Interview mit Rudolf Hotter (CEO von CANCOM) zum Thema Mac Employee Choice-Programm
Mit der Einführung des Mac Employee Choice-Programms haben Mitarbeiter:innen von CANCOM künftig die Möglichkeit, einen Mac als Arbeitsgerät frei zu wählen. Wieso CANCOM diesen Schritt gegangen ist und was Unternehmen bei der Einführung eines solchen Programms beachten sollten, erklärt Rudolf Hotter (CEO von CANCOM) im Interview.
18. Mai 2022
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Lesedauer: ca. 4 Min.
Bild: © CANCOM
CANCOM.info: Was waren für CANCOM die ausschlaggebenden Punkte, ein Mac Employee Choice-Programm bei sich einzuführen – gerade in Hinblick auf die Kosten?
Rudolf Hotter: Aus Kostensicht gesprochen war der wichtigste Grund, dass wir kein CAPEX einsetzen müssen. Wir kaufen die Mac Geräte nicht – auch wenn wir uns theoretisch einen Kauf leisten könnten – sondern leasen sie. Aufgrund der hohen Wiedervermarktungswerte der Mac Devices kommen wir so auf attraktive monatliche Raten, die vergleichbar oder sogar unterhalb der Kosten für Windows Geräte liegen. Damit ist das Leasing-Modell, auf das wir zum ersten Mal überhaupt setzen, für uns sehr wirtschaftlich. Dies hat uns durchaus überrascht.
CANCOM.info: Inwiefern?
Rudolf Hotter: Apple Geräte haben ja bis heute das Image, eher kostspielig zu sein. So pauschal lässt sich das jedoch nicht sagen: Es ist wichtig, nicht nur die vermeintlich höheren Anschaffungskosten sondern alle Kosten und Benefits über den entsprechenden Zeitraum zu betrachten. Bei dieser Betrachtung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir bezüglich TCO auf eine positive Bilanz kommen.
CANCOM.info: Und was waren die Gründe, unabhängig von der Kostenfrage?
Rudolf Hotter: Einerseits werden wir als Arbeitgeber noch attraktiver, weil wir jetzt eine Erwartung erfüllen können, die viele Mitarbeiter:innen haben: Dass sie, genau wie im privaten Umfeld, auch beruflich Mac Geräte nutzen können. Zudem identifizieren sich speziell jüngere Mitarbeiter:innen mit der Marke Apple – sodass wir mit dem Mac Employee-Choice Programm besonders die jungen Talente ansprechen können. Andererseits zeichnen sich gerade die neuen Mac Geräte mit M1 Chip durch eine hohe Energieeffizienz aus. Dies unterstützt uns dabei, unsere CO2-Bilanz zu verbessern. Weitere Gründe für den Mac sind die einfache Bedienbarkeit sowie die problemlose Konnektivität zwischen dem iPhone, das unsere Mitarbeiter:innen standardmäßig als Geschäftshandy nutzen, dem iPad und dem Mac.
CANCOM.info: Sie haben das Thema Energieeffizienz erwähnt. Vermutlich hat dieses Thema eine wichtige Rolle gespielt, um sich für die Einführung eines Mac Employee Choice-Programms zu entscheiden, richtig? Schließlich verfolgen Sie als CANCOM das Ziel, bis 2027 CO2-neutral zu wirtschaften.
Rudolf Hotter: Ja, so ist es. Als Systemhaus müssen wir verschiedene Aspekte berücksichtigen, um dieses Ziel zu erreichen. Wir müssen neben unserem Fuhrpark und unseren Rechenzentren auch das Thema Clients ins Auge fassen, weil wir mehrere tausend Clients im Einsatz haben. Wenn wir in diesem Bereich künftig auch Mac Geräte mit M1 Chip nutzen, die verglichen mit Windows-PCs um 30 bis 50 Prozent energieeffizienter arbeiten, können wir damit natürlich unsere CO2-Bilanz verbessern.
CANCOM.info: Mit dem Mac Employee Choice-Programm können Mitarbeiter:innen von CANCOM in Zukunft ja den Mac als Arbeitsgerät frei wählen. Wie gestaltet sich diese Wahlmöglichkeit in der Praxis?
Rudolf Hotter: Bei uns dürfen Mitarbeiter:innen ihr Endgerät nach drei Jahren durch ein Neues ersetzen. In Zukunft haben sie dann die freie Wahl, ob sie einen Mac oder Windows-PC nutzen möchten.
CANCOM.info: Nehmen wir an, ein Unternehmen möchte ebenfalls ein Mac Employee Choice-Programm im Betrieb einführen. Was würden Sie diesem Unternehmen empfehlen?
Rudolf Hotter: Dass das Unternehmen sämtliche Kosten und Benefits dieses Programms betrachtet – und nicht nur die Anschaffungskosten, die beim Mac auf dem ersten Blick höher liegen. Dazu zählen beispielweise Faktoren wie Energieeffizienz, Mitarbeiterzufriedenheit oder einfache Bedienbarkeit, die allesamt für die Einführung eines Mac Employee Choice-Programms sprechen. Außerdem darf sich die Firma vom Thema Software-Kompatibilität nicht abschrecken lassen. Früher war dies tatsächlich ein Problem. So war bestimmte Software für den Mac nicht verfügbar. Inzwischen ist dieses Problem praktisch nicht mehr vorhanden. Zum Beispiel laufen typische Office-Anwendungen wie Word, Excel, PowerPoint oder Outlook problemlos auf dem Mac. Wer sich unsicher ist, kann selbstverständlich auch auf uns zugehen. Die eigenen Erfahrungen und Learnings, die wir während und nach dem Einführungsprozess gemacht haben, können und wollen wir an unsere Kund:innen weitergeben. Wir sind in diesem Fall quasi das Best Practice.
CANCOM.info: Spätestens die Pandemie hat gezeigt, wie bedeutend ein moderner Arbeitsplatz für Unternehmen ist. Welche Rolle spielen hier mobile Endgeräte wie der Mac?
Rudolf Hotter: Eine große. In der modernen Arbeitswelt kommt dem Thema Mobilität die Schlüsselrolle zu. Um diese neue, mobile Arbeitsweise zu ermöglichen, wird aber entsprechende Hardware und Software benötigt. Und dazu gehören vor allem mobile Endgeräte sowie eine Lösung für den virtuellen Arbeitsplatz – wie unsere CANCOM AHP Enterprise Cloud. Damit können Mitarbeiter:innen von überall und jederzeit auf alle relevanten Unternehmensdaten sicher zugreifen.
CANCOM.info: Und als CANCOM unterstützen Sie Firmen dabei, einen solchen modernen Arbeitsplatz zu implementieren. Die CANCOM AHP Enterprise Cloud haben Sie ja erwähnt.
Rudolf Hotter: Genau, und zusätzlich treiben wir beispielsweise mit der Einführung des Mac Employee Choice-Programms das Thema moderner Arbeitsplatz intern voran. Es gibt den Spruch „eat your own dog food“, der im Kern bedeutet: Wer etwas verkaufen möchte, muss es auch selbst nutzen. Wenn wir also für den modernen Arbeitsplatz in Unternehmen werben und anschließend implementieren, müssen wir diesen auch intern umsetzen. Genau das tun wir.
CANCOM.info: Zum Abschluss eine eher private Frage: Nutzen Sie Apple-Produkte wie den Mac auch persönlich?
Rudolf Hotter: Ja, ich verwende Apple Geräte schon seit Jahren. Aktuell nutze ich das iPhone 12 sowie das MacBook Pro mit M1-Chip. Weil ich viel unterwegs bin, schätze ich am Mac besonders die Akkulaufzeit, die Performance sowie die Energieeffizienz. Ich bin damit sehr zufrieden.
Nähere Informationen zum Mac Employee Choice-Programm erfahren Sie hier.
Rudolf Hotter
CEO, CANCOM
Rudolf Hotter ist seit 2005 Mitglied des Vorstands der CANCOM SE und hat im Februar 2020 die Position des CEOs und Vorstandsvorsitzenden übernommen. Zuvor verantwortete er als COO das operative Geschäft des CANCOM Konzerns.
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