Hyper Converged Infrastructure: Mit HPE und Nutanix das Rechenzentrum modernisieren

Hyper Converged Infrastructure (HCI) steht für eine moderne und agile IT-Infrastruktur. HCI-Lösungen integrieren Server-, Speicher- und Netzwerk-Komponenten sowie Virtualisierungs- und Management-Software in einem System. Ein Beispiel für eine flexible und skalierbare HCI-Umgebung ist die Kombination aus Nutanix Enterprise Cloud und HPE ProLiant Servern.

20. April 2021

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Lesedauer: ca. 4 Min.

Hyper Converged Infrastructure: Mit HPE und Nutanix das Rechenzentrum modernisieren

Bild: © Dabarti/stock.adobe.com

Um für die schnell wechselnden Anforderungen der Digitalisierung gerüstet zu sein, benötigen Unternehmen eine flexible und schnelle IT. Die Basis dafür bildet die Modernisierung des eigenen Rechenzentrums durch den Aufbau einer Hyper Converged Infrastructure beziehungsweise Private Cloud.

Eine HCI oder hyperkonvergente Infrastruktur vereint Server, Storage und Netzwerk sowie eine Software-zentrierte Architektur inklusive Funktionen für Datenschutz und Sicherheit in einer Appliance. Sie bietet eine hohe Standardisierung, Virtualisierung und Automatisierung. Weiterhin enthalten HCI-Systeme Gateways zur Cloud-Anbindung oder lassen sich in ein Disaster-Recovery-Konzept einbetten, das mehrere Rechenzentren umfasst.

Diese integrierten Plattformen heben damit die technischen Silos auf, die häufig noch in Rechenzentren zu finden sind, und schaffen konsolidierte, zentral verwaltete Umgebungen. Entsprechend gut sind auch die Marktzahlen.

Laut dem aktuellen Worldwide Quarterly Converged Systems Tracker der Marktforscher von IDC wurden im vierten Quartal 2020 weltweit HCI-Systeme im Wert von mehr als 2,4 Milliarden US-Dollar verkauft. Dies entspreche einem Zuwachs von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

HCI-Kombination von Nutanix und HPE

Zwei der wichtigsten Player auf dem HCI-Markt sind Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Nutanix. Dies spiegeln auch die Zahlen von IDC wider: Den Marktforschern zufolge machten die HCI-Systeme von HPE und Nutanix im vierten Quartal 2020 fast ein Viertel des globalen Umsatzes in diesem Bereich aus.

Seit April 2019 pflegen die beiden Firmen für den Bereich hyperkonvergente Infrastrukturen eine offizielle Partnerschaft. Konkret fügen HPE und Nutanix die integrierten Systeme der Serie HPE ProLiant DX mit der Nutanix Enterprise Cloud zusammen.

  • Die HCI-Appliance HPE ProLiant DX basiert auf HPE ProLiant- und Apollo-Servern mit der vorinstallierten Nutanix-Software. Die Appliance integriert Rechen-, Speicher-, Virtualisierungs- und Netzwerk-Funktionalitäten und ist in vielfältigen Konfigurationen verfügbar. Dazu zählen zum Beispiel HPE ProLiant DX360-G10, DX 380-G10, DX2200 oder DX2600 mit 1U- und 2U-Formfaktoren oder mit 1-, 2- und 4-Node-Modellen. Zu den weiteren Konfigurations-Optionen gehören verschiedene Arbeitsspeicher, Speichertypen oder Festplattenformfaktoren und -kapazitäten.
  • Die Nutanix Enterprise Cloud umfasst die Komponenten AOS (Acropolis Operating System), den lizenzfreien Acropolis HyperVisor (AHV) und die Managementlösung Prism für die Verwaltung dieser standardisierten und automatisierten Private-Cloud-Infrastruktur. Acropolis bildet eine verteilte Datenebene mit Speicher- und Virtualisierungs-Services und ermöglicht es Anwendungen, sich nahtlos zwischen Hypervisoren und langfristig auch Cloud-Anbietern zu bewegen. AHV ist der hauseigene Hypervisor, der von Acropolis unterstützt wird – neben den Hypervisoren VMware ESXi und Microsoft Hyper-V. Nutanix Prism nutzt für die Verwaltung der automatisierten und virtualisierten HCI-Infrastruktur ein Dashboard, in dem die Leistungsdaten und andere Informationen visualisiert werden. Eine Übersicht über die Nutanix Enterprise Cloud zeigt das E-Book „Der Wendepunkt: Ihre Cloud-Reise beginnt hier“ von Nutanix. Zudem wird ausgeführt, wie Unternehmen Cloud-Umgebungen Schritt für Schritt einführen können.

Nutanix und HPE haben die HPE ProLiant DX-Appliances gemeinsam ausgiebig getestet und zertifiziert, um geschäftskritische Anwendungen auf den Nutanix-Komponenten Acropolis, AHV und Prism zu ermöglichen. Kunden haben die Möglichkeit, die HCI-Lösung schlüsselfertig in der gewünschten Konfiguration zu beziehen.

Einsatzszenarien und Vorteile

Das Ergebnis ist ein flexibles und hochverfügbares HCI-System, mit dem Unternehmen ihre IT-Infrastruktur im Rechenzentrum modernisieren und klassische 3-Tier-Umgebungen ablösen können. Je nach gewählter Konfiguration sind verschiedenste Use Cases und Workloads denkbar: Die Virtualisierung der IT-Umgebung inklusive virtuellen Desktops (VDI), das Management von Datenbanken, Bereitstellung von Unternehmensanwendungen, DevOps, High Performance Computing mit Big Data Analytics oder der Aufbau einer hochverfügbaren, skalierbaren und effizienten Private-Cloud-Infrastruktur. Das HCI-System lässt sich lokal betreiben und optional mit Public-Cloud-Services kombinieren. So kann die IT-Abteilung auch verteilte Workloads an verschiedenen Standorten in virtuellen Maschinen bereitstellen und verwalten.

Hier die wichtigsten Vorteile der HPE ProLiant DX Appliance-Hardware mit Nutanix-Software auf einen Blick:

  • Einfaches Management: Verwaltung der gesamten HPE Server-Infrastruktur, Nutanix-Software und Hypervisor über das einfach zu bedienende Dashboard von Nutanix Prism.
  • Skalierbarkeit: Unternehmen können die HCI-Lösung jederzeit um zusätzliche Speicherkapazität und Rechenleistung erweitern, indem sie ihrem Cluster bei Bedarf ein ProLiant DX-System nach dem anderen hinzufügen.
  • Hochverfügbarkeit: Durch die Konzentration auf virtuelle Maschinen lässt sich der Ausfall eines Systems einfach kompensieren, die Verfügbarkeit erhöht sich. Software- und Firmware-Updates erfolgen einfach und unterbrechungsfrei.
  • IT-Effizienz: Da das hyperkonvergente System von HPE und Nutanix alle erforderlichen IT-Ressourcen in einem einzigen Infrastruktur-Stack konsolidiert, lässt es sich einfach beschaffen, installieren, konfigurieren und verwalten. Es benötigt weniger Platz und die IT-Abteilung braucht keine Spezialisten mehr für die einzelnen Aspekte des Rechenzentrums (Server, Storage, Netzwerk).
  • Sinkende Kosten: Durch die integrierten Speicherressourcen der HPE ProLiant DX-Systeme sparen sich Firmen die Kosten für teure und komplexe Storage Area Networks. Hinzu kommen niedrigere Administrations-, Betriebs- und Lizenzkosten, weil etwa der AHV-Hypervisor von Nutanix integriert ist.
  • Flexibilität: Die konfigurierbaren ProLiant DX-Appliances sind individuell konfigurierbar mit einer breiten Palette von Prozessoren, Arbeitsspeichern, Speichertypen und Kapazitäten.
  • Garantierte Leistung: Standard-Prozessoren und kompakte Flash-Speicher bieten in Kombination mit dem Nutanix-Web-Scale-Design eine vorhersagbare Leistung für Workloads aller Art.

Nutanix bietet interessierten Unternehmen auf seiner Website eine Testversion seiner Enterprise Cloud an. Dort können sie mit wenigen Klicks eine Private Cloud erstellen.

Weitere Informationen zur gemeinsamen HCI-Lösung von HPE und Nutanix erfahren Sie in diesem Online-Seminar – jetzt registrieren. Das Online-Seminar ist On Demand verfügbar.

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