Das Thema Nachhaltigkeit wird für Unternehmen immer mehr zum Wettbewerbsfaktor. Kunden und Mitarbeiter erwarten heute, dass Firmen nachhaltig agieren. In diesem Kontext spielen die sogenannten ESG-Kriterien eine zentrale Rolle. Was sich dahinter verbirgt und inwiefern IT-Konzerne wie CANCOM und Apple das Thema Nachhaltigkeit vorantreiben möchten, lesen Sie im Beitrag.
4. August 2022
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Lesedauer: ca. 7 Min.
Bild: © anncapictures/pixabay.com
Die Studienautoren von Gartner lassen keine Zweifel zu: Das Thema Nachhaltigkeit ist für Unternehmen heute unabdingbar, wenn sie in Zukunft konkurrenzfähig bleiben möchten. So gehen die Marktforscher in einer aktuellen Prognose – über die etwa die Fachzeitschrift „DataCenter Insider“ berichtet hat – davon aus, dass nachhaltiges Wirtschaften eine ähnlich disruptive Wirkung entfalten wird wie die industrielle Revolution oder die Digitalisierung. Um diese Form des Wirtschaftens zu erreichen, müssten Firmen unter anderem ihren CO2-Fußabdruck bei Produkten und Dienstleistungen signifikant verringern.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam Gartner bereits Ende 2020 – als die Marktforscher eine Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit durchführten. Demnach erhöhen Kunden und Mitarbeiter zunehmend den Druck auf Unternehmen bzw. ihren Arbeitgeber, wenn es um die Durchführung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen geht.
Tatsächlich spielt das Thema Nachhaltigkeit gerade in Deutschlands größten Wirtschaftsunternehmen heute eine wichtige Rolle. Das besagt die Studie „Sustainability & Leadership“ von Odgers Berndtson – ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Executive Search. So sei nachhaltiges Wirtschaften kein bloßes Lippenbekenntnis mehr, sondern wirklich gewollt: Drei Viertel der befragten Vorstände und Geschäftsführer hätten Nachhaltigkeitskriterien in die Unternehmensziele verankert, die Etablierung von Nachhaltigkeitsthemen sei inzwischen Chefsache. Wie aus der Studie hervorgeht, liegt die Herausforderung der Führungsetage nun darin, nachhaltiges Handeln stärker in die gesamte Organisation einzubringen. Hier gebe es noch Luft nach oben.
Damit Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit in der Praxis vorantreiben können, müssen sie genau wissen, welche Facetten dieser Begriff umfasst. Hier kommen die sogenannten ESG-Kriterien ins Spiel. Diese teilen den Nachhaltigkeitsbegriff in drei unterschiedliche Dimensionen auf – und bieten anhand von Metriken zudem die Option, den Fortschritt für jede einzelne Dimension zu messen. Auf diese Weise lässt sich konkret ermitteln, was eine Firma im Bereich Nachhaltigkeit in der Praxis unternimmt.
Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit nach den ESG-Kriterien lauten:
Diese Dimension dreht sich primär um ökologische Aspekte. Beispiele sind:
Hier stehen soziale Themen im Mittelpunkt. Unter anderem:
Die letzte Komponente ist besonders auf die Unternehmensführung ausgerichtet. Faktoren sind beispielsweise:
Dass das Thema Nachhaltigkeit für Unternehmen inzwischen eine wesentliche Rolle spielt – und im Unternehmensumfeld längst angekommen ist – zeigt sich an den Beispielen CANCOM und Apple. So verfügen beide IT-Konzerne über ihre individuelle Nachhaltigkeitsstrategie – wobei sie diese jeweils mit verschiedenen, auf die ESG-Kriterien ausgerichteten, Maßnahmen umsetzen möchten. Welche Maßnahmen das sind, lesen Sie auf der nächsten Seite.
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