Studie: 5 Digitalisierungstrends für 2021

Die Coronakrise hat die Digitalisierung in Unternehmen im vergangenen Jahr rasant beschleunigt. Doch wie wird sich das Thema Digitalisierung in 2021 entwickeln? Eine aktuelle Studie ist dieser Frage auf den Grund gegangen. 

15. Januar 2021

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Lesedauer: ca. 2 Min.

Studie: 5 Digitalisierungstrends für 2021

Bild:  © geralt/pixabay.com

Das abgelaufene Jahr hat in vielen Unternehmen zu einschneidenden Veränderungen geführt. Das betont die Studie „Deutschland lernt KI: Wie Unternehmen digitale Technologien einsetzen“ von Bitkom und TCS – über die unter anderem das Fachportal „it-daily.net“ kürzlich berichtet hat.

Im Gegensatz zum Jahresbeginn 2020 sei es heute normal, dass ganze Konzerne aus dem Home Office arbeiten – oder dass Messen und Konferenzen virtuell stattfinden. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung sei die Digitalisierung gewesen.

Doch wie wird sich die digitale Transformation in diesem Jahr entwickeln? Mit dieser Frage hat sich die Studie intensiv beschäftigt. Dabei gehen aus der Studie 5 wesentliche Digitalisierungstrends für 2021 hervor. Die Redaktion von CANCOM.info gibt einen Überblick.

1. Steigende Relevanz von KI

Auch wenn aktuell erst 13 Prozent der Unternehmen in Deutschland Künstliche Intelligenz (KI) in ihrem Betrieb einsetzen – die Bedeutung der Technologie nimmt stetig zu. Das betont die Studie. Demnach beschäftigen sich mittlerweile 46 Prozent der Unternehmen mit diesem Thema. Fast jedes Dritte plane bereits erste Schritte, um KI-Technologie in der Praxis anzuwenden. 50 Prozent würden KI sogar als Schlüsseltechnologie für die eigene Wettbewerbsfähigkeit bezeichnen.

Auf den konkreten Nutzen von KI angesprochen, seien zwei Drittel der befragten Firmen überzeugt, dass die Technologie den Arbeitsalltag der Mitarbeiter erleichtert.

2. Zunehmender Einsatz von Change Management

Neben der Technologie bewirkt die Digitalisierung auch tiefgreifende Veränderungen in Strukturen, Prozessen und Tätigkeiten. Damit diese Veränderungen zum Erfolg führen, müssen sie von sämtlichen Mitarbeitern akzeptiert und getragen werden.

Laut Studie können Change Management-Methoden dafür wertvolle Unterstützung leisten – was Firmen auch zunehmend erkennen. So würde inzwischen über die Hälfte auf entsprechende Methoden setzen. Besonders rasant steige die Bedeutung von Change Management in Betrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern.

3. Schnellere Digitalisierung von Geschäftsmodellen

Seit dem Ausbruch der COVID19-Pandemie haben viele Unternehmen ihre Geschwindigkeit erhöht, wenn es um die Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle geht. Der Studie zufolge bewerten 40 Prozent die Pandemie hier als Beschleuniger.

Um die Digitalisierung von Geschäftsmodellen umzusetzen, gilt als wichtige Maßnahme, Produkte oder Dienstleistungen auf digitalen Plattformen anzubieten. Laut Studie tun das immer mehr Firmen: Im Vergleich zu 2016 habe sich die Anzahl mit 41 Prozent nahezu verdoppelt.

4. Verstärkte Zusammenarbeit mit externen Partnern

Um die digitale Transformation voranzutreiben, greifen immer mehr Unternehmen auf externe Unterstützung zurück: Wie die Studie betont, sind die nötigen Kompetenzen intern häufig nicht vorhanden.

Konkret hätten letztes Jahr 87 Prozent der Firmen mit externen Partnern kooperiert. Verglichen mit 2019 sei dies ein Anstieg von 9 Prozent.

5. Erhöhte Investitionen

Aufgrund der Coronakrise haben laut Studie drei Viertel der Unternehmen ihre Investitionen in digitale Geräte, Technologien und Anwendungen gesteigert. Dies zeige unter anderem, dass Firmen die Krise auch für strukturelle Veränderungen nutzen.

Wie aus der Studie weiterhin hervorgeht, hat sich dieser Aufwärtstrend in den vergangenen Jahren indes schon abgezeichnet – wenn auch in kleinerem Maßstab. So hätten Betriebe im Jahr 2019 fast 6 Prozent ihres Gesamtumsatzes für die Digitalisierung ausgegeben. 2018 habe der Anteil noch bei 5,5 Prozent gelegen.

Fazit

Die Studie verdeutlicht: Die Coronakrise hat der Digitalisierung einen kräftigen Schub gegeben – 2020 und darüber hinaus. Dies zeigen etwa die gestiegenen Investitionen, die schnellere Digitalisierung von Geschäftsmodellen sowie die verstärkte Zusammenarbeit mit externen Partnern.

Ähnlich äußern sich die Studienautoren. Wörtlich heißt es: „Die Unternehmen reagieren jetzt konsequent auf den seit Jahren ansteigenden Innovationsdruck. Der Knoten ist geplatzt. Erstmals lehnt kein einziges Unternehmen den digitalen Fortschritt mehr ab.“

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