Am Thema ökologische Nachhaltigkeit kommt heutzutage kaum ein Unternehmen vorbei. Gleichzeitig wächst der Energie- und Ressourcenverbrauch durch Informations- und Kommunikationstechnologien (ITK), auf die angesichts der Digitalisierung keine Firma verzichten kann. Unternehmen sind daher auf eine nachhaltige IT angewiesen. Die gute Nachricht: Es gibt Wege hin zu einer energie- und ressourcenschonenden IT, zum Beispiel mithilfe der Circular Economy – zu Deutsch Kreislaufwirtschaft. Lesen Sie hier, wie Unternehmen davon profitieren können.
25. April 2023
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Klimaschützendes Verhalten ist für Unternehmen längst nicht mehr nur Kür, sondern Pflicht. Das liegt unter anderem an den hohen Preisen für Strom und Gas. Aber auch geplante Maßnahmen wie die EU-Richtlinie zu Lieferketten oder ein stärkeres Recht auf Reparatur nehmen Unternehmen in puncto Umweltschutz immer stärker in die Verantwortung. Zusätzlich wird es bei Ausschreibungen vermehrt zur Regel, dass potenzielle Lieferanten auch einen Nachhaltigkeitsnachweis erbringen müssen.
Schon aus Eigeninteresse haben Unternehmen also eine ganze Reihe guter Gründe, klimafreundlicher zu werden. Viele Unternehmen handeln auch bereits dementsprechend: 76 Prozent der deutschen Unternehmen haben 2022 ihre Nachhaltigkeits-Investitionen gesteigert, 20 Prozent davon sogar signifikant. Das besagt eine Befragung von Deloitte, die unter mehr als 2.000 C-Level Führungskräften, darunter 105 aus Deutschland, durchgeführt wurde.
Doch gerade bei den zukunftsrelevanten Informations- und Kommunikationstechnologien (ITK) stoßen sie auf Hürden. Denn: Der Energie- und Ressourcenverbrauch durch ITK steigt. Laut einer Prognose im Auftrag von Huawei Sweden könnten im Jahr 2030 21 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs auf sie entfallen. Ein erhebliches Problem ist das Müllaufkommen durch ITK: Schon im Jahr 2021 verursachte die Verbrennung von IT-Schrott 52 Millionen Tonnen CO2 (Gartner Research: The Future of Enterprise Data Centers What’s Next, 2019). Dies entspricht dem Ausstoß von 130.000 vollgetankten Boeing 747.
Mit fortschreitender Digitalisierung wird der Bedarf an ITK noch weiter zunehmen. Wenn Unternehmen klimafreundlicher werden möchten, müssen sie folglich Lösungen für eine energie- und ressourcensparenden IT finden. Angesichts der Tatsache, dass Rohstoffe auf lange Sicht nur endlich zur Verfügung stehen werden, kommt eine wichtige Rolle dem Gedanken der Wiederverwertung zu. Genau darauf basiert das Konzept der Circular Economy.
Die zentrale Idee der Circular Economy, zu Deutsch Kreislaufwirtschaft: Möglichst alles soll wiederverwertet werden. Müll entsteht idealerweise nicht, da alle Produkte und Materialien wiederaufbereitet oder einem neuen Zweck zugeführt werden. Alles neu fabrizierte wird aus bereits Bestehendem hergestellt. Damit bleiben Rohstoffe dauerhaft Teil des Kreislaufs, „Müll“ im eigentlichen Sinne existiert in der Idealvorstellung der Circular Economy nicht mehr. Was auf den ersten Blick abstrakt klingt, wird schon heute teilweise angewandt, zum Beispiel beim Recycling oder bei der Aufbereitung alter Produkte.
Für Unternehmen ergeben sich daraus einige Vorteile. Da die Aufbereitungs- und Wiederverwertungsprozesse häufig weniger energieintensiv sind als die vollständige Neuproduktion, profitieren Unternehmen direkt oder indirekt von einem niedrigeren Energieverbrauch. Ein weiteres Plus: In Zeiten knapper werdender Ressourcen und steigender Rohstoffpreise können Firmen dank Circular Economy langfristig unabhängiger vom internationalen Rohstoffmarkt werden. Durch die Nutzung aufbereiteter Gebrauchtgeräte können Firmen Lieferengpässe umgehen.
Soweit die Theorie. Doch wie können Unternehmen die Kreislaufwirtschaft in die Praxis umsetzen?
Ein erster Schritt zur Circular Economy kann es sein, bei der Hardware-Beschaffung nicht mehr ausschließlich auf gekaufte Neugeräte zu setzen. Eine Alternative bieten zum Beispiel die HPE Lifecycle Services.
Darin enthalten ist unter anderem die Verwendung zertifizierter Gebrauchtware (Anm. d. Red. certified pre-owned products, CPO). Diese werde nach vorgegebenen Prozessen des Herstellers getestet, sodass HPE-Qualität weiterhin sichergestellt sei. Weiterhin zählt HPE zu seinen Lifecycle Services Kurzzeitmieten von Devices für einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten. Dies kann vorübergehende Engpässe abfedern und unnötige Neukäufe vermeiden. Nach Ablauf der Mietdauer können die Produkte aufgekauft, zurückgegeben oder die Miete verlängert werden. Das verleiht Unternehmen Flexibilität.
Ein weiterer Bestandteil des HPE Angebots sind die Asset Upcycling Services: Im Rahmen einer Inzahlungnahme nimmt HPE ausgediente Geräte, Komponenten und Material zurück und bezahlt dafür. Ein gleichzeitiger Refresh, also ein Austausch durch neue Hardware, ist dafür keine Voraussetzung. Selbst Ware von Fremdherstellern kommt für die HPE Rückgabe-Services infrage. Für alle abgegebenen Devices bietet HPE außerdem Datenlöschung inklusive entsprechender Zertifizierung an.
Nach der Rückgabe kommen die Altgeräte und -materialien in eines der HPE Renewal Centres zur Aufbereitung. Dort nimmt HPE eine Generalüberholung vor, reinigt und prüft die Geräte, sodass sie im Anschluss refurbished zur Verfügung gestellt werden können. Laut HPE wurden im Jahr 2021 insgesamt mehr als 3 Millionen Einheiten verarbeitet, davon wurden 87 Prozent wiedervermarktet und 13 Prozent recycelt. Der Anteil an Elektroschrott lag bei 0,3 Prozent, so HPE.
HPE berechnet für all seine Lifecycle Services einen CO2-Abdruck auf das Gramm genau – und ist diesbezüglich nach eigener Angabe der Konkurrenz voraus. Dabei erfüllt der Hersteller außerdem die Vorgaben des international anerkannten Carbon Disclosure Projects (CDP, Anm. d. Red.: Das CDP ist eine im Jahr 2000 in London gegründete Non-Profit-Organisation) und sorgt so für Vergleichbarkeit nach einem international anerkannten Standard.
Sie möchten Ihre IT nachhaltiger gestalten? Die Experten von CANCOM beraten Sie gerne zu den Lifecycle Services von HPE und anderen Lösungen, mit denen Sie in Ihrem Betrieb Energie und Ressourcen sparen können.