Hyper Converged Infrastructure (HCI)-Lösungen sind in Unternehmen verstärkt im Einsatz. Dies geht aus einer aktuellen IDC-Studie hervor. Um von HCI-Umgebungen nachhaltig zu profitieren, müssen Firmen sicherstellen, dass sämtliche Anwendungen und Workloads zuverlässig funktionieren – auch wenn diese viel Rechenleistung benötigen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die HCI-Lösung die entsprechende Performance mitbringt. Mit den EPYC-Prozessoren möchte AMD dazu einen wesentlichen Anteil beitragen.
25. September 2020
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Bild: © Gorodenkoff/stock.adobe.com
Die Zahlen lassen keine Zweifel zu: HCI-Lösungen haben sich im Unternehmensumfeld etabliert. Laut einer aktuellen IDC-Studie ist der Markt für hyperkonvergente Systeme im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr moderat um 1,1 Prozent gewachsen – trotz des finanziell schwierigen Umfelds der letzten Monate. Konkret haben Unternehmen weltweit fast 1,58 Milliarden Euro in HCI-Lösungen investiert (2019: 1,56 Milliarden Euro).
Wie CANCOM.info bereits 2018 berichtete, ist es beileibe kein Zufall, dass immer mehr Betriebe auf eine Hyper Converged Infrastructure setzen – also auf die Zusammenführung von Server-, Speicher- und Netzwerk-Komponenten sowie Virtualisierung in einem System. Richtig eingesetzt, bietet eine solche Umgebung nämlich entscheidende Vorteile. Unter anderem können Firmen damit eine hohe Skalierbarkeit erzielen, ihre Anwendungen performant betreiben und gleichzeitig Kosten sparen.
Gerade in punkto Performance ist es jedoch entscheidend, dass die HCI-Lösung die erforderliche Leistung aufweist. Sonst kann es vorkommen, dass nicht alle Anwendungen und Workloads reibungslos laufen.
Und das kann gerade bei Anwendungen zu einem großen Problem werden, für deren Nutzung es entscheidend ist, dass die auftretenden Workloads performant abgebildet werden. Das geht aus einem Artikel des Fachportals „SearchConvergedInfrastructure“ von TechTarget hervor. Laut Beitrag ist dies zum Beispiel bei Echtzeit-Datenanalysen der Fall. Vor allem hier biete es sich an, eine HCI-Umgebung mittels Hardware Deployment einzuführen. Dadurch sei nämlich ein hoher Grad an Integration und Optimierung umsetzbar – wodurch Unternehmen die Leistung in ausgewählten Bereichen erheblich steigern könnten.
Wenn sich eine Firma für Hardware Deployment entscheidet, erwirbt sie eine Hardware-Plattform, die in Form einer Appliance alle nötigen Funktionen enthält, um eine Hyper Converged Infrastructure umzusetzen. So sind auf dieser Appliance bereits alle virtuellen Server-, Speicher- und Netzwerkressourcen in einem System zusammengefasst – inklusive HCI-Software wie VMware vSAN oder Nutanix Acropolis. Solche Appliances, die sich zentral verwalten lassen und einfach skalierbar sind, bieten unter anderem Hersteller wie Dell Technologies, HPE oder Lenovo an.
Alternativ können Betriebe eine HCI-Umgebung auch mittels Software Deployment verwirklichen. Hier wird lediglich die HCI-Software implementiert, die davon ausgehend die vorhandenen Hardwarekomponenten virtualisiert und verwaltet. Im Gegensatz zum Hardware Deployment sind neue Hardware-Investitionen also in der Regel nicht nötig. Wie der Artikel von „SearchConvergedInfrastructure“ beschreibt, gibt es jedoch einen großen Nachteil: Die vorhandene Hardware sei bei Weitem nicht so stark integriert und optimiert wie bei einer Appliance.
Der Artikel von „SearchConvergedInfastructure“ lässt schlussfolgern: Für die Einführung einer HCI-Umgebung müssen Firmen genau wissen, welche Anwendungen und Workloads innerhalb der Hyper Converged Infrastructure auftreten werden oder können, welche Leistung dafür nötig ist – und ob sie davon ausgehend eher auf Hardware oder Software Deployment setzen. Ein kürzlich veröffentlichter Blogbeitrag von Raghu Nambiar (Corporate Vice President, Datacenter Ecosystems & Application Engineering bei AMD) nennt Szenarien, in denen HCI-Lösungen besonders viel Rechenleistung aufbringen müssen. Dazu zählen unter anderem:
Damit HCI-Lösungen jede Anwendung und jeden Workload performant abbilden – also auch in virtualisierten Datenbanken oder VDI-Umgebungen – hat der Hersteller AMD die Hochfrequenzprozessoren EPYC 7Fx2, als Bestandteil der EPYC 7002-Serie, auf den Markt gebracht. Diese seien optimal auf HCI-Umgebungen zugeschnitten und würden die Performance der virtuellen Server signifikant erhöhen. Dies liege vor allem daran, dass die Prozessoren parallel laufende Workloads über mehrere Kerne abwickeln könnten.
Wie der Hersteller auf seiner Homepage betont, lassen sich Prozessoren der EPYC 7002-Serie je nach Prozessorentyp von 8 auf maximal 64 Kerne skalieren. Technisch ermöglichen würde dies die zugrunde liegende AMD Infinity Architektur.
Weiterhin hebt AMD das Thema Sicherheit hervor: So verfüge die EPYC 7002-Serie über einen integrierten, dedizierten Sicherheitsprozessor: den AMD Infinity Guard. Neben einem sicheren Booten des BIOS sei dieser in der Lage, jede virtuelle Maschine (VM) innerhalb einer HCI-Umgebung mit bis zu 509 einzigartigen Chiffrierschlüsseln zu kodieren – und so kryptografisch zu isolieren. Damit könnten Unternehmen ihre auf den VMs gespeicherten, kritischen Daten umfassend schützen.
Automatisch integriert ist die EPYC 7002-Serie unter anderem in Appliances von Dell Technologies, HPE und Lenovo. Auch HCI-Software wie von VMware, Nutanix oder Microsoft nutzen diese Prozessoren.
Weitere Informationen zu den EPYC-Prozessoren von AMD erfahren Sie auf der exklusiven Themenseite.