Containernative Speicherlösungen sind im Unternehmensumfeld im Aufwind. Was diese Speicherlösungen auszeichnet, erfahren Sie im Beitrag.
12. November 2021
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Positive Kundenerfahrungen schaffen und flexibel auf sich wandelnde Ansprüche reagieren – um diese Ziele zu erreichen, setzen Unternehmen in der Anwendungsentwicklung zunehmend auf Containertechnologie und Kubernetes. Das geht aus einer IDC-Studie in Zusammenarbeit mit Red Hat hervor.
Diese Entwicklung wirkt sich unmittelbar auf den Storage-Bereich aus: So erfreuen sich containernative Speicherlösungen (CNS) wachsenden Interesses. Diese sind softwaredefiniert und kubernetesnativ: Als Open Source-Plattform automatisiert Kubernetes die Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung von containerisierten Workloads und Services. Container ähneln virtuellen Maschinen, sind jedoch wesentlich schlanker.
Ausgeführt werden containernative Storagelösungen in einem Container – auf jedem Knoten eines Kubernetes-Clusters. Ihr Einsatz stellt sicher, dass Daten selbst dann erhalten bleiben, wenn ein Container nicht mehr läuft. Im Produktivbetrieb setzen Unternehmen vermehrt Container ein, um eine dynamische, konsistente Storageplattform für containerisierte Anwendungen zu schaffen. Funktionsfähig werden sie über unterschiedliche Betriebsumgebungen hinweg – vom lokalen Rechenzentrum bis hin zur Public Cloud.
Im Gegensatz zu traditionellem Speicher ist containernativer Storage von den jeweiligen Applikationen aus gedacht. Das bietet Entwicklern und App-Ownern Selbstbedienungsfunktionen. Ähnlich wie die Verbreitung virtueller Maschinen (VMs) verändern containerbasierte Applikationen das Speichern heute nachhaltig. Während allerdings Hypervisoren mit VMs den Hardware-Stack visualisieren, setzen Container auf Betriebssystemebene an.
Jeder Container beinhaltet dabei alle nötigen Ressourcen, um eine Softwareapplikation laufen zu lassen. Containerisierte Applikationen sind damit portabler als VMs. Containergruppen, sogenannte Pods, lassen sich frei zwischen Kubernetes-Clustern verschieben – egal, in welcher Umgebung diese betrieben werden. Dabei dient Kubernetes als Management-Plattform für die virtuellen Container.
Gerade diese Flexibilität macht containernative Speicherlösungen (CNS) für den Einsatz in hybriden IT-Umgebungen relevant: Bestehende Anwendungen, die durch das Zerlegen in Microservices und Verpacken in Containern containernativ werden, können sowohl in der Cloud als auch im lokalen Rechenzentrum ausgeführt werden.
Konkret wird bei CNS-Lösungen der physische Speicher auf jedem Knoten virtualisiert – was über eine softwaredefinierte Speicherschicht funktioniert, die wiederum selbst in einem Container ausgeführt wird. Auf diese Weise entsteht ein Speicherpool, auf den Containeranwendungen des gleichen Kubernetes Clusters zugreifen können. Zudem ist es möglich, Gruppen von Containeranwendungen zwischen Kubernetes Clustern zu verschieben – wobei es keine Rolle spielt, ob sich die Kubernetes Cluster im lokalen Rechenzentrum oder in der Public Cloud befinden.
Daraus ergeben sich wesentliche Vorteile – wie die bessere Ressourcenauslastung in Kombination mit einem leistungsfähigen Datenmanagement. Das zeigt: Containernative Speicherlösungen passen zu einer hybriden IT-Strategie.
Indes werden containernative Speicherlösungen auch für das Speichern von Backups eingesetzt, die zuvor auf Bandlaufwerken lagen. So sind diese Storagelösungen schnell skalierbar, flexibel in der Bereitstellung sowie einheitlich zu verwalten. Dies erleichtert die Umsetzung herausfordernder Ziele, etwa in den Bereichen Recovery-Point-Objective (RPO), Recovery-Time-Objective (RTO) oder Service-Level-Agreement, signifikant.
Mit IBM Spectrum Fusion hat IBM eine neue containernative Speicherlösung herausgebracht, die speziell dafür konzipiert ist, um in hybriden IT-Umgebungen mit globalem Datenzugriff eingesetzt zu werden. Laut IBM optimiert die Lösung die Erkennung, Sicherung und Verwaltung von Daten vom Edge bis hin zur Public Cloud – über eine einheitliche Oberfläche. Zugleich erhöhe die Lösung die Ausfallsicherheit, Skalierbarkeit und Sicherheit von unternehmenskritischen Daten. IBM Spectrum Fusion ist optimiert für die Red Hat® OpenShift® Container Plattform.
Das vollständig containerisierte, parallele Filesystem IBM Spectrum Scale sorgt für ein übergreifendes Datennetz (global data mesh), das verschiedene Datenquellen wie NFS oder S3 Objektspeicher integriert. Laut IBM wird standortunabhängig ein nahtloser direkter Datenzugriff gewährleistet – der es Firmen ermöglicht, auf nur noch einer Datenkopie zu arbeiten. Dies ist wichtiger als je zuvor: Nach Angaben der Analysten von IDC im Report „Worldwide Future of Operations 2021 Predictions, October 2020“ wird sich das Datenaufkommen in den Prozessen am Edge von weniger als 20 auf 90 Prozent mehr als vervierfachen. Dies macht die Datenlandschaft unübersichtlicher und erfordert Investitionen seitens der Unternehmen in das Datenmanagement.
Mit IBM Spectrum Protect Plus verfügt IBM Spectrum Fusion außerdem über eine integrierte anwendungsbezogene Sicherung und Wiederherstellung der Daten, um so die Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Wie IBM betont, können Unternehmen damit nicht nur Red Hat OpenShift-Containerumgebungen sondern auch VMware- oder Red Hat OpenShift VM-Umgebungen konsistent gesichert und wiederhergestellt werden.
Ausgeliefert wird IBM Spectrum Fusion HCI im ersten Schritt als hyperkonvergente Infrastruktur-Appliance (HCI) für Container-Umgebungen. Dies habe den Vorteil, dass neben der Speicherlösung Server und virtuelle Maschinen sowie Netzwerklösungen bereits integriert sind – was den Betrieb vereinfachen soll.
Sie möchten sich genauer über IBM Spectrum Fusion informieren? Dann kontaktieren Sie gerne die Experten von CANCOM.