11. Juni 2015 | pArtikel drucken | kKommentieren

Workplace of the future: Kabelsalat war gestern

Wenn Mitarbeiter auch die kleinen Dinge effizienter erledigen können, erzielt das Unternehmen dadurch enorme Fortschritte. Grundvoraussetzung ist ein optimales Arbeitsumfeld, das in Zukunft dank innovativer Funktechnik komplett ohne Kabelverhau auskommt. Sogar Ladekabel haben in Kürze ausgedient, erklärt Frank Kuypers von Intel in diesem Exklusiv-Interview.

Vorreiter in Sachen kabelloser Anschluss von PCs und Peripheriegeräten ist Intel. Frank Kuypers, Platform Architecture Specialist bei Intel, fasst die „No wires“-Vision des Unternehmens zusammen: „2003 haben wir mit dem Centrino-Chip WLANs salonfähig gemacht. Jetzt werden wir mit Pro WiDi das VGA-Kabel los und etablieren außerdem Wireless Docking. Und im nächsten Jahr können wir dann auch mobile Geräte kabellos aufladen.“

Intel_1

Intels Weg zum kabellosen Arbeitsplatz. Quelle: Intel

Basis der aktuellen Technologie ist ein Wireless-Chip auf der Intel-WLAN-Karte 17265, die optional in den 2015 von Intel eingeführten Core vPro-Prozessoren der fünften Generation integriert ist. Das heißt: Monitore und andere Peripheriegeräte können damit kabellos angeschlossen werden. Ein Funksignal ersetzt HDMI- (High-Definition Multimedia Interface) und DisplayPort-Bildschirmkabel sowie USB-3.0- und PCIe-Kabel.

Wireless Docking

Und so funktioniert Wireless Docking in der Praxis: Sobald das Notebook oder 2in1-Gerät in die Aktivierungszone einer Wireless-Docking-Station kommt, bestimmt diese den Umgebungsbedingungen entsprechend den optimalen Funkkanal, damit es nicht zu Störungen und Leistungsabfällen durch andere Bürogeräte kommt.

Intel_4

Wireless Docking: Die Datenübertragung zur Dockingstation funktioniert nur über kurze Entfernungen. Quelle: Intel

Die Basis von Wireless Docking ist Wireless Gigabit (WiGig). Und sie muss sich in puncto Leistung nicht hinter Kabelverbindungen verstecken: Auch große Dateien werden verzögerungsfrei bearbeitet und übertragen – entsprechend 802.11ad mit bis zu vier Kanälen und 7 Gbit/s Datendurchsatz. Die Leistung wird im breiten 60-GHz-Funkfrequenzband nicht durch andere Signale beeinträchtigt.

Hier und in der Live-Demo erfahren Sie mehr über kabellose Intel-Technologien.

Die Technik hat vier weitere Vorteile

1. Die Technik ist die optimale Lösung für den Mehrschichtbetrieb oder für Büros mit Arbeitsplätzen für wechselnde Benutzer. Denn mehrere Benutzer können sich auch eine Dockingstation teilen. Ebenso lassen sich verschiedene Geräte zu unterschiedlichen Zeiten an dieselbe Dockingstation koppeln.

2. Ferner werden auch mehrere Peripheriekomponenten unterstützt: bis zu zwei externe Monitore – und mit nativem USB 3.0 klappt die Datenübertragung nahezu in Echtzeit.

3. Unabhängig davon, ob das Mobilgerät aufgeklappt, geschlossen oder im Ruhemodus ist, es verbindet sich innerhalb der Aktivierungszone automatisch mit der Dockingstation und wird bei Verlassen der Zone ebenso automatisch getrennt.

4. Um weniger Akku-Energie zu verbrauchen, kann der Bildschirm des Geräts einfach zugeklappt oder deaktiviert und der externe Monitor verwendet werden.

Ist die Funktechnik denn auch sicher?

intel banner

Mit einem Klick auf diesen Banner, erfahren Sie mehr über die kabellosen Technologien von Intel.

Die Intel Wireless-Gigabit-Technik stellt eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung her, die Daten nur über kurze Entfernungen zur Wireless-Docking-Station überträgt. Alle zwischen dem Mobilgerät und der Dockingstation übertragenen Daten werden durch 128-bit-AES-Hardwareverschlüsselung (Advanced Encryption Standard) geschützt. Als zusätzlicher Schutz werden Benutzerprofile stets in den Mobilgeräten und nicht in der Dockingstation gespeichert.

Auch die IT-Abteilung hat es leichter

Mit Wireless Docking können die Anwender ihren Arbeitsstil optimieren, ohne dass für die IT-Abteilung der Zeitaufwand steigt. Denn

Software- und Firmware-Updates lassen sich einfach via Patch-Tools oder Managementkonsolen auf Clientsysteme übertragen, die für Intels Wireless-Gigabit-Technik geeignet sind.

Die Intel Setup- und Konfigurationssoftware (Intel SCS) 10 unterstützt die ferngesteuerte Erfassung von ausführlichen Gerätedaten der Intel-Wireless-Gigabit-Technik-Clients über eine Microsoft-SCCM-Managementkonsole (über ein Intel-SCS-Add-on) oder Windows PowerShell.

Falls ein Update der Dockingstation-Firmware notwendig ist, erkennt Intels Wireless-Gigabit-Technik sofort die Nichtübereinstimmung und führt den Benutzer durch den Updateprozess.

Intel Pro WiDi: Schluss mit der „Reise nach Jerusalem“

Intel_3

Mit Pro WiDi lassen sich Inhalte von Tablets, Ultrabooks und 2in1-Endgeräten über eine Distanz von bis zu zehn Metern auf Großbildschirme übertragen. Quelle: Intel

Kabellos funktioniert auch Intel Pro-Wireless-Display-Technik – kurz Pro WiDi. Damit lassen sich im Unternehmen Inhalte von Tablets, Ultrabooks und 2in1-Endgeräten über eine Distanz von bis zu zehn Metern auf Großbildschirme in Konferenzräumen übertragen, ohne bei jedem Wechsel des Vortragenden im Stil der „Reise nach Jerusalem“ die Plätze wechseln zu müssen, wie dies bei der üblichen Verkabelung der Fall ist.

Die Technik funktioniert mit allen Geräten, die mit Intel-Core-vPro-Prozessoren der fünften Generation und Q- oder M-Chipsatz ausgestattet sind. Nach dem Anschluss eines einfachen Adapters an bereits vorhandene Projektoren oder Bildschirme erfolgt die Verbindung zum Computer des Mitarbeiters automatisch. Und dank der besser geschützten Verbindung können sich die Betreffenden sicher sein, dass die Inhalte auch nur auf den Projektor im richtigen Konferenzraum übertragen werden.

Intel_5

Beim kabellosen Aufladen sendet die Ladematte Magnetimpulse per Induktion an Magnetspulen in den Geräten. Quelle: Intel

Ladekabel vergessen? Macht nichts!

Auch die Stromversorgung für Laptops & Co. wird schon bald kabellos erfolgen. Hinter „Wireless Charging“ von Intel verbirgt sich eine auf Magnetresonanz basierende Technik, die mobile Geräte mit der nötigen Energie versorgt. Eine Ladematte sendet dabei Magnetimpulse per Induktion an Magnetspulen in den Geräten.

Lesen Sie weiter auf CANCOM.info

Dabei setzt Intel auf den A4WP-Standard:
Hier muss kein direkter Kontakt zwischen Ladestation und Gerät bestehen. Somit kann die Ladematte auch beispielsweise unter einer bis zu fünf Zentimeter dicken Tischplatte angebracht werden. Und sobald Notebook oder Smartphone auf dem Tisch liegen, lädt der Akku.

Kuypers ist sich sicher: „Der Workplace of the future ist auf jeden Fall kabellos.“

Quelle Video: CANCOM.info / Youtube.