AI erleben und verstehen: Die Highlights der CANCOM LIVE 2025 in der Münchner Allianz Arena

Die CANCOM LIVE ist eine von CANCOM veranstaltete Kunden-Roadshow, die in diesem Jahr an insgesamt neun Stopps in Deutschland und Österreich stattfindet. Die Redaktion von CANCOM.info war beim Stopp in München vor Ort – und erlebte, wie die CANCOM LIVE die Münchner Allianz Arena für einen Nachmittag thematisch verwandelte. Denn anstatt um Taktik, Aufstellungen und Tore drehte sich alles um Artificial Intelligence – und deren tiefgreifende Auswirkungen im Unternehmensumfeld. Impressionen zur CANCOM LIVE in der Allianz Arena sehen Sie im Video.

29. Oktober 2025

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Lesedauer: ca. 6 Min.

Video: © CANCOM

Die Redaktion von CANCOM.info war bei der CANCOM LIVE 2025 in der Münchner Allianz Arena vor Ort. Das Event drehte sich vor allem um ein Thema: Artificial Intelligence. So wurden in Keynotes, Breakout Sessions und einer Networking & Expo-Area die vielfältigen Facetten von AI im Unternehmensumfeld beleuchtet – darunter AI-Agenten, AI-Infrastruktur und AI-Security. Dabei wurde eines sehr deutlich: AI spielt für die künftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen eine entscheidende Rolle. 

Neben München macht die CANCOM LIVE noch bis zum 25. November an weiteren Standorten in Deutschland und Österreich Station. Auf der offiziellen Event-Seite können Sie sich für einen der noch ausstehenden Termine anmelden. 

Dieser Text wurde mit Unterstützung von AI erstellt und redaktionell überprüft.

„Discover the new AIra“ – schon das Motto der CANCOM LIVE machte deutlich, wohin die thematische Reise geht. So konnten sich die Besucher in der Münchner Allianz Arena umfassend über das Thema Künstliche Intelligenz bzw. Artificial Intelligence – und dessen vielfältige Facetten und Auswirkungen – informieren. Und das sowohl in drei Keynotes und neun Breakout Sessions als auch in einer dedizierten Networking & Expo-Area. Letztere bot neben dem persönlichen Austausch auch die Möglichkeit, AI-Lösungen live zu erleben. Ein besonders „auffälliges“ Beispiel war dieser AI-Avatar, der vor allem mit RAG-Technologie funktioniert.

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Bild: © CANCOM

Dass CANCOM in seiner Kunden-Roadshow das Thema AI in den Fokus rückt, ist dabei kein Zufall. Daran ließen Rüdiger Rath (CEO, CANCOM) und Martin Mayr (Senior Vice President, CANCOM) in ihren Eröffnungsreden keinen Zweifel.

Demnach ist AI schon lange kein Hype-Thema mehr: Zwei Milliarden Menschen weltweit würden inzwischen AI nutzen. Tatsächlich gehöre AI heute zu den disruptiven Technologien – also Technologien, die gravierende Veränderungen in privaten und unternehmerischen Bereichen herbeiführen. Entsprechend müssten Unternehmen AI-Technologien und -Lösungen jetzt implementieren, um mit diesen Veränderungen Schritt zu halten und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Welche zentralen AI-Themen auf der CANCOM LIVE in München präsentiert wurden, zeigt die Redaktion von CANCOM.info im Überblick.

1. AI-Agenten

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Die Automatisierung, vor allem durch AI-Agenten, ist notwendig: Nur so lässt sich der Rückgang der Produktivität aufhalten. Das betonte Sinan Tankaz (Director Digital Solutions & AI, CANCOM) auf der CANCOM LIVE (Bild: © CANCOM).

AI-Agenten sind Software- oder Hardware-Systeme, die in einem vorab festgelegten Einsatzgebiet mittels AI-Technologie (weitgehend) autonom handeln, um bestimmte Ziele zu erreichen. Wie wichtig AI-Agenten heute und in Zukunft für Unternehmen sind, stellte Sinan Tankaz (Director Digital Solutions & AI, CANCOM) in seiner Keynote „AI@Work – Agenten „Made in Germany“ heraus.  

So lässt sich durch den Einsatz von AI-Agenten vor allem die Automatisierung in Deutschland vorantreiben. Wie Sinan Tankaz hervorhob, ist dies für den Wirtschaftsstandort Deutschland von essenzieller Bedeutung. Nur dann sei es angesichts des demografischen Wandels möglich, das aktuelle Wohlstands- und Produktivitätsniveau in den nächsten Jahren zu halten – oder gar zu steigern.

Doch wie können Unternehmen AI-Agenten in der Praxis einsetzen? Auf diese Frage ging Sinan Tankaz detailliert ein. So nannte der CANCOM-Experte verschiedene, konkrete Use Cases: von der Produktion und dem Kundenservice über die Administration bis hin zum Ingenieurswesen. In sämtlichen Fällen könne CANCOM bei der Planung und Einführung der AI-Agenten umfassend unterstützen.

Ganz wichtig: CANCOM schneide die AI-Agenten stets auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens zu. So gehe der IT-Konzern nach der Devise „Agentic AI for KPI“ vor: Der Einsatz von AI-Agenten sei kein Selbstzweck, sondern verfolge immer das Ziel, handfeste Unternehmensvorteile (KPIs) zu erzielen. Mögliche KPIs sind laut dem CANCOM-Experten zum Beispiel eine um 21 Prozent reduzierte Produkteinführungszeit in der Produktion oder eine um 70 Prozent gestiegene Automatisierungsquote im Kundenservice.

Darüber hinaus wurde das Thema AI-Agenten in der Breakout Session „Microsoft Agentic AI – From Edge to Cloud“ behandelt. Dort ging Ralf Risch (Microsoft DPS Master Trainer DACH) insbesondere darauf ein, wie sich AI-Anwendungen – inklusive AI-Agenten – mithilfe von Copilot+ PCs lokal einsetzen lassen.

2. AI-Infrastruktur

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Der produktive Einsatz von AI-Lösungen ist nur mit einer modernen und sicheren AI-Infrastruktur als technische Basis möglich – so Daniel Kiehl (Director Competence Center Datacenter & Cloud, CANCOM) auf der CANCOM LIVE (Bild: © CANCOM).

Damit AI-Lösungen wie AI-Agenten in der Praxis funktionieren, benötigen sie vor allem eines: eine sichere und moderne AI-Infrastruktur. Denn nur wenn die technische Basis stimmt, können Unternehmen AI-Agenten produktiv einsetzen.

In seiner Keynote „Tailored AI im Datacenter – überall einsatzbereit, agil und hybrid“ beschrieb Daniel Kiehl (Director Competence Center Datacenter & Cloud, CANCOM), was eine moderne AI-Infrastruktur auszeichnet. Dabei ist es laut dem CANCOM-Experten im ersten Schritt entscheidend, dass Unternehmen wissen bzw. herausfinden, welche Business-Ziele sie mit dem Einsatz von AI überhaupt erreichen möchten. Erst dann ließen sich im nächsten Schritt mögliche AI-Lösungen und -Modelle (z.B. AI-Agenten) für die Erfüllung dieser Ziele evaluieren – und eine AI-Infrastruktur konzipieren und einführen, die die Anforderungen der jeweiligen AI-Lösungen und -Modelle erfüllt.

Bei der konkreten Konzeptionierung der AI-Infrastruktur müssten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Unter anderem:

  • Rechenzeit und Ressourcen, die für die Ausführung der jeweiligen AI-Lösungen und -Modelle benötigt werden. Hier gelte prinzipiell die Faustregel: Je leistungsfähiger ein AI-Modell ist, desto präzisere Ergebnisse erzielt es – aber desto mehr Rechenzeit und Ressourcen braucht es auch.
  • Skalierbarkeit: Kaum ein Unternehmen startet ein AI-Projekt gleich in voller Größe. Meist beginnt das Projekt mit einem Proof of Concept oder einem MVP-Ansatz – so Daniel Kiehl. Umso wichtiger sei es deshalb, schon früh auf eine skalierbare AI-Infrastruktur zu setzen. So könnten Firmen ihre AI-Lösungen im späteren Verlauf problemlos ausweiten, ohne die bestehende Infrastruktur wechseln zu müssen: Sie könnten die benötigten Ressourcen (z.B. Rechenleistung oder Speicher) innerhalb der Architekturumgebung je nach Bedarf flexibel skalieren.
  • Nachhaltigkeit: AI-Anwendungen benötigen viel Rechenleistung und Energie. Laut einer Studie von McKinsey wird der Energiebedarf für AI-Lösungen in europäischen Rechenzentren bis 2030 um das Dreifache steigen. Entsprechend wichtig ist es laut Daniel Kiehl, bei der AI-Infrastruktur auf nachhaltige Technologien zu setzen – um den CO2-Fußabdruck von AI-Workloads so gering wie möglich zu halten.
  • Sicherheit und Datensouveränität: AI-Modelle und -Anwendungen sind nicht vor Cyberangriffen immun. Im Gegenteil: Mit neuen Angriffsmethoden wie Prompt Injection nehmen Cyberkriminelle diese Anwendungen gezielt ins Visier und manipulieren sie. Zudem wird AI-Technologie vermehrt für die Durchführung von Cyberattacken genutzt. Eine moderne AI-Infrastruktur muss deshalb umfassend vor diesen und weiteren Cyberbedrohungen abgesichert sein. Das betonte Daniel Kiehl in seiner Keynote. Außerdem müssten Unternehmen jederzeit die volle Kontrolle über ihre Daten und AI-Modelle behalten.

Bei der Einführung einer modernen und sicheren AI-Infrastruktur könne CANCOM Unternehmen im Rahmen des „One-4-All-Ansatzes“ ganzheitlich unterstützen: von der Beratung über die Planung bis hin zur praktischen Implementierung. Dabei könnten Firmen frei wählen, in welchem Umfang sie die Leistungen von CANCOM in Anspruch nehmen möchten. Die Bandbreite reiche vom reinen Hardware-Kauf bis hin zum (nahezu) vollständigen Outsourcing über „AI as a Service“.

3. AI-Security

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Manfred Halper (Director of CANCOM Red Team, CANCOM) machte auf der CANCOM LIVE deutlich: AI-Anwendungen werden heute zunehmend als Tool für Cyberangriffe missbraucht (Bild: © CANCOM).

Was etwa Daniel Kiehl in seinem Vortrag andeutete, machte Manfred Halper (Director of CANCOM Red Team, CANCOM) in seiner Keynote „Red Team Insights: Aktuelle Schwachstellen, konkrete Bedrohungen und echte Angriffe“ sehr deutlich: AI-Modelle und -Lösungen werden von Cyberkriminellen inzwischen tagtäglich für ihre Zwecke missbraucht. Der CANCOM-Experte spricht aus Erfahrung. Denn als Leiter des CANCOM Red Team sind er und sein Team dafür zuständig, in die Rolle der Hacker zu schlüpfen – um realistische Angriffsszenarien zu simulieren und so potenzielle Schwachstellen in Unternehmen aufzudecken.

Ein mittlerweile typisches Angriffsszenario sind laut Manfred Halper sogenannte Fraud bzw. Worm GPTs. Hier werden AI-Sprachmodelle gezielt für den Einsatz im Bereich der Cyberkriminalität vorkonfiguriert und zum Beispiel ins Darknet gestellt. Diese Sprachmodelle können dann für Cyberkriminelle genutzt werden, um mit relativ geringem Aufwand überzeugende Phishing-Mails zu erstellen oder Schadcodes für Hacking-Zwecke zu generieren. Wie Manfred Halper betonte, ermöglicht dies quasi jedem, Cyberangriffe durchzuführen. Der CANCOM-Experte sprach in diesem Kontext von einem „Prompt Kiddie“ – einem Anwender, der Cyberattacken über kopierte oder vorgefertigte Prompts ausführen kann, ohne selbst über tiefgehendes technisches Know-how zu verfügen. Diese „Prompt Kiddies“ seien inzwischen ein ernstzunehmendes Phänomen.

Angesichts dieser und weiterer Bedrohungen müssen Unternehmen heute zwingend das Thema AI mitberücksichtigen, um ein hohes Cybersecurity-Niveau zu etablieren – und sich auch vor modernen, AI-gestützten Cyberbedrohungen zu schützen. Das hob Alexander Ernst (Director Competence Center Network & Security, CANCOM) hervor, der nach Manfred Halper die Bühne betrat. In diesem Kontext nannte er fünf Grundprinzipien:

  • Collaborate: Security muss als Teamarbeit verstanden werden.
  • Identify & Isolate: Cyberbedrohungen müssen früh erkannt und isoliert werden.
  • Simulate: Cyberangriffe müssen regelmäßig simuliert werden, etwa über das CANCOM Red Team, um potenzielle Schwachstellen aufzudecken.
  • Change our mind: Damit Sicherheit funktioniert, muss der Kontext der jeweiligen Angriffe verstanden werden.
  • Operate Zero Trust: Das Zero Trust-Prinzip muss in der Cybersicherheit durchgängig angewandt werden. Dieses lautet: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

CANCOM könne Unternehmen hier mit einer Vielzahl von Cybersecurity-Leistungen ganzheitlich unterstützen. Wieso der Schutz vor Cyberbedrohungen für Unternehmen dabei ein stetiger Wettlauf gegen die Zeit ist, erfahren Sie in diesem Videointerview mit Alexander Ernst – das wir mit ihm auf der diesjährigen Security-Messe it-sa geführt haben.

Weitere (AI-)Themen auf der CANCOM LIVE

Zusätzlich wurden auf der CANCOM LIVE unter anderem folgende Bereiche beleuchtet:

  • Nutzung von AI im Workplace-Umfeld
  • Einsatz von AI in der IT-Beschaffung
  • Transformation von IT-Prozessen durch AI
  • IoT, OT, IoMT und deren sicherheitsspezifische Anforderungen
  • Virtualisierung in der Praxis
  • SAP HANA-Migration

Sie möchten sich selbst ein Bild von den Themen auf der CANCOM LIVE machen – und erfahren, wie Sie mithilfe von Artificial Intelligence die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens stärken können?

Dann melden Sie sich gerne über die offizielle CANCOM Event-Seite zu einem der noch ausstehenden Stopps an.

Die von CANCOM veranstaltete Kunden-Roadshow findet bis zum 25. November statt. Den Schlusspunkt markiert an diesem Tag der Stopp in Wien.  

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