immer mehr Einrichtungen. Laut aktuellem „Krankenhaus Rating Report“, der im Wesentlichen auf Kennzahlen von 2018 basiert, hat sich die wirtschaftliche Lage der deutschlandweit über 1900 Krankenhäuser verschlechtert. So habe vor allem die Insolvenzgefahr zugenommen: Während die durchschnittliche Insolvenzwahrscheinlichkeit in den Vorjahren bei 1,4 bzw. 0,6 Prozent gelegen habe, sei dieser Wert in 2018 auf knapp 2 Prozent angestiegen.
Um die Digitale Transformation erfolgreich voranzutreiben – und so von den obigen Mehrwerten zu profitieren – müssen Krankenhäuser verschiedene Bereiche ins Auge fassen. Dazu zählen moderne Devices und Technologien, die Themen Security, Netzwerk und Kommunikation sowie spezielle Applikationen und Plattformen, die auf den Healthcare-Bereich zugeschnitten sind.
Wie Kliniken all diese Bereiche umsetzen können, führen vier exklusive Online-Seminare aus, die die einzelnen Themen im Detail beleuchten. Unter anderem gehen die Online-Seminare darauf ein: