Wie Unternehmen die Kosten und Effizienz von Multi Cloud-Umgebungen optimieren können

Die Multi Cloud-Nutzung ist weltweit bereits in vielen Unternehmen Realität. Damit verbunden sind nicht nur Herausforderungen bezüglich der Datensicherheit, sondern auch in puncto Kosten. Um Cloud-Technologien effizient zu nutzen, setzen immer mehr Betriebe auf den sogenannten FinOps-Ansatz. Dabei helfen Management-Plattformen durch Analysen und Automatisierung bei der Kostenoptimierung von Cloud-Lösungen.

28. April 2022

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Lesedauer: ca. 3 Min.

Wie Unternehmen die Kosten und Effizienz von Multi Cloud-Umgebungen optimieren können

Bild: © Vink Fan/stock.adobe.com (modifiziert von CANCOM)

Laut der internationalen State of Cloud Strategy Survey setzten 2021 bereits mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen eine Multi Cloud-Strategie um. Das bedeutet, dass sie eine Vielzahl unterschiedlicher Private- und Public-Cloud-Lösungen nutzen. 28 Prozent der Unternehmen erhofft sich davon eine Kostenreduzierung. Gleichzeitig stellt das Thema Kosten für mehr als die Hälfte die größte Hürde im Zusammenhang mit Multi Cloud-Umgebungen dar: So geben 39 Prozent an, dass die Cloud-Kosten 2020 das Budget überschritten haben. Gründe dafür waren nicht nur die Pandemie, sondern unter anderem auch fehlende Richtlinien in der Ressourcenverwaltung.

Ähnliches bestätigt eine Umfrage von Research in Action. So beklagen fast drei Viertel der Befragten explodierende Kosten bei der Nutzung von Cloud-Technologien. Zwei Drittel beobachten einen „Wildwuchs“ ihrer Cloud-Lösungen. Hier zeigt sich: Die Multi Cloud trägt zwar zur digitalen Transformation bei, stellt Unternehmen aber auch vor neue Herausforderungen. Vor allem dann, wenn sich aus Private- bzw. Public-Cloud-Diensten im Laufe der Zeit Multi Cloud-Umgebungen entwickeln, bei denen unterschiedliche Anbieter, Services und Abrechnungsmodelle aufeinandertreffen.

Multi Cloud effizient nutzen: Möglichkeiten zur Kostenoptimierung durch FinOps

Je komplexer die Cloud-Infrastruktur, desto schwieriger ist es, in puncto Ressourcen- und Kostenverwaltung den Überblick zu behalten. Oft ist es in der Praxis so, dass IT-Teams Cloud-Lösungen nutzen und erweitern, ohne auf die damit verbundenen Ausgaben zu achten. Finanz-Teams sind mit diesen Kosten konfrontiert, ohne sie im Detail verstehen bzw. zuordnen zu können.

Darum hat sich mit FinOps (Financial Operations) ein Ansatz herausgebildet, der die finanziellen und technologischen Aspekte der Cloud-Nutzung in Unternehmen vereinen soll. Das übergeordnete Ziel: die Ressourcen- und Kostenoptimierung von Multi Cloud-Umgebungen.

Die Implementierung von FinOps-Prozessen in Unternehmen umfasst in der Regel drei wesentliche Phasen.

1. Transparenz schaffen

Zunächst werden Informationen über alle Cloud-Aktivitäten und ‑kosten gesammelt und ausgewertet. Dabei helfen Dokumentations- und Tagging-Methoden, die sich mit entsprechenden Trackingtools umsetzen lassen. So können Verantwortliche die Zusammensetzung der Ausgaben besser nachvollziehen und die Kosten für bestimmte Cloud-Lösungen den jeweiligen Projekten, Teams und Nutzer:innen zuordnen. Die Auswertung der Kosten von Multi Cloud-Umgebungen ermöglicht bedarfsgerechtere Budgetierungen und exaktere Prognosen, etwa für künftige Cloud-Erweiterungen.

2. Optimierungen ausloten

Aus den Analysen werden Strategien zur Ressourcen- und Kostenoptimierung entwickelt. So gilt es unter anderem, verschwendete Ressourcen aufzudecken – beispielsweise für den tatsächlichen Bedarf überdimensionierter oder nicht mehr genutzter Cloud-Dienste ‒ und Einsparpotenziale gezielter zu nutzen, indem etwa Sparpläne oder reservierte Instanzen automatisiert eingerichtet werden. Auch die Festlegung von Zielen und Metriken zur Messung der Kosteneffizienz der Multi Cloud sind Aufgaben in dieser Phase.

3. Umsetzung und Evaluierung

Hier kommen die Maßnahmen zur Kostenoptimierung zur Anwendung und werden im laufenden Betrieb geprüft und feinjustiert. Durch Evaluierungen wird der Erfolg der Cloud-Kostenverwaltung kontinuierlich gemessen, was Entscheidungen in Echtzeit zulässt.

Mit diesen drei Phasen ist der FinOps-Prozess zur Optimierung von Multi Cloud-Umgebungen aber nicht abgeschlossen. Vielmehr handelt es sich um einen Zyklus, der sich fortwährend wiederholt und so aktuellen Entwicklungen Rechnung trägt.

Spot by NetApp CloudCheckr: innovative Plattform zur Cloud- und Kostenverwaltung

Der Aufwand bei der Ressourcen- und Kostenoptimierung von Multi Cloud-Umgebungen lässt sich mit geeigneten Tools minimieren. Ein solches Tool ist die Cloud-Optimierungsplattform CloudCheckr, die NetApp vergangenes Jahr in sein Spot by NetApp-Portfolio integriert hat. Damit ergänzt NetApp seinen ohnehin schon umfangreichen Cloud-Ops-Service Spot nicht nur um ein leistungsstarkes Analysetool speziell zur Kostenverwaltung. CloudCheckr unterstützt auch das Security- und Compliance-Management im Bereich Multi Cloud und minimiert so potenzielle Sicherheitsrisiken.

Dem Hersteller zufolge schafft Spot by NetApp CloudCheckr mit detaillierten Berichten zur Nutzung komplexer Multi Cloud-Umgebungen die nötige Transparenz – und gibt Unternehmen anhand der Analyseergebnisse praktische Empfehlungen zur Kostenoptimierung an die Hand. Mithilfe hunderter Best-Practices-Checks könnten Firmen so Einsparpotenziale identifizieren, mit denen sich die Kosten laut Anbieter um 30 bis 50 Prozent senken lassen.

Realisiert würden die Einsparungen etwa durch das Lokalisieren verschwendeter Ressourcen, einer bedarfsorientierten, automatisierten Einrichtung von Spot-Instanzen sowie das richtige Sizing von Cloud-Lösungen (unter anderem hinsichtlich Servergrößen, Datenbanken, Rechenleistung, Speicherkapazitäten usw.). Weiterhin ließen sich mit der Plattform Kostenoptimierungen umsetzen, indem sogenannte Heatmaps verwendet, Spot-Instanzen ersteigert oder Sparpläne genutzt werden.

Entsprechend steht Unternehmen, die ihre Cloud-Infrastruktur ausbauen möchten und dabei Wert auf eine effiziente Kostenverwaltung legen, mit Cloud Checkr ein übersichtliches Tool zum Management von Multi Cloud-Umgebungen zur Verfügung.

Für mehr Informationen oder eine unverbindliche Beratung kontaktieren Sie gerne CANCOM-Ansprechpartner Michael Ostheimer

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