Dass sich die Arbeitswelt in Deutschland seit der Corona-Pandemie verändert hat, ist kein Geheimnis. So möchten Beschäftigte in Deutschland nicht mehr auf die Arbeit im Home-Office verzichten. Im Gegenteil: Viele präferieren in Zukunft hybride Arbeitsmodelle. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Bitkom-Studie.
13. April 2022
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Bild: © VinzentWeinbeer/pixabay.com
Was früher die Ausnahme war, ist heute die Regel: die Arbeit im Home-Office. Das besagt eine jüngst veröffentlichte Bitkom-Studie, für die über 1.500 Erwerbstätige in Deutschland befragt wurden. Demnach arbeiten aktuell 50 Prozent aller Beschäftigten ganz oder teilweise im Home-Office.
Dennoch besteht nach Ansicht der Erwerbstätigen noch Luft nach oben: Lauf Studie vertreten 71 Prozent die Ansicht, dass mobiles Arbeiten in Deutschland viel stärker genutzt werden sollte. Über die Hälfte gibt in der Studie an, dass Beschäftigte einen Anspruch auf eine Prüfung haben sollten, ob sich die eigene Tätigkeit mobil ausüben lässt oder nicht.
Prinzipiell sei der Zuspruch für mobile und flexible Arbeitsformen bei den Beschäftigten groß. Die überwältigende Mehrheit könne sich mit wesentlichen Eigenschaften identifizieren – wie der freien Einteilung der Arbeitszeit.
Wie es weiter heißt, möchten neun von zehn Angestellten auch nach der COVID19-Pandemie daheim arbeiten – zumindest teilweise. Bevorzugt werde eine Mischung aus Home-Office und Büro.
„Die neue Normalität entscheidet sich nicht zwischen klassischer Präsenzarbeit und Homeoffice, sondern ist ein klares Sowohl-als-auch“, so Bitkom-Präsident Achim Berg. „Hybride Arbeitsmodelle werden sich zunehmend durchsetzen. Die meisten werden einige Tage pro Woche ins Büro gehen und einige Tage zu Hause arbeiten.“
Wie aus der Studie hervorgeht, hat der Wechsel zwischen Büro und Home-Office keine negativen Auswirkungen auf die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen. So seien die Befragten an beiden Orten produktiv und zufrieden.
Wenn es darum geht, hybride Arbeitsmodelle im Betrieb einzuführen, haben Unternehmen jedoch enormen Nachholbedarf. Das besagt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von HIRSCHTEC. Der Umfrage zufolge würden nur 27 Prozent der Firmen in Deutschland über ein hybrides Arbeitsmodell verfügen. Bei kleineren Unternehmen liege der Anteil noch niedriger (18 Prozent).
Um Firmen bei der Umsetzung des hybriden Arbeitens zu unterstützen, veranstaltete CANCOM vom 21. bis 25. März 2022 die virtuelle Eventwoche „CANCOM Hybrid Work Week“ (CANCOM.info berichtete). Darin vermittelten Expert:innen von CANCOM sowie IT-Konzernen wie Microsoft, Samsung oder Google den Teilnehmer:innen umfangreiche Informationen rund um das hybride Arbeiten. Dabei standen die Bereiche Identity, Access & Compliance, Hybrid Workstyle, Hybrid Workplace und Digitale Kompetenz im Fokus.
Auf der offiziellen Themenseite lassen sich alle Sessions der CANCOM Hybrid Work Week inzwischen On Demand abrufen – hier geht es zur kostenlosen Registrierung. Alle Sessions sind jeweils kurz beschrieben – sodass sich Nutzer:innen ein Bild davon machen können, welche Themen die Sessions konkret behandelten.