Edge Computing ist in Unternehmen auf dem Vormarsch: Hier werden Daten genau an dem Standort verarbeitet, an dem sie entstehen. Um Edge Computing richtig umzusetzen, müssen Unternehmen die nötigen IT-Ressourcen vor Ort bereitstellen. Wieso Firmen dabei zunehmend auf eine Hyper Converged Infrastructure setzen und welchen Beitrag Microsoft, HPE und CANCOM leisten, lesen Sie im Artikel.
21. Oktober 2024
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Lesedauer: ca. 4 Min.
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Die Marktzahlen von Fortune Business Insights sprechen eine deutliche Sprache: Edge Computing, also die dezentrale Datenverarbeitung, ist aus Unternehmen längst nicht mehr wegzudenken. Betrug das Marktvolumen für Edge Computing in 2023 noch knapp 16 Milliarden US-Dollar, erwarten die Analysten in diesem Jahr bereits ein Volumen von über 21 Milliarden US-Dollar.
Wie die Marktforscher betonen, wird sich dieses Wachstum auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Konkret rechnen die Analysten bis 2032 mit einem Anstieg auf über 216 Milliarden US-Dollar – das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von über 30 Prozent.
Eine wesentliche Ursache für diese Entwicklung sehen die Analysten in der stetigen Zunahme von Edge Devices – seien es IoT-Geräte, Industrie-PCs oder Sensoren. Dadurch steige der Bedarf an Edge Computing stetig. Doch woran liegt das?
Ein zentraler Grund dafür ist, dass Edge Devices kontinuierlich eine Vielzahl von Daten sammeln, die Unternehmen möglichst in Echtzeit verarbeiten müssen, um nachhaltig davon zu profitieren. Dies können Firmen nur umsetzen, wenn sie auf Edge Computing setzen. Das bedeutet: Die von den Edge Devices generierten Daten müssen neben dem lokalen Rechenzentrum und der Cloud vor allem dezentral an dem Standort (dem „Edge“, Anm. d. Red.) ausgewertet werden, an dem sie entstehen.
Wie wichtig Edge Computing für die Echtzeit-Datenverarbeitung ist, geht unter anderem aus einem Fachbeitrag von „TechTarget“ hervor. Demnach ist es zum Beispiel nahezu unmöglich, sämtliche am Edge generierten Daten in die Cloud zu schieben und erst dort zu analysieren. Denn selbst wenn dafür die Netzwerkbandbreite ausreichen würde, besteht die Gefahr von Latenzzeiten – zumal dies eine kostspielige Angelegenheit wäre.
Verzichten können Unternehmen auf die Echtzeit-Datenverarbeitung indes immer weniger. Einige Branchen wie der Einzelhandel, die Industrie oder das Gesundheitswesen sind sogar vermehrt auf den Zugang zu Echtzeitdaten angewiesen, um fundierte Entscheidungen treffen oder Leistungsstandards einhalten zu können. Das betont ein jüngst veröffentlichter Artikel des Fachportals „Tech Radar“.
Doch was müssen Firmen beachten, um Edge Computing erfolgreich umzusetzen?
Grundsätzlich gilt: Für eine optimale Umsetzung von Edge Computing müssen Firmen an jedem Standort die notwendigen IT-Ressourcen bereitstellen. Um dies zu erreichen, implementieren Unternehmen in der Praxis zunehmend „kleinere“ Rechenzentren auf Basis einer Hyper Converged Infrastructure (kurz: HCI) an den jeweiligen Standorten – so der Artikel von „Tech Radar“. In einer HCI-Umgebung werden Server-, Netzwerk- und Storage-Ressourcen in einer einzigen Rechenzentrumsarchitektur zusammengefasst.
Wie der Artikel hervorhebt, ist dieser Ansatz aus mehreren Gründen sinnvoll. So bietet eine HCI-Umgebung zentrale Vorteile wie:
Eine Möglichkeit für Unternehmen, eine Hyper Converged Infrastructure einzuführen und für Edge-Szenarien zu nutzen, bietet Microsoft mit der Lösung „Azure Local“ an.
Mit der HCI-Lösung von Microsoft ist es möglich, ein HCI-System am jeweiligen Standort aufzubauen – und so die nötigen IT-Ressourcen vor Ort bereitzustellen. Dabei lassen sich die Azure Local-Systeme zentral über die Cloud verwalten – konkret über Microsoft Azure.
Tatsächlich stehen Edge-Szenarien aktuell im Fokus, wenn es um den Einsatz von Azure Local geht – so Manfred Helber (Microsoft MVP Cloud and Datacenter Management). Im Video geht der Microsoft-Experte näher auf die Vorteile der Lösung ein.
Im Video erfahren Sie mehr zu den Unternehmensvorteilen von Azure Local. Bitte beachten Sie: Zum Zeitpunkt der Videoaufnahme hieß die Lösung noch „Azure Stack HCI“. Deshalb ist im Video noch von „Azure Stack HCI“ die Rede. Abgesehen von der Bezeichnung sind die im Video beschriebenen Merkmale und Vorteile der Lösung jedoch bis heute aktuell (Video: © CANCOM/vimeo.com).
Darüber hinaus erklärt Daniel Kiehl (Director Competence Center Datacenter & Cloud, CANCOM) im Video, inwiefern Azure Local den Nerv der Kunden trifft – und warum CANCOM auf die Server von HPE (zum Beispiel HPE ProLiant, Anm. d. Red.) setzt, wenn es darum geht, die notwendige Hardware für die HCI-Lösung von Microsoft zur Verfügung zu stellen.
So unterstützt CANCOM Unternehmen bei der Einführung von HCI-Systemen im Betrieb – wobei der IT-Konzern unter anderem die Technologien und Lösungen von Microsoft und HPE einsetzt.
Sie wünschen eine unverbindliche Beratung rund um die Themen Edge Computing, Hyper Converged Infrastructure, Microsoft Azure Local oder HPE-Server? Dann kontaktieren Sie gerne die Experten von CANCOM.