„Moderne Endgeräte sind ein zentraler Baustein für die Umsetzung des digitalen Arbeitsplatzes“

Immer mehr Unternehmen setzen ihren Fokus auf den digitalen Arbeitsplatz. Dies gilt mehr denn je seit dem Ausbruch der COVID19-Pandemie. Im Interview mit Martin Welzel (Manager Client Solution, CANCOM) erfahren Sie, inwiefern das Thema Client Solution eine wichtige Rolle spielt, um den Arbeitsplatz zu digitalisieren – und welche Gründe für den digitalen Arbeitsplatz sprechen.

14. Oktober 2020

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Lesedauer: ca. 4 Min.

„Moderne Endgeräte sind ein zentraler Baustein für die Umsetzung des digitalen Arbeitsplatzes“

Bild: © SFIO CRACHO/stock.adobe.com

CANCOM.info: Ihr Titel besagt es ja bereits: Sie beschäftigen sich bei CANCOM intensiv mit dem Thema Client Solution. Was versteht CANCOM unter diesem Begriff?

Martin Welzel: Client Solution sehen wir als sehr breitgefächertes Themengebiet. Grundsätzlich teilen wir dieses in fünf Kernbereiche auf: Hardware, Service, Betrieb, Nutzung und Logistik. Diese Bereiche ergeben in Summe das Kernelement von Client Solution: Device as a Service. Mit diesem Ansatz ist gemeint, dem Kunden moderne Endgeräte so bereitzustellen, dass dieser sofort damit arbeiten kann. Wir sprechen hier von „Working ready Devices“. Dabei ist die Bereitstellung speziell auf den Kunden zugeschnitten. Die dazugehörigen Serviceleistungen wie Betrieb oder Support übernehmen wir.

CANCOM.info: Client Solution zielt also im Kern darauf ab, Unternehmen mit passgenauen, modernen Devices auszustatten.

Martin Welzel: Exakt. Und das spielt für Unternehmen eine wichtige Rolle: Moderne Endgeräte sind – neben der richtigen IT-Infrastruktur, den Services und der passenden Software – ein zentraler Baustein für die Umsetzung des cloudbasierten, digitalen Arbeitsplatzes. Nur dann können Mitarbeiter unabhängig von Ort und Zeit in hohem Maße kollaborativ und produktiv arbeiten. Umgekehrt bedeutet das aber auch: Um von modernen Devices tatsächlich zu profitieren, ist ein digitaler Arbeitsplatz zwingend erforderlich. Denn ein Device ist nur so produktiv wie die Infrastruktur ringsherum.

CANCOM.info: Firmen müssen also einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen?

Martin Welzel: Richtig, und bei der Umsetzung können wir als CANCOM vollumfänglich unterstützen. Wir haben verschiedene Abteilungen, die sich dem Thema digitaler Arbeitsplatz annehmen – sodass wir in der Lage sind, die unterschiedlichen Facetten des Themas abzudecken. Dazu zählen unter anderem Bereiche wie Client Solution, Security, Network, Enterprise Workplace oder Communication.

CANCOM.info: Bleiben wir beim Thema digitaler Arbeitsplatz. Seit dem Ausbruch der COVID19-Pandemie setzen Firmen ja verstärkt auf solche Arbeitsplatzumgebungen. Aus Ihrer täglichen Erfahrung gesprochen: Was sind die wesentlichen Gründe für Unternehmen, einen digitalen Arbeitsplatz einzuführen?

Martin Welzel: In Zeiten der Pandemie spielt oft die Aufrechterhaltung der Geschäftsfähigkeit eine wesentliche Rolle. Wir haben häufig erlebt, dass unsere Kunden ihren Mitarbeitern quasi über Nacht einen digitalen, flexiblen Arbeitsplatz bereitstellen mussten – um eben ihre Geschäftsfähigkeit zu bewahren – und dafür moderne Devices benötigten. Als Beispiel möchte ich von einem Projekt erzählen, dass wir erst vor Kurzem abgeschlossen haben. Ein mittelständisches Unternehmen verfügt an einem Standort größtenteils über Desktop-Arbeitsplätze. Als an diesem Standort ein COVID19-Fall auftrat, musste die Firma ihre Mitarbeiter ins Home Office schicken – was zur Folge hatte, dass sie in kürzester Zeit mobile Endgeräte brauchte. In diesem Fall haben wir dem Unternehmen binnen 24 Stunden mobile Devices zur Verfügung gestellt, die wir mittels Zero Touch Deployment bei den Mitarbeitern ausgerollt haben. Um die Geräte zu beschaffen, hat sich unser Kunde, in dem akuten Fall, für eine Kurzzeitmiete entschlossen.

CANCOM.info: Das heißt, das Unternehmen hat sämtliche Geräte nicht mehr gekauft, sondern gemietet?

Martin Welzel: Genau. Mit unserem flexiblen Nutzungsmodellen konnte der Kunde seine Investitionskosten auf Betriebskosten umverteilen. Und das lohnt sich gerade in den wirtschaftlich unsicheren Zeiten der Coronakrise. Denn durch diese Umwandlung von Capex in Opex bleibt die finanzielle Planbarkeit und Flexibilität in Unternehmen auch in solchen Zeiten bestehen. Zudem sind Opex-basierte Nutzungsmodelle skalierbarer, schränken keine fixen Budgets ein und ermöglichen Unternehmen durch den regelmäßigen Hardware-Austausch, ihren Mitarbeitern einen permanenten „state of the art“-Arbeitsplatz bereitzustellen.

CANCOM.info: Sehen Sie neben der Bewahrung der Geschäftsfähigkeit weitere Gründe für den digitalen Arbeitsplatz sowie für moderne Devices?

Martin Welzel: Ein weiterer Grund ist beispielsweise das Thema Fachkräftemangel. Wer für Studenten oder Auszubildende attraktiv sein möchte, muss eine digitale Arbeitsplatzumgebung etablieren. Schulen und Universitäten holen bei der Digitalisierung aktuell extrem auf – was dazu führt, dass sich Schüler und Studenten nach ihrem Abschluss ein ähnlich modernes, digitales Arbeitsumfeld suchen. In diesem Kontext spielt auch die Attraktivität und Leistungsfähigkeit der Geräte eine wichtige Rolle: Sobald Unternehmen ihre Applikationen nicht vollständig in der Cloud betreiben, sondern auch lokal auf dem Gerät ausführen möchten, benötigen sie moderne Devices. Denn ältere Geräte stoßen hier sehr schnell an Grenzen. Gerade Anwendungen für Kommunikation und Kollaboration brauchen aktuelle Hardware, um flüssig zu laufen. In der heutigen schnelllebigen Zeit, in der wir Informationen sofort zu jeder Zeit teilen und bekommen wollen, möchte niemand auf Dauer einer sich drehenden Sanduhr zusehen.

CANCOM.info: Wenn wir die nächsten fünf Jahre betrachten: Wie wird sich die Digitalisierung des Arbeitsplatzes weiterentwickeln?

Martin Welzel: Durch die COVID19-Pandemie hat sich die Digitalisierung des Arbeitsplatzes beschleunigt. Diese Entwicklung wird in den nächsten fünf Jahren zusätzlich an Fahrt aufnehmen. Dann werden disruptive Technologien wie Zero Touch Deployment nicht mehr wegzudenken sein. Auch werden Unternehmen und öffentliche Einrichtungen nicht mehr umhin kommen, eine Cloud-Strategie zu entwickeln und praktisch anzuwenden.

CANCOM.info: Und wie sieht es speziell für den Bereich Endgeräte aus?

Martin Welzel: Hier werden wir nochmals einen technischen Sprung erleben. So werden sich neue Technologien am Device in der breiten Masse etablieren. Dazu zählen beispielsweise Blickschutzfilter, die sich auf Knopfdruck aktivieren lassen. Auch neue Formfaktoren werden sich am Markt ansiedeln – wie faltbare Displays oder ultraleichte und sehr schlanke Notebooks, die aus strapazierfähigen Materialien gefertigt sind und unter Leistung kaum Hitze entwickeln.

Nähere Informationen zu den Services von CANCOM im Client Solution-Bereich erfahren Sie auf der exklusiven Themenseite.

Hintergrund zum Experten

Martin Welzel

Manager Client Solution, CANCOM

martin-welzel

Martin Welzel arbeitet seit knapp 11 Jahren bei CANCOM. Während dieser Zeit konnte er umfangreiche Expertise im Client-Bereich sammeln. So leitete er bereits 2011 im Vertrieb eine Einheit, die sich unter anderem mit Client-Lösungen beim Endkunden beschäftigt.

Im Januar 2020 gründete Martin Welzel ein Team für den Fachbereich Client Solution, das er seitdem verantwortet. Das Kundenspektrum reicht dabei von kleinen mittelständischen Unternehmen bis hin zu Großkonzernen – sowie Schulen und öffentlichen Auftraggebern.

Bild: © CANCOM

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