International führend in Sachen Innovation – so bewertet eine neue Studie des Schweizer Think Thanks The Singularity Group (TSG) die deutsche Wirtschaft. Als einen der Treiber nennt die Studie den Bereich Automatisierung. Zwei weitere Untersuchungen von Adesso und Bitkom zeigen: Während viele Unternehmen die Vorteile von Intelligent Automation erkannt haben, hegen andere noch Bedenken. Das Potential hierzulande ist wohl noch nicht ausgeschöpft. Mehr zum Stand der Automatisierung in deutschen Unternehmen und welche Chancen die Technologie bietet, lesen Sie hier.
25. Januar 2023
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Künstliche Intelligenz ist aktuell einmal mehr in aller Munde – Nachrichten über den „intelligenten“ Chatbot Chat GPT und einer von Google geschaffenen KI mit „Bewusstsein“ sei Dank. Weniger Science Fiction anmutend, aber auf KI-Technologien basierend und für Unternehmen umso relevanter sind Anwendungen aus dem Feld Intelligent Automation. Diesen Bereich hat nun eine neue Studie des Schweizer Think Tanks TSG unter anderem als ausschlaggebend für die hohe deutsche Innovationskraft identifiziert.
Angesichts sonst eher pessimistischer Einschätzungen dürfte dieses Ergebnis durchaus überraschen. Laut Studienergebnis liegt Deutschlands Innovationsscore über dem weltweiten Durchschnitt. Berechnet wurde der Score, indem die innovationsrelevanten Umsätze börsennotierter Unternehmen im Verhältnis zu den Gesamteinnahmen gesetzt wurden.
Hier schafft es Deutschland im europäischen Vergleich auf den vierten Platz – nach Belgien, der Schweiz und den Niederlanden. Als entscheidende Bereiche für das gute Ergebnis identifizieren die Studienautoren Advanced Materials, Robotik – und Automatisierung.
Im Bereich der Automatisierung gilt die sogenannte „Intelligent Process Automation“ (IPA) als aktueller Stand der Technik. Entstanden ist IPA durch das Hinzufügen von KI-Technologien zu Robotic Process Automation (RPA). Dadurch stellt IPA die Weiterentwicklung von RPA dar: Während bei RPA Software Roboter – kurz „Bots“ genannt – vordefinierte Aufgaben nach festgelegten Kategorien erledigen, können IPA Anwendungen auch solche Tasks erledigen, die vorheriges „Denken“ erfordern.
So sind IPA Programme zum Beispiel in der Lage, Rechnungen zu bearbeiten oder Kundenanfragen zu lesen, zu beantworten und selbständig die nötige Handlung im System auszuführen – etwa Abonnements zu kündigen oder Verträge zur Unterschrift zu schicken. Dadurch erlauben IPA Anwendungen Unternehmen eine vollständige Ende-zu-Ende-Automatisierung von Prozessen.
Mit Intelligent Automation können Unternehmen in fast allen Bereichen Prozesse automatisieren und Mitarbeiter entlasten, indem häufig anfallende, repetitiven Aufgaben übernommen werden. Die daraus resultierende Vorteile für ihr Geschäft haben Unternehmen schon erkannt: Einer Studie des IT-Dienstleisters Adesso zufolge sind die Hauptgründe für Automatisierungsprojekte Effizienzsteigerung bei Prozessen (58 Prozent) sowie Kostenersparnis (46 Prozent). Die höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter durch den Wegfall monotoner Aufgaben scheint hingegen eher nachrangig zu sein: Nur knapp ein Fünftel (18 Prozent) der Befragten nannte dies als Beweggrund für die Einführung von Automatisierungslösungen.
Laut Adesso Studie setzten 30 Prozent der befragten Unternehmen bereits bereichsübergreifend auf Intelligent Automation, wobei die IT-Abteilung mit einer Einsatzquote von 44 Prozent Spitzenreiter sei, gefolgt von Produktion/Fertigung (38 Prozent) und Service (36 Prozent). Bereiche, in denen IPA noch eine untergeordnete Rolle spiele, seien das Management (24 Prozent), Marketing (25 Prozent) und Human Resources (26 Prozent).
Unterm Strich sind die Potenziale der intelligenten Automatisierung also noch nicht zur Gänze ausgeschöpft. Das größte Hindernis: Mangelndes Fachwissen. Dies nannten 44 Prozent der Befragten als Hemmnis, gefolgt von technologischen Aspekten (34 Prozent) sowie Implementierungskosten (33 Prozent).
Fehlende Expertise ist jedoch kein Grund, das Projekt Automatisierung zu verwerfen: Stattdessen können sich Unternehmen externe Unterstützung holen, zum Beispiel von CANCOM. Der IT-Konzern berät Unternehmen bei allen nötigen Schritten: Von der Identifizierung automatisierbarer Prozesse bis zur Implementierung und den Betrieb von Automatisierungslösungen.
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