Ob in der Produktion, im Kundendienst oder auf mobilen Endgeräten: Immer mehr Unternehmen setzen auf kompakte KI-Modelle, die lokal und ressourcenschonend arbeiten. Gleichzeitig konzipieren sie autonome Agenten, die Aufgaben selbstständig planen und ausführen, um vorab definierte Ziele zu erreichen. Diese Entwicklungen markieren einen Wandel: weg vom ausschließlichen Cloud-Einsatz, hin zu skalierbaren, datenschutzfreundlichen KI-Anwendungen direkt vor Ort. Wie Unternehmen von dieser Entwicklung profitieren können, beleuchtet dieser Beitrag.
2. April 2025
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Bis vor Kurzem dominierten Large Language Models (LLMs) mit Hunderten Milliarden Parametern die KI-Landschaft. Modelle wie GPT-4 oder Gemini Ultra liefern beeindruckende Leistungen, benötigen jedoch leistungsstarke Hardware und Cloud-Zugriff. Parallel dazu gewinnt ein alternativer Ansatz an Bedeutung: kleinere, effizientere Modelle, die lokal einsetzbar sind – sogenannte Small Language Models (SLMs).
SLMs sind kompakte Sprachmodelle mit deutlich weniger Parametern als klassische LLMs. Sie sind auf spezifische Anwendungsfälle optimiert, benötigen weniger Rechenleistung und lassen sich lokal, etwa auf Edge-Geräten wie Smartphones, Industrieanlagen oder in autonomen Fahrzeugen, ausführen.
Laut der Computerwoche eignen sich SLMs besonders für Anwendungen, bei denen Datenschutz und Effizienz entscheidend sind, da sie lokal betrieben werden können und weniger Rechenleistung benötigen.
Diese Stärken machen die kompakteren Sprachmodelle besonders interessant für konkrete Business-Anwendungen. Gleichzeitig bilden sie das Fundament für eine zweite, ebenso dynamische Entwicklung: den Aufstieg autonomer KI-Agenten.
Parallel zur Miniaturisierung von Sprachmodellen entwickelt sich ein zweiter Trend: KI-Agenten. Diese Systeme kombinieren Sprachverarbeitung mit Planungsfähigkeit, Gedächtnis und Tool-Anbindung. Ihr Ziel: Aufgaben eigenständig zu analysieren, in Schritte zu zerlegen und automatisiert auszuführen.
KI-Agenten (auch AI Agents genannt) sind autonome Software (oder auch Hardware) -Systeme, die mithilfe von Sprachmodellen (etwa SLMs) Aufgaben analysieren, planen und eigenständig ausführen können, um so bestimmte Ziele zu erreichen. Diese Ziele werden beispielsweise von Projektteams genau vorgegeben.KI-Agenten interagieren mit digitalen Tools, Benutzeroberflächen oder APIs, um auch komplexe Prozesse automatisch zu steuern.
Eine aktuelle Analyse von Deloitte rät Unternehmen, sich frühzeitig auf diese Entwicklung vorzubereiten: Generative KI-Agenten könnten laut der Studie eine neue Klasse digitaler Arbeitskräfte begründen, die sowohl Effizienzsteigerungen als auch neue Innovationspfade ermöglichen.
Kleinere Sprachmodelle und autonome Agenten stehen für einen Paradigmenwechsel in der KI-Nutzung: weg von komplexen, zentralisierten Cloud-Strukturen hin zu skalierbaren, bedarfsgerechten und lokalen Lösungen. Für viele Unternehmen bietet das die Chance, AI in Bereichen einzusetzen, die bisher als zu teuer, unsicher oder technisch komplex galten.
In allen Fällen unterstützt CANCOM bei Auswahl, Integration und dem Betrieb der entsprechenden Lösungen – ob als Edge-Deployment oder als gemanagter Service in der Cloud. Einen praxisnahen Leitfaden, wie Unternehmen gemeinsam mit CANCOM KI-Projekte erfolgreich und sicher realisieren können, finden Sie in diesem Beitrag.
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