CANCOM-Event auf Schloss Kaltenberg

Das sollten Unternehmen beim Schutz vor Ransomware beachten

Schon seit Jahren bereiten Ransomware-Angriffe den Unternehmen Kopfzerbrechen. Und die Angriffe nehmen stetig zu. Das zeigt eine aktuelle Studie von Zscaler auf. Doch wie können sich Firmen vor Ransomware schützen? Genau diese Frage wurde auf einem von CANCOM organisiertem Event auf Schloss Kaltenberg behandelt. Impressionen und Stimmen zum Event sehen Sie im Video.

4. Juli 2023

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Lesedauer: ca. 2 Min.

Video: © CANCOM/vimeo.com

Fast 40 Prozent: So stark ist die Zahl der weltweiten Ransomware-Attacken im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das besagt der aktuelle Ransomware-Report von Zscaler, über den unter anderem das Fachportal „Infopoint Security“ berichtet hat. Hauptverantwortlich dafür sei die Zunahme von Ransomware-as-a-Service. Dadurch sinke die Einstiegshürde für neue cyberkriminelle Gruppen immer weiter.

Bei Ransomware-as-a-Service können Cyberkriminelle die entsprechende Erpressersoftware gegen eine wiederkehrende oder einmalige Gebühr als Dienstleistung buchen – beispielsweise im Darknet. Damit müssen Angreifer nicht mehr zwingend selbst über technische Fähigkeiten verfügen, um einen Ransomware-Angriff zu starten.

Ganzheitlicher Ansatz zur Prävention

Um sich bestmöglich vor Ransomware-Attacken zu schützen, müssen sich Unternehmen eines vor Augen führen: Sie benötigen einen ganzheitlichen Ansatz, der verschiedene Sicherheitsaspekte umfasst. Das betont Veeam-Experte Thomas Sandner im CANCOM.info-Interview. „Dazu gehören präventive Maßnahmen wie Rechteverwaltung, Software Lifecycle-Management, Netzwerksegmentierung, Firewalls, Endpoint-Security-Lösungen, Backup und –  ganz wichtig – Mitarbeiterschulungen.“

Diese und weitere Themen standen beim von CANCOM organisierten Event auf Schloss Kaltenberg im Mittelpunkt. Wie Bjoern Hoeger (Manager Hybrid Data Center & Architecture bei CANCOM) im Video hervorhebt, erhielten Kunden auf dem Event insbesondere einen Überblick, wie technologische Lösungen bei der Abwehr von Ransomware-Angriffen helfen.

Eine solche Lösung stellte HPE mit HPE GreenLake vor. Inwiefern Kunden von dieser Lösung in Kombination mit Managed Services profitieren, verrät Klaus Hönig (Territory Manager Region Süd bei HPE) im Video. Weitere Lösungen stellten unter anderem die Hersteller Nutanix und Commvault vor. Thomas Huber (Regional Director Commercial Sales Central Europe bei Nutanix) und Christian Reuss (Partner Business Manager bei Commvault) geben dazu im Video nähere Informationen.

Offene Kommunikation im Ernstfall

Trotz all dieser und weiterer Maßnahmen sollten sich Unternehmen jedoch einer Sache bewusst sein: Das Risiko, Opfer einer Ransomware-Attacke zu werden, kann lediglich minimiert, aber niemals komplett ausgeschlossen werden. Dies betont Herbert Motzel (IT-Leitung & kommissarische Leitung Stabsstelle IT-Sicherheit, Klinikum Fürth) – der auf dem Event das Thema Ransomware aus Betroffenensicht schilderte. Das Klinikum Fürth wurde am 13. Dezember 2019 von der Ransomware-Variante „Emotet“ befallen. Bei Emotet handelt es sich um einen Trojaner, der heimlich Hintertüren in Computersystemen einrichtet. Über diese können Cyberkriminelle dann auf das System zugreifen und beispielsweise private Informationen stehlen. Verbreitet wird Emotet über Spam-E-Mails.

Laut Herbert Motzel muss man sich nicht schämen, wenn man tatsächlich Opfer eines solchen Angriffes wird. Im Gegenteil: „Das ist eine Bedrohung, gegen die man sich nicht perfekt schützen kann und es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, ob und wie und wann es einen sozusagen wirklich trifft“, so Herbert Motzel. Statt sich zu schämen und zu schweigen, müsse man deshalb das Gegenteil tun: offen mit dem Vorfall umgehen. Für diese offene Kommunikation, wie eben im Rahmen des Events auf Schloss Kaltenberg, stehe das Klinikum Fürth ein.

Weiterhin geht Motzel im Video darauf ein, wie das Klinikum Fürth unmittelbar nach der Emotet-Attacke reagiert hat – und welche Unterstützung CANCOM in dieser Situation geleistet hat.

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