Franziska Hild
Die Stimmung im deutschen Gesundheitswesen ist angespannt, wie kürzlich Protesttage von Krankenhäusern und Apothekern zeigten. Der Grund: Es fehlt an Geld und Fachkräften. Keines davon kann durch Digitalisierung ersetzt werden. Warum digitale Lösungen auf Smartphones und Tablets dennoch zu einer Entspannung beitragen könnten, lesen Sie hier.
29. Juni 2023
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Der Gesundheitssektor in Deutschland wird immer stärker selbst zum Behandlungsfall, zumindest mit Blick auf die Finanzen: Rund 8 von 10 Krankenhausbetrieben erwarten für 2023 ein Haushaltsdefizit, so das Ergebnis des „Krankenhaus Rating Reports“ der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). Laut DKG setzt sich der Negativtrend der Vorjahre damit fort. Ihren Unmut über fehlende finanzielle Unterstützung aus der Politik taten die Kliniken kürzlich mit einem bundesweiten Protesttag kund. Einen solchen hatte wenige Tage zuvor schon die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) durchgeführt: Sie kritisiert vor allem stagnierende Honorarsätze und zu viel Bürokratie. Ihren Forderungen verliehen die Apotheker Nachdruck, indem ein Großteil der deutschen Apotheken geschlossen blieb.
Ein anderes, weithin bekanntes Problem des deutschen Gesundheitssystems ist der anhaltende Fachkräftemangel. Dieser könnte sich laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) sogar noch weiter verschärfen. Demnach wollen fast 30 Prozent der Befragten den Arbeitgeber wechseln, jeder Zehnte sogar den Beruf. Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist für fast die Hälfte der Befragten eine Option. Dies könnte einen Personalrückgang von weiteren 20 bis 25 Prozent im Gesundheitswesen nach sich ziehen, so Christian Karagiannidis, Intensivmediziner und Präsident der DGIIN. Eine aktuelle PwC-Studie teilt diese Prognose: Diese rechnet für das Jahr 2035 mit 1,8 Millionen unbesetzten Stellen im Gesundheitswesen. Das entspricht einer Beschäftigungslücke von 35 Prozent.
Die prekäre Personalsituation bleibt auch den Bundesbürgern nicht verborgen. Für neun von zehn Menschen in Deutschland (91 Prozent) sind grundlegende Veränderungen im Gesundheitswesen notwendig, so eine aktuelle Erhebung der Bertelsmann Stiftung. Dort gaben 55 Prozent an, dass sich die Versorgung in den letzten zehn Jahren verschlechtert habe, 77 Prozent erwarteten eine weitere Verschlechterung, sofern keine Reformen veranlasst würden. Mehr Investitionen durch die Politik befürworteten 88 Prozent der Umfrageteilnehmer.
Übereinstimmend mit den Bürgern fordert auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) von der Politik mehr Geld beziehungsweise einen Inflationsausgleich. Die Ärztevereinigung Marburger Bund verlangt eine umfassende Fachkräftestrategie, zum Beispiel durch eine Erhöhung der Medizinstudienplätze an staatlichen medizinischen Fakultäten, wie sie der Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung vorsehe.
Neben höheren Budgets und mehr Personal gibt es aber noch weitere unverzichtbare Stellschrauben zur Verbesserung der Situation im Gesundheitswesen. Eine davon ist eine schnellere und konsequentere Digitalisierung. Zu diesem Schluss kommt die ISG-Studie HealthCare Digital Services 2022. Demnach muss die Gesundheitsbranche die Digitalisierung vorantreiben, um die zahlreichen Herausforderungen zu adressieren (CANCOM.info berichtete). Damit in Einklang steht die öffentliche Erwartungshaltung: In einer Befragung des Digitalverbands Bitkom forderten 71 Prozent der Teilnehmer einen schnelleren Ausbau digitaler Medizin.
Klar ist: Digitale Lösungen und Prozesse können fehlende Budgets und Mitarbeiter im Gesundheitswesen nicht ersetzen. Aber sie können Arbeitsabläufe vereinfachen und komfortabler gestalten und so das medizinische Personal zumindest teilweise entlasten. Diese Annahme bestätigt eine PwC-Studie unter Befragung von Ärzten und leitenden Pflegekräften einerseits und potentiellen Pflegekräften (18-29-jährige Absolventinnen, Wechselwillige und Arbeitslose) andererseits: In beiden Gruppen versprachen sich knapp 60 Prozent (56,4 bzw. 58,7 Prozent) durch digitale Technologien mehr Zeit für Patienten. Entlastung im Arbeitsalltag erwarteten rund zwei Drittel des potenziellen Pflegepersonals (61,9 Prozent), bei den erfahrenen Mitarbeitern immerhin 47 Prozent.
Die größten Schmerzpunkte im Gesundheitswesen, insbesondere in Krankenhäusern, sind Personal- und Zeitmangel. An der Stelle setzen digitale HealthCare-Lösungen an, indem sie darauf abzielen, Prozesse zu erleichtern, Arbeitsschritte komfortabler zu gestalten und im besten Fall wertvolle Zeit zu sparen.
Verbesserungen stellen Hersteller entsprechender digitaler Angebote zum Beispiel in den folgenden Bereichen in Aussicht:
Smartphones mit entsprechenden integrierten Funktionen können den Austausch zwischen Ärzten und Pflegekräften vereinfachen und beschleunigen. Zum Beispiel über die Walkie-Talkie-Funktion in Microsoft Teams für Android: Mit kompatiblen Geräten wie dem Samsung Galaxy XCover Pro lässt sich so per Knopfdruck auf die Push-to-Talk-Taste eine Verbindung aufbauen, ohne dass erst zeitaufwendig der entsprechende Kontakt ausgewählt werden muss. Dies ermöglicht einen unkomplizierten Inhouse-Sprechfunk.
Auch andere tägliche Aufgaben im Gesundheitswesen wie Termin- und OP-Planung, Dokumentensharing, Videokonferenzen und -sprechstunden lassen sich mit Samsung Geräten umsetzen, so der Hersteller.
Das Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter Teilzeitpflegekräften und ausgestiegenen Pflegekräften zeigt: Für neun von zehn Pflegekräften (91 Prozent) wären Erleichterungen bei der Dokumentation „wichtig oder ganz wichtig“ als Voraussetzung dafür, in den Beruf zurückzukehren oder die Stundenanzahl wieder zu erhöhen.
Mobile Endgeräte können dazu einen Beitrag leisten. Über Smartphones und Tablets haben Ärzte und Pflegende jederzeit und von überall Zugriff auf Patientendaten, sofern diese digitalisiert zur Verfügung stehen. Das erspart das Heraussuchen von Akten und Notizen. Auch eine direkte, digitale Bearbeitung ist möglich: Mit dem S-Pen lassen sich Dokumente digital beschriften und signieren, zum Beispiel Patientenakten oder Ultraschallbilder. Per Handschrifterkennung kann der S-Pen händische Notizen in Maschinenschrift umwandeln. Das stellt ein Ende der unübersichtlichen und fehleranfälligen „Zettelwirtschaft“ in Aussicht.
Den nahtlosen Austausch zwischen Mobilgerät und Desktop-Arbeitsplatz erlaubt Samsung Dex: Die Lösung verbindet das Smartphone über Bluetooth oder USB mit einem großen Display und ermöglicht es, mobil gesammelte Daten, Akten und Patienteninformationen bequem am großen Bildschirm einzusehen und mit Maus und Tastatur zu bearbeiten.
Im dicht getakteten Krankenhausalltag sind auch Mobilgeräte bis an die Belastungsgrenze gefordert: Schnell kann es passieren, dass ein Gerät herunterfällt, nass wird oder mit Desinfektionsmittel in Kontakt kommt. Daher bietet Samsung für den HealthCare Bereich Rugged Devices an. Diese sind speziell für herausfordernde und raue Bedingungen gebaut. Neben ihrer Resistenz gegen Staub und Wasser gemäß IP68-Zertifizierung* sind sie stoß- und sturzfest nach dem Militärstandard MIL-STD 810G**. Laut Samsung können Desinfektionsmittel den Geräten nichts anhaben. Darüber hinaus lassen sie sich auch mit Handschuhen bedienen und verfügen über einen austauschbaren Akku – ein Vorteil an langen Arbeitstagen, wenn man das Smartphone durchgehend zum Arbeiten braucht.
Da im Gesundheitswesen sensible und lebenswichtige Daten im Spiel sind, sollte die zugehörige IT-Infrastruktur zuverlässig und vor allem sicher sein. Bei Samsung Geräten ermöglicht dies die einfache Geräteverwaltung, die das Warten von Devices per Fernzugriff erlaubt, so Samsung. Gegen Angriffe und Datenverlust schütze Samsung Knox in Kombination mit Android Enterprise mit einem hohen Sicherheitsstandard durch bei Hardware und Software.
Das Gesundheitswesen in Deutschland steht finanziell und personell unter Druck, der voraussichtlich weiter zunehmen wird. Zur Bewältigung der Herausforderungen ist unter anderem eine umfassendere und schnellere Digitalisierung des Gesundheitssektors nötig – darüber sind sich Experten, Branchenvertreter und die Bevölkerung einig. Ein Beispiel: Widerstandsfähige Smartphones und Tablets ermöglichen dank integrierter mobiler Lösungen eine schnellere Kommunikation und einfachere Dokumentation. Das kann den Arbeitsalltag in Gesundheitsberufen erleichtern, komfortabler gestalten und damit auch die Patientenversorgung verbessern.
Sie möchten die Workflows in Ihrem Krankenhaus oder Gesundheitsbetrieb mit Samsung HealthCare Lösungen vereinfachen, beschleunigen und modernisieren? Die CANCOM Experten beraten Sie gerne. Auf der exklusiven Samsung HealthCare Themenseite finden Sie alle relevanten Informationen zum Portfolio und können einen unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren.
* IP68-Zertifizierung: Schutz bei dauerhaftem Untertauchen bei 1,5 m Wassertiefe für 30 Minuten und ausschließlich in klarem Wasser. Kein Schutz bei Salzwasser und anderen Flüssigkeiten, insbesondere Seifenlauge, Alkohol und/oder erhitzter Flüssigkeit. Der SIM-Karten-/Speicherkartenhalter muss stets vollständig mit dem Gerät abschließen, so dass durch ihn kein Wasser eindringen kann.
** MIL-STD 810G ist ein Teststandard, der vom US-Militär entwickelt wurde, um die Grenzen von Geräten genau zu beurteilen. Die Testmethoden umfassen einen Falltest auf eine Sperrholz-Oberfläche über Beton aus einer Höhe von 1,2 Metern. Die reale Nutzung kann von den spezifischen Umgebungsbedingungen abweichen, die in den MIL-STD-810G-Tests verwendet werden. Samsung übernimmt keine Garantie für die Geräteleistung unter allen extremen Bedingungen.