18. März 2022 | pArtikel drucken | kKommentieren

Vom Endgerät bis zum Patientenportal: Wie IT-Unternehmen Krankenhäuser bei der Digitalisierung unterstützen

Bei der digitalen Transformation im Gesundheitswesen gilt Deutschland als Nachzügler – auch wenn die Geschwindigkeit seit Beginn der COVID19-Pandemie zugenommen hat. Um Kliniken und Krankenhäuser in Punkto Digitalisierung zu unterstützen, bieten die Unternehmen Apple, CANCOM, BEWATEC und Cliniserve eine Reihe von Lösungen an. Welche dies konkret sind, erfahren Sie im Beitrag. 

Die Entwicklung in Richtung Digitalisierung ist positiv – doch sie läuft zu langsam ab. Das besagt ein jüngst veröffentlichter Beitrag des Deutschen Ärzteblattes. Wie Peter Bobbert – Mitglied im Vorstand des Marburger Bundes (MB) und Präsident der Ärztekammer Berlin – im Beitrag hervorhebt, arbeiten Krankenhäuser heute digitaler als vor fünf Jahren. Zum Beispiel würden immer weniger Krankenhäuser Papierakten auf der Station nutzen. Dennoch bestehe viel Luft nach oben. „Auch wenn die Richtung stimmt, brauchen wir eine Beschleunigung“, so Peter Bobbert.

Dass noch viel Verbesserungspotenzial besteht, zeigen konkrete Zahlen auf. Laut einer Umfrage von Cherwell und YouGov ist mehr als jedes dritte Krankenhaus in Deutschland schlecht oder sehr schlecht aufgestellt, wenn es darum geht, interne Prozesse und Patientenangebote schnell und konsequent zu digitalisieren. Über die Studie hat etwa das Fachportal „Healthcare Computing“ berichtet.

Digitalisierung mit hoher Priorität

An der Notwendigkeit der Digitalisierung lässt die Studie keine Zweifel. Demnach müssen Prozesse allein deshalb digitalisiert werden, um Krankenhausmitarbeiter:innen zu entlasten: Diese seien einem außergewöhnlichen Stresslevel ausgesetzt. Häufig liege dies daran, dass zu wenig Ärzte sowie Pflege- und Verwaltungspersonal für die zahlreichen Aufgaben vorhanden seien. Enormer Zeitdruck und eine nicht funktionierende Technik würden erschwerend hinzukommen.

Um diese Situation zu verbessern, setzten Krankenhausmitarbeiter:innen große Hoffnungen in die Digitalisierung. Laut Studie versprechen sie sich hauptsächlich davon, dass sie von mitunter aufwendigen, bürokratischen Aufgaben entlastet werden – damit sie mehr Zeit für die Versorgung der Patient:innen haben.

Wie bedeutend die digitale Transformation des Gesundheitswesens ist, lässt sich zudem am Krankenhauszukunftsgesetz erkennen. Mit dem Gesetz, das am 29. Oktober 2020 in Kraft getreten ist, möchte der Bund die Digitalisierung im Gesundheitswesen finanziell unterstützen. Dafür steht Kliniken und Krankenhäusern ein Fördervolumen von bis zu 4,3 Milliarden Euro zur Verfügung.

Auch spezielle Events wie die DMEA 2022, die vom 26. bis 28. April 2022 in Berlin stattfindet, zeigen die hohe Relevanz der Digitalisierung im Gesundheitswesen auf. Die DMEA 2022 präsentiert die vielfältigen Facetten der digitalen Transformation in der Healthcare-Branche – wobei rund 11.000 Fachbesucher:innen sowie 600 Aussteller aus 27 Ländern erwartet werden.

Aktive Unterstützung durch IT-Unternehmen

Damit die Digitalisierung erfolgreich ist, müssen Krankenhäuser allerdings Schritt für Schritt vorgehen. So ist die Umsetzung eine komplexe Angelegenheit, die sukzessive anzugehen ist. IT-Unternehmen wie Apple, CANCOM, BEWATEC und Cliniserve möchten Krankenhäuser bei diesem Prozess aktiv unterstützen. Wesentliche Ziele dabei: die Entlastung des Pflegepersonals sowie eine bessere Patientenversorgung.

Wie diese Unterstützung in der Praxis aussieht, zeigt die Redaktion von CANCOM.info im Überblick. 

1. Endgeräte von Apple

Mit den passenden Endgeräten wie iPhone und iPad, die nahtlos zusammenarbeiten und im Krankenhaussegment einfach zu implementieren sind, stellt Apple das „Rückgrat“ für die Digitalisierung dar – das betont der IT-Konzern. Dank ganzheitlichem Sicherheitsansatz würden sämtliche Daten auf den Devices umfassend abgesichert werden. Gleichzeitig würden datenschutzrechtliche Features, wie ein intelligenter Tracking-Schutz, die Privatsphäre der User jederzeit gewährleisten. Seit dem Release von iOS bzw. iPadOS 15 verfügten die Geräte zudem über vorinstallierte Funktionen, die für den Einsatz in Krankenhäusern und Kliniken optimal geeignet seien.

Als Beispiele nennt Apple das Scannen medizinischer Barcodes, lokale Push-Benachrichtigungen – etwa bei Notfällen – , das Diktieren ohne Internetverbindung oder das Übergehen der Stummschaltung. Bei letzterem habe beispielsweise das Klinikpersonal die Möglichkeit, ihr iPhone oder iPad so einzustellen, dass besonders kritische Benachrichtigungen selbst dann angezeigt werden, wenn das Gerät stumm geschaltet ist.

Weiterhin könnten Krankenhäuser mit den Apple Devices Unterhaltungsangebote für ihre Patient:innen bereitstellen und ihnen eine Orientierungshilfe bieten – damit sie sich im Krankenhaus zurechtfinden. Dies funktioniere über spezielle Navigations-Apps.

Nicht zuletzt würden dedizierte, auf den Healthcare-Bereich zugeschnittene, Software-Lösungen von Drittherstellern performant auf den Apple Geräten laufen.

2. Services von CANCOM

Wenn es darum geht, die Endgeräte von Apple auszurollen, einzuführen und zu betreiben, können Krankenhäuser auf die Leistungen von CANCOM zurückgreifen. Dabei ist auch die Rückführung der Altgeräte inbegriffen – inklusive zertifizierter Datenlöschung, um zu verhindern, dass sensible Daten in die falschen Hände geraten.

Falls erwünscht, bindet CANCOM die Apple Geräte außerdem in ein Mobile Device Management-System ein. Wie der IT-Konzern betont, ist dadurch eine zentrale Verwaltung der Devices möglich. Und dies sorge für zusätzliche Sicherheit: Sollten Geräte zum Beispiel verloren gehen oder gestohlen werden, könnten Krankenhäuser die betroffenen Devices sofort lokalisieren und aus der Ferne sperren. Anschließend ließen sich die Geräte nicht mehr nutzen – was unbefugte Zugriffe verhindern würde.

Die Finanzierung der Apple Geräte kann indes flexibel erfolgen. Unter anderem haben Kliniken und Krankenhäuser die Option, die Devices zu leasen oder über einen bestimmten Zeitraum zu mieten.

3. Dedizierte Software von BEWATEC und Cliniserve

Die Unternehmen BEWATEC und Cliniserve bieten Software-Lösungen an, die speziell für den Healthcare-Bereich entwickelt wurden und nach eigenen Aussagen hervorragend auf iOS und iPadOS laufen.

BEWATEC hat das Patientenportal BEWATEC.ConnectedCare im Portfolio. Dieses zielt darauf ab, in Kliniken und Krankenhäusern eine bessere Patientenversorgung zu realisieren – vor, während und nach dem Krankenhausaufenthalt. Um dieses Ziel zu erreichen, beinhaltet die Software-Plattform umfangreiche Funktionen. Dazu zählen etwa der Klinik-Check-in von zuhause, Terminplanungen am Patientenbett sowie das Abrufen von Medikationsplänen nach der Entlassung aus der Klinik. Wie BEWATEC hervorhebt, ist die Plattform modular aufgebaut und individuell konfigurierbar. Somit könnten Krankenhäuser mit wenigen Funktionen starten und Schritt für Schritt neue hinzufügen.

Cliniserve bietet eine gleichnamige Applikation an, die sich nahtlos in das Patientenportal von BEWATEC integrieren lässt und eine bessere Kommunikation zwischen Krankenhausmitarbeiter:innen und Patient:innen anstrebt. Dies soll das Pflegepersonal signifikant entlasten. Laut Cliniserve spielt der ServiceCall in diesem Kontext eine zentrale Rolle: Mit dieser Funktion können Patient:innen ihr Anliegen über die App zu beschreiben, auch über vordefinierte Auswahlmöglichkeiten, und anschließend an das Klinikpersonal übermitteln. Die Folge sei, dass Pflegekräfte die Patientenanfrage deutlich zielgerichteter an die jeweiligen Klinikmitarbeiter:innen delegieren könnten. Schließlich wüssten sie bereits in groben Zügen, um was es geht. Die Folge sei ein strukturierter Stationsalltag, der mehr Zeit für Patient:innen zuließe.

Weiterführende Informationen im Online-Seminar

Sie möchten im Detail erfahren, wie Sie die Digitalisierung in Ihrem Krankenhaus mithilfe von Apple, CANCOM, BEWATEC und Cliniserve erfolgreich vorantreiben können? Dann besuchen Sie gerne das On-Demand verfügbare Online-Seminar „CANCOM – Ihr Wegbegleiter für die digitale Patienten Journey“.

Moderiert von Gerhard Hacker (Senior Manager Healthcare bei CANCOM), fungieren im Online-Seminar als Expert:innen unter anderem Lilian Massen (Account Manager Major Accounts and Healthcare Industry bei Apple), Michael Schiefele (Senior Focus Sales Manager bei CANCOM), Eva-Catharina Voßfänger (Head of Sales bei BEWATEC) und Julian Nast-Kolb (Gründer und CEO von Cliniserve).

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Quelle Titelbild: © MclittleStock/stock.adobe.com

Hier schreibt Christian Schinko für Sie

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