Mainframes sind für viele Unternehmen nach wie vor unverzichtbar. Aufgrund ihrer hohen Rechnerleistung und Verfügbarkeit sowie Sicherheit werden sie schon seit Jahrzehnten zur Verarbeitung von großen Datenmengen genutzt. In der heutigen Zeit werden hybride Cloud-Modelle, Open Source und Container-Technologie im Zusammenhang mit der Modernisierung vieler Anwendungen genutzt, um dem Wunsch der Kunden zu entsprechen, jederzeit sofortigen Zugriff auf ihre Daten über das Internet und die verschiedensten Endgeräte zu haben. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, ob Mainframes für diese und zukünftige Anforderungen überhaupt noch sinnvoll sind.
30. September 2021
|
Lesedauer: ca. 2 Min.
Bild: © Gorodenkoff/stock.adobe.com
Mainframes eignen sich in erster Linie für komplexe und datenintensive Workloads. Sie bringen Unternehmen viele Vorteile: Die Kapazität und der Durchsatz sind um ein Vielfaches größer als bei herkömmlichen Servern. Mit Mainframes lassen sich große Datenmengen zuverlässig und ausfallsicher verarbeiten. Besonders im Banken- und Versicherungswesen ist der Nutzen beträchtlich: Dort werden zahlreiche Massentransaktionen wie Überweisungen und andere Buchungen zeitgleich durchgeführt – in Zahlen ausgedrückt sind das in etwa 30 Billionen Transaktionen täglich.
Zentrale Eigenschaften für Großrechner sind ihre Zuverlässigkeit, 24/7 Verfügbarkeit und Sicherheit: kurz RAS (Reliability, Availability, Security). Mainframes bieten darüber hinaus zusätzliche technische Ressourcen als Reserve. Das bietet den Vorteil, dass Wartung im laufenden Betrieb durchgeführt werden kann, ohne das Nutzererlebnis einzuschränken. Neben der hohen Leistungsfähigkeit steht vor allem die Ausfallsicherheit im Kriterienkatalog der Anwender. Außerdem sind die Großrechner besonders sicher, da sie über spezielle Methoden der Datenverschlüsselung verfügen. Die Rechenleistung eines Mainframes kann beispielsweise bis zu 1500 Server der x86-Architektur ersetzen, sodass bei gleicher Leistung mehr Stellfläche und Energie eingespart werden können. Moderne Mainframes sind mit anderen Technologieplattformen kompatibel und für hybride IT-Szenarien geeignet. Damit eignen sie sich für die cloudnative Entwicklung vieler Kunden.
Bei Gesamtbetrachtung der Kosten eines Mainframe (TCO, Total Cost of Ownership) für Anschaffung und Betrieb wird transparent, dass für die Bearbeitung gleicher Workloads auf anderen Plattformen insgesamt deutlich höhere Gesamtkosten entstehen. Aufgrund des hohen Sicherheitsniveaus kann der Gesamtkostenvorteil des Mainframe weiter steigen, wenn beispielsweise Kosten eines „erfolgreichen“ Ransomware-Angriffs auf zentrale Datenbanken einberechnet werden, die schnell im Millionen-Bereich liegen können.
Während die Cloud im Hinblick auf Agilität Vorteile bietet und die gemeinsame Nutzung von Daten in Unternehmen ermöglicht, kann sie Daten während der Übertragung großen Risiken aussetzen. Diese Sicherheitsrisiken und entsprechende Regularien sorgen dafür, dass die Cloud-Migration gerade im Bereich unternehmenskritischer IT-Workloads und Applikationen für viele Unternehmen nicht in Frage kommt – zumal sie Störungen oder Ausfallzeiten befürchten.
Mit IBM Z® nutzen Unternehmen die Stärken des Mainframes für Legacy-Anwendungen und Batch-Workloads. Betriebe können zugleich mit Open-Source Werkzeugen und Containertechnologie neue Anwendungen und Services zuverlässig bereitstellen: Red Hat® OpenShift®, IBM Cloud Paks®, IBM Wazi und z/OS® Cloud Broker auf der IBM Z® Plattform bringen Flexibilität, Portierbarkeit und Konsistenz bei der Entwicklung und Bereitstellung neuer digitaler und KI-gestützter Services. Und das ohne spezielles Know How der Entwickler.
Mit der Nutzung von Red Hat® OpenShift® und containerisierter Software auf IBM Z® wird die Modernisierung und cloudnative Entwicklung von Anwendungen sowie die Einbindung von Microservices ermöglicht, um die digitale Transformation von Unternehmen zu beschleunigen. So wird eine moderne Integration mit herkömmlichen Mainframe-Anwendungen ermöglicht, ohne dass Spezialkenntnisse erforderlich sind. OpenShift® Applikationen können so problemlos mit Daten und Anwendungen auf IBM Z interagieren.
Die IBM Z® ist dynamisch skalierbar und ermöglicht ein kosteneffizientes Wachstum. In Punkto Sicherheit bietet IBM Z® eine durchgängige Datenverschlüsselung und richtlinienbasierte Datensicherheit. Die nahtlose Integration in Hybrid Multicloud-Umgebungen und -Strategien sorgt für eine moderne cloudnative Erfahrung.
Sie möchten mehr über das Thema Mainframe und Cloud erfahren – inklusive unverbindlicher Beratung? Dann wenden Sie sich an unseren Experten Bernhard Hopp.