Laut dem Marktforschungsinstitut Gartner werden die weltweiten IT-Ausgaben in 2022 einen neuen Höchststand erreichen. Der Ukraine-Krieg werde auf die globalen IT-Ausgaben keine direkten negativen Auswirkungen haben.
2. Mai 2022
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Bild: © Burak Kebapci/pexels.com
Die Marktforscher:innen von Gartner kommen in einer aktuellen Studie, über die unter anderem das Fachportal „DataCenter Insider“ berichtet hat, zu dem Schluss: 2022 ist ein besonders unruhiges Jahr für IT-Entscheider:innen. Die Gründe seien vielfältig und würden von geopolitischen Spannungen und steigenden Inflationsraten bis hin zu Währungsschwankungen reichen. Dennoch würden all diese Faktoren nicht dazu führen, dass Unternehmen ihre IT-Ausgaben reduzieren. Das Gegenteil sei der Fall.
So prognostiziert Gartner, dass die IT-Ausgaben in 2022 im Vergleich zum Vorjahr weltweit um vier Prozent zunehmen werden – auf ein Rekordvolumen von 4,4 Billionen US-Dollar. „CIOs beschleunigen ihre IT-Investitionen, da sie erkennen, wie wichtig Flexibilität und Agilität gerade in disruptiven Zeiten sind“, so Gartner-Analyst John-David Lovelock in der offiziellen Pressemitteilung.
Dabei liege der Investitionsfokus auf Bereiche wie Analytics, Cloud Computing oder Security. Auch der Ukraine-Krieg werde voraussichtlich nicht bewirken, dass diese Investitionen gebremst oder IT-Ausgaben zurückgefahren werden. „CIOs gehen davon aus, dass sie in diesem und im nächsten Jahr finanziell und organisatorisch in der Lage sind, in Schlüsseltechnologien zu investieren“, sagt Lovelock.
Einen besonders hohen Anstieg der IT-Ausgaben erwarten die Marktforscher:innen, wenn es um Software und IT-Services geht. Dies sei global als auch deutschlandweit der Fall. Neben der Inflation liege dies unter anderem daran, dass IT-Dienstleister ihre Preise erhöht hätten – um angesichts des Fachkräftemangels wettbewerbsfähigere Gehälter bezahlen zu können.
Prognosen von Gartner zufolge werden die weltweiten Ausgaben für Software um 9,8 Prozent auf fast 675 Milliarden US-Dollar, für IT-Services um 6,8 Prozent auf über 1,2 Billionen US-Dollar ansteigen. In Deutschland liege die Erhöhung im Software-Bereich bei knapp zehn Prozent (Gesamtvolumen: ca. 29 Milliarden US-Dollar), im Bereich IT-Services bei über acht Prozent (Gesamtvolumen: ca. 63 Milliarden US-Dollar). Nach Software und IT-Services erwartet Gartner die größten Ausgabesteigerungen bei Rechenzentrumssystemen. Dies gelte sowohl weltweit als auch in Deutschland.