Vom genauen Tracking bis zur höheren Effizienz: Das bietet Barcode-Scannen in der Industrie

Gerade in der Industrie oder im Einzelhandel ist das Scannen von Barcodes nicht mehr wegzudenken. Tatsächlich sind damit einige Unternehmensvorteile verbunden. Um den Scan-Vorgang durchzuführen, können Unternehmen neben den klassischen Handheld-Scannern inzwischen auch Smartphones oder Tablets nutzen.

16. September 2020

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Lesedauer: ca. 3 Min.

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Bild: © Scandit

Das Prinzip hinter dem Barcode-Scannen ist einfach: Ein Scanner erkennt einen gestrichelten Barcode (1D-Barcode) oder einen QR-Code (2D-Barcode) und liest die dort hinterlegten Informationen aus. Anschließend werden diese Informationen entweder direkt auf einem Display angezeigt oder an ein System weitergeleitet. Anbringen lassen sich die Barcodes zum Beispiel auf Paketen, Lieferscheinen oder Maschinen.

Neben dem Einzelhandel setzen gerade Industrieunternehmen auf das Scannen von Barcodes. Und das aus gutem Grund: So birgt dieser Vorgang zentrale Mehrwerte.

So profitiert die Industrie vom Barcode-Scannen

  • Genaues Tracking: Sobald Industrieunternehmen Barcodes auf ihre Produkte, Maschinen oder Werkzeuge anbringen – was auf nahezu jeder Oberfläche möglich ist – können sie diese exakt tracken. So lässt sich zum Beispiel mit einem Scanvorgang herausfinden, von welchem Ort das entsprechende Produkt kommt, an welcher Stelle dieses im Lager aufbewahrt ist und wohin es geliefert werden soll. Damit behalten Firmen den Überblick über die gesamte Lieferkette.
  • Schneller Informationsabruf: Moderne Barcode-Scanner sind in der Lage, über 200 Scans in der Sekunde durchzuführen. Dies beschleunigt vor allem den Lieferungsprozess enorm. Denn damit kann ein Mitarbeiter, der bestimmte Produkte ausliefern soll, die dafür relevanten Informationen – wie den Namen des Empfängers – in kürzester Zeit abrufen.
  • Gesteigerte Effizienz: Der beschleunigte Lieferungsprozess führt wiederum zu einer gesteigerten Effizienz: Mit dem Einsatz von Barcodes können Firmen deutlich mehr Lieferungen durchführen wie zuvor. Schließlich lassen sich die einzelnen Lieferungen viel schneller abwickeln, weil die erforderlichen Informationen sofort über Scans abrufbar sind. Weiterhin können Industrieunternehmen auch ihre Lagerverwaltung effektiver gestalten. Dies liegt etwa daran, dass Betriebe genau wissen, an welcher Position ihre Produkte und Maschinen innerhalb des Lagers aufbewahrt sind – und über welchen Zeitraum.

Mobiles Scannen: Smartphones und Tablets als Barcode-Scanner

Um das Barcode-Scannen in der Praxis umzusetzen, können Firmen seit vielen Jahren auf Handheld-Scanner setzen. Diese Geräte sind speziell auf den Scanvorgang ausgerichtet und unterscheiden sich, je nach Anwendung, teils deutlich in Bezug auf Größe, Gewicht oder Handhabung. Neben dieser traditionellen Methode ist eine Alternative heute verstärkt im Kommen: mobiles Scannen. Bei diesem Vorgang übernehmen mobile Endgeräte wie iPhones und iPads die Aufgabe von Handheld-Scannern. Folglich müssen sich Unternehmen keine spezielle Hardware mehr kaufen, um Barcodes zu scannen.

Damit mobiles Scannen funktioniert, müssen die iPhones und iPads auf entsprechende Scan-Technologie zurückgreifen können. Eine solche Technologie hat unter anderem der Hersteller Scandit entwickelt. Scandit stellt dazu ein Software Development Kit (SDK) bereit, das sowohl 1D- als auch 2D-Barcodes scannen kann, sich in verschiedene Apps integrieren lässt und optimal unter anderem auf dem iOS- und iPadOS-Betriebssystem läuft.

Cognex bietet ebenfalls ein SDK mit diesen Funktionen an. Daneben stellt der Hersteller aber auch sogenannte Full-Rugged-Scanning-Cases (bzw. robuste Schutzhüllen) zur Verfügung. In diesem Kontext haben Firmen die Wahl, ob sie das mobile Scannen mit oder ohne SDK umsetzen möchten. Die Variante ohne SDK funktioniert über eine Cognex App, die beispielsweise im Apple App Store verfügbar ist.

  • Das SDK von Scandit verfügt neben den klassischen Funktionen des Barcode-Scannens über ein Augmented Reality-Overlay. Wie Scandit auf seiner Website beschreibt, lassen sich damit Produkt- oder Werkzeuginformationen um genaue Echtzeit-Anweisungen erweitern – wobei alle Informationen in digitaler Form direkt auf dem Gerätedisplay erscheinen. Dafür muss der Mitarbeiter etwa mit seinem iPhone oder iPad nur das jeweilige Produkt scannen. So erfährt er zum Beispiel gleich, ob Wartungsarbeiten bei dem Produkt erforderlich sind – und welche Schritte zur Umsetzung benötigt werden.
  • Das SDK von Cognex ermöglicht Firmen, ähnlich wie Scandit, Barcodes mit mobilen Endgeräten wie dem iPhone per Kamera zu scannen. Gerade für Industrieunternehmen interessant sind die mobilen Datenterminal-Cases der Serie MX-1000: Diese verwandeln ein iPhone in ein Full-Rugged-Scanning-Device. Konkret handelt es sich um besonders robuste Schutzhüllen, bei denen das SDK von Cognex sowie moderne Barcode-Algorithmen bereits in der Hardware verbaut sind. Neben einer flüssiggelagerten Linse für schnelles Scanning verfügen diese Cases zudem über ein Gehäuse, in das Unternehmen verschiedenste Smartphones stecken können. Laut Hersteller hält dieses Gehäuse auch Stürze aus 2 Metern Höhe aus – was den Einsatz von Mobile Devices in rauen Industrie- oder Logistikumgebungen ermöglicht.

Wenn es um die praktische Anwendung des mobilen Scannens geht, leistet CANCOM einen wertvollen Beitrag. Das geht aus dem Online-Seminar “Apple in Enterprise: Production & Logistic” mit Michael Schiefele (Senior Focus Sales Manager, CANCOM) hervor. Neben einer umfassende Beratung zu den Lösungen von Scandit und Cognex unterstützt CANCOM Unternehmen dabei, diese Lösungen in Apple Devices zu integrieren. Hier können Sie sich zum Online-Seminar registrieren

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