Von Cybersicherheit bis hin zu Datensilos
Die Digitalisierung ist notwendig – aber sie geht zu langsam voran. So oder so ähnlich lässt sich die aktuelle Situation im deutschen Gesundheitswesen zusammenfassen. Mit der Lösung FlexPod XCS möchten NetApp und Cisco Krankenhäuser und Kliniken dabei unterstützen, die Digitalisierung voranzutreiben. Doch welche Hürden müssen dafür gemeistert werden? Und wie kann die Lösung von NetApp und Cisco dazu beitragen?
9. Dezember 2022
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Lesedauer: ca. 4 Min.
Bild: © rogerphoto/stock.adobe.com
Spätestens seit der COVID19-Pandemie haben Kliniken und Krankenhäuser in Deutschland die Zeichen der Zeit erkannt: Sie digitalisieren sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Laut Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin, reicht das Tempo dennoch nicht aus. „Alle Evaluationen zeigen immer wieder, dass die Krankenhäuser in Deutschland im internationalen Vergleich bei der IT und dem Digitalisierungsgrad sehr weit zurückliegen“, so der Experte in einem Fachbeitrag des Deutschen Ärzteblattes.
Tatsächlich haben Kliniken und Krankenhäuser im Digitalisierungsbereich mit mehreren Baustellen zu kämpfen. Die Redaktion von CANCOM.info zeigt wesentliche Punkte auf.
Um die Digitalisierung im Gesundheitswesen erfolgreich zu gestalten, ist das Thema Cybersicherheit die Grundvoraussetzung. Daran lässt etwa die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC in einer offiziellen Pressemitteilung keine Zweifel.
Hier hat das Gesundheitswesen jedoch großen Aufholbedarf – sowohl weltweit als auch in Deutschland. Das zeigt ein kürzlich veröffentlichter Beitrag des Fachportals „it-daily.net“. Demnach sind Gesundheitseinrichtungen besonders anfällig gegenüber Cyberangriffen. Allein in Deutschland sei die Anzahl der Cyberattacken auf Krankenhäuser zwischen 2020 und 2021 um 50 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung sei besorgniserregend, weil jeder Angriff buchstäblich über Leben und Tod eines Patienten entscheiden könne.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stuft die Gesundheitsbranche entsprechend als kritische Infrastruktur (KRITIS) ein – was viele Krankenhäuser oder Kliniken dazu verpflichtet, regelmäßig nachzuweisen, dass ihre IT-Security-Infrastruktur auf dem aktuellen Stand der Technik ist. Bei Nichteinhaltung drohen gravierende Folgen, die von Bußgeldern bis hin zu strafrechtlichen Konsequenzen reichen können.
Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt die Datenmenge in Unternehmen stark an. Dies gilt auch für das Gesundheitswesen: So werden Daten inzwischen aus unterschiedlichsten Quellen generiert. Dies können beispielsweise Laborbefunde, Patienten- und Fallakten oder Ultraschallaufnahmen sein.
Wie bedeutend Daten für das Gesundheitswesen sind, hat vor allem die Corona-Pandemie aufgezeigt. Das geht aus einem im Fachportal „Healthcare Computing“ veröffentlichten Beitrag hervor. Wörtlich heißt es: „Mit der Corona-Pandemie ist die gemeinsame Nutzung von Daten im Gesundheitswesen in den Fokus gerückt. Denn erst der Datenaustausch zwischen Forschern, Kliniken und Regierungsbehörden ermöglichte entscheidende Durchbrüche beim Eindämmen der Ausbreitung, der Behandlung von Patienten und der Information über erforderliche Maßnahmen zum Schutz der Bürger.“
Um von den gewaltigen Datenmengen nachhaltig zu profitieren, müssen Klinken oder Krankenhäuser die Daten kontinuierlich auswerten und aktiv verwenden – was in der Praxis allerdings noch zu wenig geschieht. Dies verdeutlichte unter anderem Alexander Britz, KI-Experte bei Microsoft Deutschland, auf dem diesjährigen BING BANG HEALTH-Festival: So würde das deutsche Gesundheitssystem aktuell nur drei bis fünf Prozent der generierten Gesundheitsdaten tatsächlich nutzen. Dies sei ein Status quo, den sich das Gesundheitssystem immer weniger leisten könne.
Kliniken und Krankenhäuser haben bis heute mit Silos zu kämpfen – insbesondere auf Daten- und Anwendungsebene. Auf Datenebene entstehen Silos zum Beispiel dadurch, dass die aus verschiedensten Quellen generierten Daten nicht einheitlich zusammengeführt, sondern getrennt am jeweiligen Speicherort abgelegt werden. Dies macht eine umfassende Datenanalyse, die auf eine gemeinsame, fundierte Datenbasis angewiesen ist, unmöglich. Die Folge: Kliniken und Krankenhäuser können nur einen Bruchteil ihrer Daten gewinnbringend verwenden. Der Tagesspiegel spricht in diesem Kontext von einer „vermeidbaren Datenarmut“. So könnten viele Gesundheitsdaten, die für die Forschung relevant wären, nicht genutzt werden, weil diese in Silos abliegen.
Auf Anwendungsebene bedeuten Silos, dass für verschiedene Applikationen unterschiedliche Software- und Hardware-Lösungen zum Einsatz kommen – etwa für die Bereiche Radiologie, Kardiologie oder Genomik. Dies kann unter anderem hohe Kosten für Krankenhäuser und Kliniken verursachen.
Mit der Lösung FlexPod XCS möchten NetApp und Cisco nun Abhilfe schaffen: Hier handelt es sich um eine konvergente Infrastruktur, die auf den Einsatz in hybriden IT-Umgebungen ausgerichtet ist. Die hochautomatisierte Lösung, die im lokalen Rechenzentrum ausgeführt wird, verfügt über Rechen-, Netzwerk-, Speicher-, Virtualisierungs- und Management-Tools. Außerdem werden Schnittstellen zu großen Public Cloud-Anbietern geboten.
FlexPod XCS soll Gesundheitseinrichtungen bei der Umsetzung der zahlreichen Facetten unterstützen, die die Digitalisierung mit sich bringt. Darunter fallen gerade die Themen Cybersicherheit und Datenauswertung. Zu den wesentlichen Merkmalen der Lösung zählen:
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