Die Digitalisierung hat im Gesundheitswesen höchste Priorität – das hat die DMEA in der vergangenen Woche deutlich gezeigt. So konnte Europas führende Messe im Bereich Digital Health einen Besucherrekord verzeichnen. Auch CANCOM war auf dem Event mit einem eigenen Stand vertreten. Julius Rummich (Business Development Manager Healthcare, CANCOM) war an allen drei Messetagen live vor Ort. Welche Healthcare-Themen für die Besucher besonders relevant waren und wie er den Messeauftritt von CANCOM insgesamt bewertet, verrät er im Interview.
18. April 2024
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Lesedauer: ca. 4 Min.
Bild: © CANCOM
18.600 Teilnehmer, rund 800 Aussteller, über 350 Speaker aus dem In- und Ausland: Diese Zahlen zeigen, wie groß der Andrang auf der diesjährigen DMEA vom 09. bis 11. April war – und wie hoch das Interesse an digitalen Gesundheitsthemen. Tatsächlich konnte die DMEA ihre Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent steigern – so die offizielle Pressemitteilung des Veranstalters.
Hinzu kommt, dass erstmals vier Bundesministerien vertreten waren: Neben dem Bundesministerium für Gesundheit nahmen das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz an der Messe teil.
Einer der Aussteller auf der DMEA war CANCOM: So zeigte der IT-Konzern auf einem eigenen, knapp 100 Quadratmeter großen Stand vielfältige Themen rund um die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Dazu zählten unter anderem Sensorik, Cybersecurity, Künstliche Intelligenz, Spracherkennung sowie adaptives Lernen.
CANCOM präsentierte eigene Healthcare-Lösungen wie das CANCOM Tumorboard oder CANCOM Telehealth Connect. Beim Tumorboard handelt es sich um eine Telemedizin-Plattform, die einfach und sicher sämtliche relevante Daten – wie medizinische Befunde oder Röntgenbilder – in hoher Auflösung aufbereitet. Das System schafft zeitliche und räumliche Souveränität, auch Zuweisende können standortübergreifend Fälle gemeinsam betrachten, dokumentieren und bei Bedarf eine Operation planen. CANCOM Telehealth Connect ist die Basis für eine vereinfachte Zertifizierung und KBV-Listung. So können Anbieter von Videosprechstunden und Patientenportalen ihre Leistungen sicher gestalten und besser abrechnen.
Abgerundet wurde die DNA von CANCOM – Infrastruktur, Beratung und Services auf hohem Niveau sicher zu gestalten – durch die Partner, mit denen ein optimierter Behandlungspfad im klinischen Umfeld gestaltet werden konnte. Das betont Julius Rummich (Business Development Manager Healthcare, CANCOM), der an allen drei Messetagen live vor Ort war. Hier drehte sich alles um die digitale Koordination und Verwaltung von Patientenströmen – von der Patientenadministration über das Besuchermanagement bis hin zur Terminplanung.
Doch welches dieser Themen interessierte die Besucher am meisten? Und welches Resümee würde er insgesamt ziehen? Darüber hat die Redaktion von CANCOM.info mit Julius Rummich gesprochen.
CANCOM.info: Die DMEA ist letzte Woche zu Ende gegangen – und war nach offiziellen Angaben so gut besucht wie noch nie. Wie haben Sie die Messe erlebt?
Julius Rummich: Es war eine tolle Messe mit unglaublich vielen Besuchern und vielen Gesprächen. Meine drei Messetage sind wirklich wie im Flug vergangen. Ich bin immer noch begeistert! (lacht)
CANCOM.info: CANCOM hat auf dem eigenen Stand ja verschiedene Themen rund um die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorgestellt. Welche dieser Themen haben die Besucher am meisten interessiert?
Julius Rummich: Auf besonders großes Interesse stieß das Thema Sensorik. Vielen unserer Besucher war nicht bewusst, wie sehr der Einsatz von Sensorik zum Beispiel den Klinikalltag vereinfachen kann.
CANCOM.info: Könnten Sie das genauer ausführen?
Julius Rummich: Der Einsatz von Sensorik macht stilles Wissen sichtbar. Ich nehme ein einfaches Beispiel, das ich sehr einleuchtend finde: Wenn jemand weiß, dass ein Papierspender mittags immer aufgefüllt werden muss, dann ist dieses Wissen bei dieser Person vorhanden. Mittels Sensorik ist es möglich, dieses Wissen für alle sichtbar und transparent zu machen, auch auf Ebene eines Controllers. Desinfektionsspender oder andere Verbrauchsgüter können im Verbrauch besser dargestellt und Wege für Mitarbeitende reduziert werden – Sensorik kann so zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen beitragen. Beeindruckend für die Besucher war auch, dass eine Raumsensorik mit Thermostaten „kommunizieren“ kann – und automatisch die Heizung herunterfährt, wenn keine Personen mehr im Raum sind. Dies ist ein ganz klarer Vorteil in Punkto Nachhaltigkeit und steht im Einklang mit dem Gebäudeenergiegesetz.
CANCOM.info: Neben Sensorik: Welche weiteren Themen waren für die Besucher besonders relevant?
Julius Rummich: Hier lassen sich tatsächlich mehrere Bereiche nennen: Unsere DNA – Infrastruktur mit Services und Beratung – Cybersecurity, Künstliche Intelligenz, Asset Tracking, digitale Sturzprävention – was übrigens auch eine Form der Sensorik ist – , Spracherkennung sowie adaptives Lernen. Die Präsentation des digitalen Behandlungspfades mit einem Leitsystem für Kliniken und das CANCOM Tumorboard stießen ebenfalls auf große Resonanz.
CANCOM.info: Aus welchen Sektoren des Gesundheitswesens kamen die Besucher? Konnten Sie hier bestimmte Tendenzen erkennen?
Julius Rummich: Interessierte aus Pflegeeinrichtungen und Kliniken, dabei nicht nur die IT-Mitarbeiter, machten einen großen Teil der Besucher aus. Auch kam es zum Austausch mit Partnerunternehmen und Niedergelassenen.
CANCOM.info: Stichwort Niedergelassene: Würden Sie sagen, die Praxen hinken bei der Digitalisierung hinterher? Wenn ja, woran liegt das?
Julius Rummich: Ja, wobei ich “hinterherhinken” ganz schön harsch ausgedrückt finde. Es fehlt an personellen und finanziellen Ressourcen. Die Niedergelassenen haben Schwierigkeiten, die Digitalisierung zu finanzieren und im Alltag personell wenig Spielraum – anders als Kliniken oder Medizinische Versorgungszentren.
CANCOM.info: Wenn Sie ein Fazit zur DMEA ziehen müssten: Wie würde es aussehen?
Julius Rummich: Eindeutig positiv. Die DMEA war eine tolle Veranstaltung! Nach guter Vorbereitung – an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an das Event-Team – haben wir die Veranstaltung mit unserem Team gerockt. Wir sind sehr glücklich über unsere Teilnahme an der DMEA 2024. Unser Stand war ansprechend gestaltet und die ganze Zeit über gut besucht. Wir konnten unsere Leistungen für den Healthcare-Bereich an viele Adressaten kommunizieren – und uns als einer der führenden Digitalisierungspartner in der DACH-Region positionieren.
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