Zuverlässiger Schutz von Unternehmensdaten mit Android?

Cyberattacken auf mobile Endgeräte nehmen in Unternehmen stetig zu. Das hat eine aktuelle Studie von Check Point ergeben. Entsprechend notwendig ist die Absicherung der mobilen Endgeräte, um wertvolle Unternehmensdaten zu schützen. Damit das gelingt, ist ein sicheres Betriebssystem unabdingbar. Im Beitrag erfahren Sie, wie Google dieses Ziel mit Android™ erreichen möchte. 

13. September 2021

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Lesedauer: ca. 3 Min.

Zuverlässiger Schutz von Unternehmensdaten mit Android?

Bild: © sarayut_sy/stock.adobe.com

Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Beinahe jede Organisation hat 2020 eine Cyberattacke im Zusammenhang mit mobilen Endgeräten erlebt. Tatsächlich waren 97 Prozent aller Unternehmen betroffen. Zu diesem Schluss kommt der aktuelle „Mobile Security Report 2021“ von Check Point. Die Bandbreite der Cyberangriffe habe dabei von bösartigen Applikationen bis hin zu Ransomware-Attacken gereicht.

Um sich vor diesen und weiteren Angriffen wirksam zu schützen, müssen Unternehmen verschiedene Maßnahmen ins Auge fassen. Neben einem ganzheitlichen Mobile Device Management gehört dazu besonders die Verwendung eines sicheren Betriebssystems.

Android als meistgenutztes mobiles Betriebssystem

Vor allem Google ist hier gefordert. So ist Android das Betriebssystem, das in mobilen Endgeräten weltweit am meisten zum Einsatz kommt – was die Plattform für Hacker potenziell attraktiv macht. Nach Angaben von Statista liegt der Marktanteil von Android bei mobilen Betriebssystemen aktuell (Stand: Juli 2021) bei über 72 Prozent. Auf Platz 2 folgt iOS mit knapp 27 Prozent.

Dass Google auf diese Situation seit längerem reagiert, zeigt unter anderem ein Gartner-Report aus dem Jahr 2019. Für den Report haben die Analyst:innen die Sicherheit mobiler Betriebssysteme miteinander verglichen. Das Ergebnis: Die damals neueste Android-Version 9 erreichte mit 26 von 30 möglichen Punkten das beste Resultat. Bewertet wurden Kriterien wie Sicherheits- und App-Updates, Netzwerksicherheit sowie Anti-Malware-Funktionen.

Doch welche Security-Features bietet Android konkret? Die Redaktion von CANCOM.info präsentiert zentrale Funktionen im Überblick.

Wesentliche Sicherheitsfeatures im Überblick

1. Erkennung und Abwehr von Bedrohungen

Um Cyberbedrohungen wie Malware wirksam entgegenzutreten, ist in Android vor allem die Anti-Malware-Lösung Google Play Protect integriert. Wie Google hervorhebt, erkennt die Lösung Schadsoftware in Echtzeit und blockiert bösartige sowie nicht-autorisierte Applikationen. Dafür setzt die Lösung auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

Eine weitere Lösung von Android, die die Bedrohungsabwehr in den Fokus rückt, ist Google Safe Browsing: Diese wurde für den Schutz vor Malware und Phishing konzipiert.

2. Trennung und Verschlüsselung von Daten

Die Gewährleistung der Datensicherheit sowie der Schutz der Privatsphäre von Mitarbeiter:innen spielt für Unternehmen eine wesentliche Rolle. Mit Android lassen sich beide Aspekte optimal umsetzen – so Google.

Als Beispiel nennt der Hersteller das sogenannte Android-Arbeitsprofil. Damit können Unternehmen private und geschäftliche Applikationen, die beide auf dem gleichen Gerät gespeichert sind, klar voneinander trennen. Zudem haben Firmen die Möglichkeit, für jedes Profil den Grad der Verschlüsselung zu definieren – um so einen unbefugten Zugriff auf Applikationen und Daten zu verhindern.

3. Security Management

Hier bietet Android insbesondere die Lösung Managed Google Play – mit der IT-Administratoren genau festlegen können, welche öffentlichen oder internen Applikationen im jeweiligen Arbeitsprofil zur Installation freigegeben sind.

Hinzu kommt der Service SafetyNet API: In Enterprise Mobility Management (EMM)-Plattformen integrierbar, nimmt der Service sämtliche Android-Geräte vor dem Datenzugriff genau unter die Lupe. Dies soll die Integrität der Geräte sicherstellen.

4. Hardwarebasierte Sicherheit

Neben der Sicherheit von Android (also auf Software-Ebene) sorgt Google zudem dafür, dass Geräte, die dieses Betriebssystem nutzen, über hardwarebasierte Sicherheitsfunktionen verfügen. Das betont der IT-Konzern. So überprüfe Google bei jedem Gerätehersteller, ob deren Devices die hohen Hardwarestandards von Google erfüllen.

Beispiele für hardwarebasierte Sicherheitsfunktionen sind der Sperrbildschirm, die biometrische Authentifizierung sowie Verified Boot – eine Lösung, die den Bootvorgang jedes Geräts systematisch überwacht.

Sie möchten sich näher zu den Security-Features von Android informieren – und wissen, welche hardwarebasierten Sicherheitsfunktionen Hersteller wie Samsung oder Nokia für ihre Geräte anbieten? Dann besuchen Sie gerne die exklusive Themenseite. 

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