Immer mehr Geräte sind über WLAN-Netzwerke mit dem Internet verbunden. Die Folge: Die klassischen Funkfrequenzen 2,4 GHz (Gigahertz) und 5 GHz sind zunehmend überlastet. Dies kann zu Netzwerkstörungen und Geschwindigkeitseinbußen bis hin zu Abbrüchen führen. Abhilfe soll WiFi 6E schaffen: Damit lässt sich zusätzlich das 6 GHz-Frequenzband für die WLAN-Technologie nutzen. Was dies konkret bedeutet und welche Punkte Unternehmen bei der Implementierung von WiFi 6E beachten sollten, lesen Sie im Beitrag.
5. September 2022
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Es wird eng im Bereich der Funkfrequenzen: Obwohl die Geräte, die drahtlos mit dem Internet verbunden sind, immer zahlreicher werden, hat sich die Anzahl der für die WLAN-Nutzung verfügbaren Funkfrequenzen seit 1999 kaum verändert. Entsprechend stoßen die vorhandenen Funkfrequenzen (2,4 GHz und 5 GHz) vermehrt an ihre Kapazitätsgrenzen.
Dies führt häufig zu einer langsamen oder sogar unterbrochenen WLAN-Verbindung. Für Unternehmen kann dies erhebliche Konsequenzen haben. Es drohen unter anderem Produktivitäts- und Umsatzeinbußen.
WiFi 6E, das technologisch auf der aktuellen WLAN-Generation WiFi 6 basiert, soll diese Situation nun langfristig verbessern. Damit wird ein weiteres Funkfrequenzband für die WLAN-Technologie verfügbar gemacht – 6 GHz. Dies soll schnellere und stabilere Verbindungen mit geringer Latenz und hoher Bandbreite gewährleisten.
Dies liegt besonders daran, dass 6 GHz zuvor nie für die WLAN-Technologie verwendet wurde. Tatsächlich handelt es sich um eine relativ “saubere” Funkfrequenz, mit der bisher nur wenige Geräte verbunden sind. Hinzu kommt, dass 6 GHz den nutzbaren Frequenzbereich für die WLAN-Technologie deutlich erhöht.
Dies zeigt sich vor allem am Beispiel der USA. Hier schafft 6 GHz eine zusätzliche Netzwerk-Bandbreite von 1200 Megahertz (MHz). Dies ist mehr als das Doppelte der Bandbreite, die bisher durch 2,4 und 5 GHz bereitsteht (540 MHz). In Deutschland und der EU fällt die Zunahme der Bandbreite durch 6 GHz mit 480 MHz zwar moderater aus. Allerdings haben die Regulierungsbehörden ab 2023 eine Erweiterung in Aussicht gestellt.
Wer WiFi 6E im Betrieb einführen und verwenden möchte, kommt um neue Hardware nicht herum. So benötigen Firmen unter anderem moderne WLAN-Clients und Access Points, um die 6 GHz-Funkfrequenz nutzen zu können. Zum Beispiel ist bei den Access Points vorgeschrieben, dass diese nur mit fest verbauten Antennen und Stromversorgung betrieben werden dürfen. Batterien sind ausschließlich als Backup zugelassen.
CANCOM-Experte Hendrik Lüth (Wired/Wireless Consultant) empfiehlt in diesem Kontext, nicht jeden Access Point sofort 1:1 auszutauschen. Vielmehr sollten Unternehmen ihr aktuelles Netzwerk-Design exakt überprüfen und nur zusammenhängende Bereiche modernisieren, in denen WiFi 6E einen echten Mehrwert bietet. Welche Bereiche dies sind, hänge stark von den jeweiligen Unternehmensanforderungen ab. Bei einer vollständigen Erneuerung der Hardware könne auch eine flächendeckende Abdeckung mit allen drei Frequenzbändern (2,4 GHz, 5 GHz, 6 GHz) in Betracht gezogen werden. Zu all diesen Themen könne CANCOM umfassend beraten.
Dass ein Upgrade auf WiFi 6E für Unternehmen mittelfristig sinnvoll ist, steht für Hendrik Lüth fest. “WiFi 6E erweitert den zur Verfügung stehenden Frequenzbereich für die WLAN-Technologie deutlich. Das ist auch nötig, um in Zukunft schnelle und stabile WLAN-Verbindungen zu gewährleisten. Firmen sollten deshalb ein Upgrade auf WiFi 6E in Erwägung ziehen.”
Sie wünschen eine unverbindliche Beratung rund um das Thema WiFi 6E? Dann wenden Sie sich gerne per E-Mail an: ed.mo1726151245cnac@1726151245snoit1726151245ulos_1726151245krowt1726151245en1726151245.