Zu Beginn der Coronakrise bestand die wesentliche Aufgabe von CIOs darin, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Entwicklung von Innovationen wurde nachrangig behandelt. Wie eine aktuelle Studie betont, hat sich das geändert: So seien IT-Entscheider inzwischen die Innovationstreiber im Unternehmen – und damit hauptverantwortlich für die digitale Transformation.
7. Mai 2021
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Diese erhöhte Bedeutung verschaffe CIOs ein bessere Reputation bei den Business-Kollegen – und mehr Zeit mit dem Vorstand. Tatsächlich würden ihre Pendants im Business sie als treibende Kraft wahrnehmen, wenn es darum geht, die Digitalisierung voranzubringen. Über die weltweit durchgeführte Studie „State of the CIO“ hat etwa das Fachmagazin CIO berichtet.
In der Studie geben fast alle befragten IT-Entscheider an, dass sie zunehmend mit den Themen Digitales und Innovation beschäftigt sind. Die Mehrheit sei damit betraut, moderne IT-Systeme und Architekturen zu implementieren oder Geschäfts-und IT-Prozesse für die Entwicklung neuer Produkte und Services zu automatisieren. Zudem würden CIOs spezielle Teams aufbauen, die sich explizit auf Innovationen konzentrieren.
Außerdem seien immer mehr CIOs als strategische Berater aktiv. Gerade Business-Entscheider würden auf ihre technologische Expertise vertrauen und sie als essenziell betrachten, um Geschäftsanforderungen und -chancen frühzeitig zu erkennen.
Laut Studie steht diese Situation im Kontrast zum Vorjahr, als die COVID19-Pandemie ausgebrochen ist. Damals hätten CIOs vor allem ein Ziel verfolgt: den IT-Betrieb aufrecht zu erhalten. Um das zu gewährleisten, hätten sich die IT-Leiter auf die Bereiche IT-Security, Remote Work sowie Kommunikationsmethoden fokussiert. Die Entwicklung von IT- und Business-Innovationen habe nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Nur jeder vierte CIO habe darauf sein Augenmerk gerichtet.
Der unterschiedliche Fokus in 2020 und 2021 spiegelt sich indes auch in den IT-Investitionen wider. So würden die meisten Investitionen inzwischen in die Transformation bestehender Geschäftsprozesse fließen. Im Vorjahr sei das Geld noch verwendet worden, um den Betrieb effizienter zu gestalten.
Wie aus der Studie hervorgeht, steigt neben der Bedeutung auch der Aufgabenbereich von CIOs. So würden IT-Entscheider immer mehr Aufgaben übernehmen, die traditionell nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich liegen. Dieser Trend bestehe seit einigen Jahren und setze sich nahtlos fort. In 2020 hätten sich CIOs zum Beispiel vermehrt um Cybersicherheit, Datenschutz und Compliance sowie um die Datenanalyse und Customer Experience gekümmert.
Dabei habe jede Branche unterschiedliche Prioritäten gesetzt. Während laut Studie der öffentliche Sektor das Thema Cybersecurity ganz oben auf die Agenda packte, setzten sich CIOs in der Fertigungsindustrie und im Handel vor allem mit dem Bereich Datenanalyse auseinander. IT-Entscheider aus Finanzunternehmen hätten wiederum die Customer Experience in den Fokus gerückt.