Smartphones als Scanner: die Multifunktionsgeräte in Logistik und Produktion

Scannen ist ein wichtiger Teilbereich in der Industrie, um Informationen wie Ziel oder Lagerort eines Produkts zu erfahren. Bisher kamen dafür herkömmliche Handscanner zum Einsatz. Viele dieser Geräte laufen allerdings mit dem Betriebssystem Windows CE, für welches der Support im April 2021 ausläuft. Der Wechsel auf andere Betriebssysteme liegt nahe, weswegen nun auch Android Smartphones in den Fokus rücken – diese lassen sich nämlich als vollwertige Scangeräte nutzen.

26. November 2020

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Lesedauer: ca. 3 Min.

Smartphones als Scanner: die Multifunktionsgeräte in Logistik und Produktion

Bild: © Samsung

Komplette Lesegeräte zum Scannen von Herstellern wie ZEBRA und Honeywell werden zukünftig auf dem Android-Betriebssystem laufen, da Microsoft den Support für Windows CE, das bisherige Betriebssystem der Geräte, Anfang 2021 einstellen wird. Die Geräte haben mit Ablauf des Supports keine Sicherheitsupdates mehr und sind deswegen nicht mehr ausreichend vor Zugriffen durch Dritte geschützt.

Durch den Wechsel des Betriebssystems können beispielsweise auch Smartphones mit Android Betriebssystem zum Scannen eingesetzt werden. Diese lassen sich als vollwertige Scanner zur Erfassung von Produktinformationen nutzen. Alle Smartphone-Funktionen können neben dem Scannen weiterhin genutzt werden, dadurch werden aus klassischen Smartphones Multifunktionsgeräte.

Die modulare Lösung: Scannen mit dem Smartphone

Oft werden robuste Smartphones wie Rugged Devices in Logistik und Produktion eingesetzt. Sie halten Erschütterungen, widrigen Wetterbedingungen und extremen Temperaturen stand und sind deswegen für den Einsatz in rauen Umgebungen optimal geeignet. So können Nutzer trotz schwieriger Bedingungen – wie bei hoher Luftfeuchtigkeit – produktiv und effizient arbeiten.

Neben den vielseitigen Einsatzorten der robusten Smartphones, zeigt sich ein weiterer Vorteil bei den unterschiedlichen Scan-Technologien. Smartphones lassen sich einfach um die Funktion des Scannens ergänzen. Dafür braucht es, je nach Lösungsvariante, einige Komponenten, damit sich Barcodes an Paketen und Lieferscheinen auslesen lassen.

Smartphones als vollwertige Scanner einsetzen

Damit Smartphones als Scanner genutzt werden können, braucht es eine Scansoftware, wie sie Anbieter wie Scandit bereitstellen können. Die spezielle Scansoftware erkennt alle gängigen Codes auf Paketen und Lieferscheinen und unterstützt unterschiedliche Scan-Verfahren. Alle Smartphones bringen prinzipiell die Voraussetzung zum Scannen mit, da inzwischen die Kameratechnik bei den Geräten am Markt sehr gut ist. Mit Software-Lösung von Scandit kann zum Beispiel über die Kamera des Smartphones der Barcode wie mit einem Lesegerät gescannt werden. Dafür braucht es die Scandit App und ein Software Development Kit. Modulare Lösungen wie diese können traditionelle Scanner ersetzen.

Bei häufigem Scannen bieten sich Lösungen von Anbietern wie Koamtac und Cognex an: Smartphones werden in spezielle Cases eingelegt und so zum Handscanner umgewandelt. Mit Vision Scanning Hersteller wie Cognex lassen sich auch Non-Rugged Smartphones mit zusätzlichen Hüllen in rauen Industrie- und Logistikumgebungen einsetzen. Die Geräte entsprechen mit diesen Hüllen dem IP65-Standard und sind demnach staubdicht und gegen Strahlwasser aus einem beliebigen Winkel geschützt. Auch Hersteller wie Koamtac bieten spezielle Hüllen für Samsung Devices wie das XCover Pro an, um die Geräte zu vollwertigen Scannern zu machen. Egal, welche Lösung zum Einsatz kommt: Sollte es zu Beschädigungen an einer Komponente der modularen Lösung kommen, lassen sich entweder die Hüllen oder die Smartphones einfach austauschen.

Eine kostenlose und frei zugänglich Aufzeichnung zum Thema „Android Devices in Logistik und Produktion“ finden Sie hier.

Smartphones als Walkie-Talkie mit Microsoft Teams

Smartphones wie Rugged Devices können noch mehr bieten als ihre Robustheit: Sie sind in Kombination mit der App von Microsoft Teams als Walkie-Talkie nutzbar. Dazu können Anwender die App auf dem Smartphone starten und durch Drücken des Displays die Kommunikation mit dem Team beginnen. Im Speziellen gelingt es noch einfacher mit dem Samsung xCover Pro: Das Öffnen der App ist nicht erforderlich, User können sich direkt per Knopfdruck untereinander abstimmen und das Device als Walkie-Talkie nutzen. Das liegt daran, dass Microsoft speziell für das Samsung xCover Pro die Möglichkeit des „Push to Talk“ implementiert hat. Hierbei lässt sich die Funktion bereits durch das Drücken einer äußeren Taste starten. So können Anwender unmittelbar mit dem Team kommunizieren.

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