Unternehmen und Behörden erzeugen und besitzen immer mehr Daten – ohne sie richtig zu nutzen. Nur grob die Hälfte des Datenmaterials ist organisationsübergreifend verfügbar. Eine verschenkte Chance, gerade im Bereich Nachhaltigkeit. Denn wer seine Verbrauchsdaten nicht kennt, kann Ressourcen nicht zielgerichtet einsparen. Lesen Sie hier, warum Datenmanagement für Unternehmenserfolg und Nachhaltigkeit im Betrieb entscheidend ist.
7. März 2023
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Lesedauer: ca. 3 Min.
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In Betrieben entstehen immer mehr Daten: Sensoren, Technologien und Maschinen produzieren rund um die Uhr Messwerte. Das erzeugt gigantische Datenmengen. Darin steckt ein riesiges Potenzial für Insights und Optimierungen der unternehmensinternen Prozesse – allerdings nur dann, wenn die Daten auch sinnvoll kombiniert und analysiert werden. In der Praxis wird oft das genaue Gegenteil praktiziert. Firmen nutzen für verschiedene Bereiche jeweils individuelle Lösungen ohne Gesamtkonzept für Datenmanagement und -speicherung. Die Folge sind Datensilos. In Behörden findet man das gleiche Phänomen – wobei dort auch regulatorische Hürden und Datenschutzgesetze Gründe für den mangelnden Datenaustausch sind.
Das Fehlen einer durchdachten Datenstrategie lässt sich durch Zahlen belegen. Das beginnt schon beim bloßen Zugriff: In Unternehmen seien nur 60 Prozent der Daten firmenweit verfügbar, in Behörden sogar nur 40 Prozent, so die neueste IT-Trends-Studie von Capgemini von Februar 2023. Sprich: Im Extremfall besteht auf weniger als die Hälfte der Daten firmenweit Zugriff.
Problembewusstsein scheint jedoch vorhanden. So gaben in einer Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft nur 29 Prozent der Unternehmen an, die eigenen Daten effizient bewirtschaften zu können. Laut einer Bitkom Befragung rechnen deutsche Firmen damit, dass der Geschäftserfolg künftig zunehmend auf der Nutzung von Daten beruhen wird. Ein guter Grund, dem Thema Datenmanagement Priorität einzuräumen.
Ein weiteres Argument für eine bessere Ausschöpfung des Datenschatzes: Nachhaltigkeit. Ohne eine systematische Erfassung, Verwaltung, Kombination und Auswertung wird es für Unternehmen schwierig bis unmöglich, umweltschädliche Abgase und Ressourcen zu reduzieren und so Nachhaltigkeits- und Klimaziele einzuhalten. Denn wer seinen Verbrauch nicht kennt, weiß auch nicht, wo Einsparungen möglich und sinnvoll sind. Davon ist laut Capgemini die Mehrheit deutscher Firmen betroffen. Erst rund 36 Prozent der Betriebe erfassen demnach ihre Emissionen vollumfänglich.
Dabei sind deutsche Firmen in punkto Einsparungen ambitionierter geworden: Laut der Capgemini IT-Trends-Studie 2023 wollen sie in den kommenden fünf Jahren ihre Emissionen durchschnittlich um 42 Prozent senken. 2022 lag der Durchschnitt noch bei 37 Prozent. Allein über die IT wollen Firmen eine Senkung ihres Ausstoßes um knapp 50 Prozent erreichen. Im Vorjahr lag der Wert bei circa. 43 Prozent.
Die Bedeutung der IT für den Klimaschutz wächst, weil sie mithilfe effizienter Datenerfassung und -auswertung Empfehlungen für zielgerichtete Einsparungsmaßnahmen ableiten kann. Darüber hinaus bergen passend aufbereitete Daten Potenzial im Bereich Recycling und Langlebigkeit, zum Beispiel bei Maschinen und Produkten. Die Fähigkeit zur Verarbeitung großer Datenmengen wird daher in Zukunft entscheidend für die ökologische Nachhaltigkeit von Unternehmen sein.
Warum also ist gutes Datenmanagement nicht längst in viel mehr Firmen etabliert, wo dieses doch ausschlaggebend zu sein scheint für Klimaschutz und Unternehmenserfolg? Dafür gibt es viele Gründe. Dazu zählen zum Beispiel Mängel in der Verwaltung, Überwachung, Governance und beim Monitoring, die eine effiziente Nutzung qualitativer Daten verhindern. Das stellt eine Studie von HFS Research und dem Datenmanagement-Spezialisten Syniti fest, für die 300 Führungskräfte aus mittleren bis großen Unternehmen aus Branchen wie Manufacturing, Life-Science, Gesundheitswesen und Retail befragt wurden.
Ein Problem scheint auch die Verwertbarkeit der vorhandenen Daten zu sein: Während immerhin 80 Prozent der Befragten ihre Daten für vertrauenswürdig hielten, gaben nur 60 Prozent an, dass die Daten auch verwertbar seien. Immerhin zeichnet sich ein Wille zu Verbesserungen ab: 65 Prozent der befragten Unternehmen haben laut Studie Initiativen zur Datenmodernisierung vollständig umgesetzt und gar 73 Prozent haben eine zentralisierte firmenweite Datenmanagement-Strategie implementiert.
Für einen besseren Umgang mit Daten können sich Unternehmen auch Expertise von außen einholen. IT-Dienstleister wie CANCOM unterstützen Firmen dabei, ein zentrales Datenmanagement zu implementieren. Im Rahmen von CANCOM Data Management kümmern sich die CANCOM-Experten sowohl um die Analyse, Planung und Umsetzung als auch den Betrieb einer zentralen Datenverwaltung.
Erfahren Sie hier, wie Sie mithilfe von CANCOM das Potenzial Ihrer Daten ausschöpfen können.