Bitkom Umfrage
Eine Bitkom-Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen die Bildungspolitik in der Pandemie für gescheitert sieht. Ein Großteil fordert digitale Technologien an allen Schulen und mehr Flexibilität im Datenschutz. Die Ergebnisse im Detail.
9. April 2021
|
Lesedauer: ca. 2 Min.
Bild: © contrastwerkstatt/stock.adobe.com
Das Krisenmanagement der deutschen Bildungspolitik während der COVID-19-Pandemie ist durchgefallen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervor. Demnach vergeben 59 Prozent der befragten Personen für das allgemeine Krisenmanagement entweder die Schulnote 5 („mangelhaft“ – 30 Prozent) oder 6 („ungenügend“ – 29 Prozent). Ein Drittel bewertete es mit den Schulnoten 4 („ausreichend“ – 19 Prozent) oder 3 („befriedigend“ – 14 Prozent). Lediglich ein Zwölftel sah das Krisenmanagement als gut oder sehr gut an.
Bitkom hat dafür im Januar 2021 etwas mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren befragt, darunter gut 300 Eltern von schulpflichtigen Kindern. „Das Urteil ist ebenso eindeutig wie verheerend: Das Krisenmanagement in der Bildungspolitik wird für krachend gescheitert erklärt. Die miesen Noten spiegeln die persönlichen Erfahrungen der Menschen wider“, meint Bitkom-Präsident Achim Berg dazu in der offziellen Pressemitteilung.
Bestandteil der Umfrage war zudem, die Fähigkeit der Schulen zu beurteilen, digitalen Fernunterricht anzubieten. Das Ergebnis: Der Einsatz digitaler Technologien und Medien wie Computer, Smartboards oder Tablets soll nach Ansicht fast aller Befragten Standard sein (91 Prozent). Laut Umfrage sind 80 Prozent der Meinung, dass alle Schulen noch in diesem Schuljahr in der Lage sein sollten, Distanzlernen anzubieten. 88 Prozent fordern wiederum eine Anpassung der strengen Datenschutzrichtlinien, um digitalen Unterricht zu ermöglichen. Mehr als zwei Drittel setzen sich dafür ein, dass alle Lehrkräfte verpflichtende Fortbildungen zum Erwerb von digitalen Kompetenzen erhalten sollen.
Bitkom-Präsident Achim Berg resümiert, dass digitaler Unterricht noch immer eine Ausnahme sei und der Datenschutz über den Schutz vor Infektionen und der Gesundheit gestellt werde. Er fordert daher einen Strategiewechsel in der Bildungspolitik: „Jetzt muss es an den Schulen heißen: digital first!“
Wie die Bitkom-Umfrage zeigt, ist es nach Ansicht der Befragten noch ein weiter Weg, bis der Einsatz von digitalen Technologien im Bildungsbereich Standard wird. CANCOM kann hier wertvolle Unterstützung leisten. So bietet der IT-Dienstleister bereits seit über 25 Jahren ein breites Portfolio, um die digitale Bildung in Bildungseinrichtungen nachhaltig voranzubringen – von Hardware, passendem Zubehör hin zu Netzwerkinfrastruktur und Security.
Weitere Informationen zum Education Portfolio erhalten Sie auf unserer exklusiven Themenseite.