KI-basierte Technologien sind am Arbeitsplatz auf dem Vormarsch. Beschäftigte nutzen bereits intelligente Lösungen, um zum Beispiel durch Automatisierung effizienter zu arbeiten. In welchen Workplace-Bereichen KI längst eingesetzt wird und wie Hersteller wie Lenovo auf diesen Trend reagieren, zeigen wir in diesem Beitrag.
17. Dezember 2024
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Lesedauer: ca. 3 Min.
Bild: © tippapatt/stock.adobe.com
Neue Technologien – wie Ende 2022 die generative KI – erleben zunächst einen Hype, dem eine Ernüchterung folgt. Im CANCOM.info-Artikel unserer Gastautorin Eva Dölle zeigen wir, dass der Gartner Hype Cycle genau dies veranschaulicht: Auf einen Hype folgt in der Regel eine Ernüchterung, bevor eine Technologie schließlich in die produktive Phase übergeht.
Genau diese Phase hat KI inzwischen erreicht: Der große Hype ist vorbei und die Technologie wird bereits im Tagesgeschäft der Unternehmen eingesetzt. Ein Beispiel ist der Workplace-Bereich: So sind KI-Technologien am Arbeitsplatz stark im Kommen. Notebook-Hersteller reagieren unter anderem mit neuen KI-PCs auf diese Entwicklung. Doch wie genau ist KI bereits am Arbeitsplatz angekommen? Wir präsentieren mehrere Beispiele aus der Unternehmenspraxis.
Meetings
Bei Videokonferenzen und -besprechungen kann KI die Benutzererfahrung für Mitarbeiter optimieren. Zum Beispiel ist es möglich, dass sich intelligente Kameras und Mikrofone automatisch an sich ändernden Bedingungen anpassen und so die Bild- und Tonqualität verbessern. Die Systeme können auch Gesichter und den aktuellen Sprecher erkennen. Darüber hinaus ist es mithilfe von KI möglich, eine intelligente Rauschunterdrückung einzurichten, die ebenfalls die Gesprächsqualität verbessert.
Spracheingabe
KI-basierte Sprachtechnologien können gerade für international agierende Unternehmen hilfreich sein: Darüber lassen sich schriftliche oder auch mündliche Kommunikation über Smartphones oder Tablets in Echtzeit übersetzen. Mitarbeiter können die Übersetzung ihres Gesprächs auf dem Geräte-Display verfolgen oder sich Geschäftsanrufe sofort in Echtzeit übersetzen lassen. Zudem lassen sich Sprachaufzeichnungen und schriftliche Notizen von Meetings automatisch transkribieren und anschließend in andere Sprachen übersetzen sowie Meeting-Inhalte intelligent zusammenfassen.
Bilderstellung
Unternehmen können mithilfe von KI beispielsweise Hintergründe in Bildern erzeugen oder entfernen oder diese durch intelligente Belichtungs- und Farbkorrekturen automatisch verbessern. Darüber hinaus ermöglichen KI-Bildgeneratoren die Erstellung kompletter KI-Bilder. Durch die Eingabe von Text und einer detaillierten Beschreibung des gewünschten Bildes – einschließlich Stil- und Formatvorgaben – können mehrere Bilder erstellt und auch stetig visuell erweitert werden. Wir berichteten darüber in unserem Beitrag „Wie Unternehmen generative KI für kreative Workflows nutzen können“.
KI-Assistenten
In Unternehmen werden bereits verschiedene KI-Chatbots eingesetzt, um etwa den Mitarbeitersupport zu verbessern oder Routineaufgaben zu automatisieren. Letzteres kann die Erstellung von Berichten und Analysen oder die Bearbeitung von Zahlungen und Rechnungen beschleunigen. CANCOM bietet zum Beispiel mit dem CANCOM Assistant einen eigenen KI-Chatbot an: Mit diesem lässt sich eine individuelle Wissensdatenbank mit Unternehmensdaten aufbauen, aus der der Bot sein Wissen schöpft – sicher und datenschutzkonform. KI-Chatbots unterstützen Unternehmen auch bei der Datenanalyse oder bei kreativen Prozessen wie der Texterstellung.
Texterstellung
Mitarbeiter nutzen KI zunehmend für die automatisierte Erstellung von Texten im Arbeitsalltag, und zwar auf vielfältige Weise. KI-basierte Tools wie ChatGPT ermöglichen die automatische Erstellung von Texten wie Blogbeiträgen, Social-Media-Posts und E-Mails. Zudem können KI-Tools längere Texte zusammenfassen und die wichtigsten Punkte hervorheben. Dies ist besonders nützlich für umfangreiche Berichte, Gutachten und andere detaillierte Dokumente. Tools wie DeepL Write ermöglichen es, den Schreibstil von Texten anzupassen, um sie für verschiedene Plattformen und Formate geeignet zu machen.
Gerade Notebook-Hersteller beobachten den Einsatz von KI am Arbeitsplatz genau – und reagieren damit mit Geräten, die auf die Nutzung von KI zugeschnitten sind: den KI-PCs. Neben den klassischen CPUs und GPUs sind diese mit dedizierten „KI-Prozessoren“, den sogenannten Neural Processing Units (kurz: NPUs) ausgestattet. Dadurch sollen die Geräte in die Lage versetzt werden, alle Arten von KI-Anwendungen effizient auszuführen – ohne beispielsweise Kompromisse bei der Akkulaufzeit eingehen zu müssen. Laut einem Artikel von ChannelPartner bieten KI-PCs gegenüber vergleichbaren Cloud-Lösungen Kostenvorteile, eine bessere Latenz, mehr Sicherheit und mehr Datenschutz.
Der Wettbewerb auf dem KI-Markt – und auch in Punkto KI-PCs – ist enorm. Unternehmen suchen entsprechend nach Möglichkeiten, um sich von der Konkurrenz abheben. Einer dieser Hersteller ist Lenovo: Neben den neuen KI-Notebooks „ThinkPad X1 Carbon Gen 13 Aura Edition“ oder „ThinkBook 16 Gen 7“, die inzwischen verfügbar sind, hat Lenovo auf der Lenovo Innovation World 2024 in Berlin ein Konzeptmodell vorgestellt: den Auto Twist AI Proof of Concept. Damit möchte der Hersteller einen Vorgeschmack darauf geben, was in Zukunft mit KI möglich sein könnte. Per Sprachbefehl und KI soll sich das Notebook öffnen und schließen sowie das Display automatisch drehen, wenn sich der Nutzer im Raum bewegt. Wann und ob es auf den Markt kommt, ist allerdings noch völlig offen.
Sie möchten mehr über Themen rund um KI-PCs oder KI-Anwendungen erfahren – und wie Sie diese am besten in Ihrem Unternehmen einsetzen? Dann lassen Sie sich gerne von den Experten von CANCOM beraten. So verfolgt CANCOM im KI-Bereich einen End-to-End-Ansatz, der von der Beratung bis hin zur Implementierung konkreter KI-Lösungen reicht. Mehr dazu erfahren Sie auf der exklusiven Themenseite.