Event IBM Z16 Symposium in Frankfurt: Präsentation der neuen Mainframe-Generation IBM z16
Hybrid IT-Umgebungen sind auf dem Vormarsch: Immer mehr Unternehmen kombinieren die Public Cloud mit dem lokalen Rechenzentrum. Hersteller wie IBM reagieren auf diese Entwicklung, indem sie ihre Produkte und Lösungen anpassen. So hat IBM jüngst auf dem Event „IBM z16 Symposium 2022“ in Frankfurt die neueste Mainframe-Generation IBM z16 vorgestellt, die auf den Einsatz in Hybrid IT-Umgebungen ausgerichtet ist. Im Beitrag erfahren Sie, was IBM z16 konkret auszeichnet – und inwiefern Mainframes ein wichtiger Faktor für hybride IT-Umgebungen sein können.
13. Mai 2022
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Lesedauer: ca. 4 Min.
Bild: © IBM
Auch wenn der Mainframe beziehungsweise Großrechner inzwischen seit 70 Jahren existiert – in einigen Organisationen bildet dieser, mit seiner traditionell hohen Performance und Sicherheit, bis heute das Herzstück der IT. Dies gilt vor allem für Branchen, die mit teils hochsensiblen Daten sowie komplexen und datenintensiven Workloads zu tun haben. Dazu zählen beispielsweise das Gesundheitswesen, Versicherungen oder die Finanzbranche.
Wie aus einem Artikel des Fachportals „ZDNet“ vom Frühjahr 2021 hervorgeht, spielen Mainframes gerade in diesen Branchen eine zentrale Rolle. So würden Unternehmen besonders rechenintensive Workloads aus Sicherheits- und Kostengründen weiterhin über Mainframes abbilden. Für andere Workloads sei hingegen die Public Cloud die erste Wahl. Entsprechend sei es kein Entweder/Oder-Szenario, wenn es um die Nutzung von Mainframe- und Public Cloud-Lösungen geht. Vielmehr würden Firmen einen hybriden Ansatz bei der IT-Modernisierung verfolgen: Sie würden sowohl auf den Mainframe als auch auf die Public Cloud setzen.
Tatsächlich sei dieser Hybrid IT-Ansatz bei Großkonzernen mittlerweile Standard. Und das aus gutem Grund: Wie der Artikel hervorhebt, haben Unternehmen damit die Möglichkeit, eine sichere und effiziente IT-Architektur aufzubauen.
Dass Mainframe-Lösungen für Unternehmen heute und künftig relevant sein werden – insbesondere im Kontext hybrider IT-Umgebungen – besagt auch eine Studie von Deloitte. Demnach vertreten 74 Prozent die Ansicht, dass der Mainframe als strategische Plattform für ihren Betrieb langfristig bestehen wird. 72 Prozent hätten sogar die Absicht, den Mainframe in naher Zukunft mit Upgrades auszustatten.
Ein solches Upgrade ist unter anderem die Unterstützung cloud-nativer Anwendungen. So bieten moderne Mainframes Unternehmen die Option, neue, cloud-native Applikationen zu entwickeln sowie traditionelle Anwendungen zu modernisieren. Dass Mainframes im Bereich der Anwendungsmodernisierung eine Brücke zur Cloud-Technologie schlagen, ist kein Zufall: Damit reagieren Hersteller auf den Trend in der Softwareentwicklung, neue Anwendungen über die Container-Technologie im Voraus für den Einsatz in der Cloud – also cloud-nativ – zu konzeptionieren. Die Computerwoche schreibt sinngemäß: „Cloud Native ist der moderne Weg, Software zu entwickeln.“
Ein solcher Hersteller ist IBM: Auf dem Event „IBM z16 Symposium 2022“, das am 26. und 27. April 2022 in Frankfurt stattgefunden hat, stellte der IT-Konzern seine neue Mainframe-Generation „IBM z16“ vor. Auf Hybrid IT-Umgebungen ausgerichtet, ermöglicht das System unter anderem die Entwicklung cloud-nativer Applikationen. Auch CANCOM war auf dem Event mit einem eigenen Stand vertreten.
Laut IBM bietet IBM z16 wesentliche Unternehmensvorteile in den Bereichen Anwendungsmodernisierung, Sicherheit und KI-Workloads.
Oliver Parpart (Director Business Development IBM & Red Hat bei CANCOM) und Bernhard Hopp (Vice President bei CANCOM) auf dem Event
Mit IBM z16 können Unternehmen sowohl traditionelle Legacy-Applikationen modernisieren als auch neue, cloud-native Anwendungen konzipieren. Neben der Kompatibilität mit containerisierter Software haben Firmen die Möglichkeit, auf IBM z16 auch die Kubernetes-Plattform Red Hat OpenShift zu nutzen – um so die containerisierten Anwendungen einheitlich zu verwalten. Wie IBM betont, unterstützt das Mainframe-System außerdem DevOps-Tools und -Praktiken, die sich bei der Entwicklung cloud-nativer Applikationen bewährt haben.
Das Thema Anwendungsmodernisierung spielte am CANCOM-Stand die zentrale Rolle. Dort konnten sich Besucher:innen des Events über die Leistungen von CANCOM in diesem Bereich informieren – die Oliver Parpart (Director Business Development IBM & Red Hat bei CANCOM) auf folgende Weise beschreibt: „Wir als CANCOM unterstützen Unternehmen, die Mainframes betreiben, nicht nur auf ihrem Weg, Applikationen für neue Anforderungen fit zu machen. Wir versetzen sie darüber hinaus in die Lage, Kosten für Software Middleware spürbar zu reduzieren.“
IBM z16 bietet Security-Funktionen, mit denen Unternehmen ein bestmögliches Maß an Cyber-Resilienz erreichen sowie ein hohes Compliance-Niveau gewährleisten können – so IBM. Cyber-Resilienz beschreibt die Fähigkeit eines Unternehmens, den IT-Betrieb auf beinahe normalem Niveau aufrechtzuerhalten, obwohl man Opfer einer erfolgreichen Cyberattacke geworden ist.
Als Beispiel für eine dieser Security-Funktionen von IBM z16 nennt IBM die Abwehr von Cyberangriffen, die Quantenalgorithmen verwenden. Der Hersteller spricht in diesem Kontext von einer „quantensicheren Kryptografie“. Solche neuartigen Angriffe lassen sich mit traditionellen Methoden kaum verhindern, weil die eingesetzten Quantenalgorithmen klassische Verschlüsselungssysteme relativ leicht umgehen können.
Um riesige Datenmengen aus strukturierten und unstrukturierten Quellen verarbeiten zu können, setzen Unternehmen zunehmend auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Entsprechend treten KI-Workloads in der Unternehmens-IT immer häufiger auf.
Wie IBM hervorhebt, können Firmen mit IBM z16 solche KI-Workloads dank des neuen Telum-Chips optimiert und direkt auf dem Mainframe verarbeiten. Weder seien zusätzliche GPU-Ressourcen nötig, noch müssten Daten zur Verarbeitung auf weniger sichere Systeme ausgelagert werden. Dies führe unter anderem zu einem reduzierten Stromverbrauch und mehr Sicherheit – bei gleichbleibend hoher Performance.
Gerade für Unternehmen aus dem Gesundheitswesen oder der Finanzbranche spielen Mainframe-Lösungen bis heute eine wichtige Rolle, um die teils komplexen und datenintensiven Workloads sicher verarbeiten zu können. Studien wie von Deloitte gehen deshalb davon aus, dass der Mainframe auch in Zukunft relevant bleiben wird – trotz der steigenden Nutzung der Public Cloud.
So werden solche Unternehmen für die IT-Modernisierung sowohl auf den Mainframe als auch auf die Public Cloud setzen – also einen hybriden Ansatz verfolgen. Entsprechend bedeutend ist der Mainframe, um eine Hybrid IT-Umgebung zu realisieren.
Darüber hinaus schlägt ein moderner Mainframe eine Brücke zur Cloud-Technologie – indem sie die Entwicklung cloud-nativer Applikationen ermöglichen. Ein solches System ist IBM z16, das IBM jüngst in Frankfurt präsentiert hat. Laut Hersteller ist IBM z16 auf den Einsatz in hybriden IT-Umgebungen ausgerichtet und bietet wesentliche Vorteile in den Bereichen Anwendungsmodernisierung, Sicherheit und KI-Workloads.
Sie möchten sich näher zu Themen rund um Hybrid IT oder Mainframe informieren? Dann kontaktieren Sie gerne direkt den CANCOM-Experten Oliver Parpart.