Unternehmen in Deutschland gehen die Digitalisierung strategisch an und möchten diese vorantreiben. Doch es bleiben Probleme bei der Umsetzung – die sich zum Teil sogar verschärft haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Bitkom-Studie.
15. März 2024
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Laut der Studie, für die der Digitalverband Bitkom 606 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland befragt hat, wissen die Firmen genau: Sie müssen die Digitalisierung forcieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Demnach verfügen 9 von 10 befragten Unternehmen über eine Digitalstrategie. 70 Prozent spüren, dass durch die Digitalisierung neue Wettbewerber auf ihren Markt drängen.
Trotz des vorhandenen Bewusstseins tun sich Firmen in der Praxis mit der Digitalisierung zunehmend schwer: Der Studie zufolge berichtet fast die Hälfte (48 Prozent) von Problemen bei der Umsetzung. Im Vorjahr seien es erst 39 Prozent gewesen.
„Wir sehen in vielen Unternehmen verstärkte Bemühungen, die Digitalisierung voranzutreiben. Zu oft bleiben sie aber bei Diskussionen stehen und kommen nicht in die Umsetzung“, so Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst in der offiziellen Pressemitteilung. „Jedes einzelne Unternehmen benötigt jetzt eine Kraftanstrengung, um bei der Digitalisierung von der Planung in die Umsetzung zu kommen. Analoge Geschäftsmodelle sind keine Antwort auf einen sich verschärfenden Wettbewerb.“
Die Studie nennt eine Reihe von Gründen für die holprige Umsetzung der Digitalisierung: Diese reichen von schwierigen äußeren Rahmenbedingungen – wie gestiegene Energiekosten und unterbrochene Lieferketten – über Datenschutzfragen und dem Fachkräftemangel bis hin zur unzureichenden Nutzung digitaler Technologien. Bei letzterem bestehe das Problem, dass eine große Lücke zwischen allgemeiner Einschätzung und Umsetzung klaffe. Denn obwohl im Durchschnitt neun von zehn Firmen digitale Technologien wie Big Data, IoT, 5G oder Robotik als hochrelevant einstufen würden, würde nur jedes dritte Unternehmen diese Technologien auch tatsächlich in der Praxis einsetzen.
Wie aus der Studie hervorgeht, sind einige dieser Hürden, wie das Thema Datenschutz oder der Fachkräftemangel, an sich nicht neu. Allerdings habe sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr weiter verschärft: Unter anderem hätten heute noch mehr Unternehmen als 2023 Probleme, die Anforderungen an den Datenschutz zu erfüllen (2024: 83 Prozent, 2023: 77 Prozent) und den Fachkräftemangel zu bewältigen (2024: 78 Prozent, 2023: 64 Prozent).
Um die Hürden bei der Umsetzung zu überwinden und die Digitalisierung so voranzutreiben, empfehlen die Studienautoren die Bildung von Kooperationen. So würden Unternehmen, die sich in Kooperationen engagieren, damit überwiegend positive Erfahrungen machen – und zwar unabhängig von ihrer Größe. Laut Studie haben vor allem größere Firmen mit 500 oder mehr Beschäftigten sowie mittelständische Unternehmen mit 50 bis 499 Beschäftigten die Chancen von Kooperationen erkannt: 61 Prozent bzw. 64 Prozent würden inzwischen diese Möglichkeit nutzen. Bei kleineren Firmen mit 20 bis 49 Beschäftigten sei der Anteil mit 45 Prozent geringer.
Die Studienautoren bewerten diesen Status quo positiv – weisen aber gleichzeitig darauf hin, dass dieser weiter verbessert werden muss. Denn:
„Wer kooperiert, kommt in der Digitalisierung weiter. Wir müssen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen noch stärker dabei unterstützen, Partner zur Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und für den Einsatz digitaler Technologien zu finden“, so Dr. Ralf Wintergerst.
Ein solcher Partner sind IT-Dienstleister wie CANCOM. So unterstützt CANCOM Unternehmen mit einem breiten Leistungsportfolio dabei, die Digitalisierung erfolgreich umzusetzen. Die Leistungen reichen von der Beratung und Konzeption digitaler Geschäftsmodelle bis hin zur praktischen Implementierung digitaler Technologien und Lösungen.